Warum Jesus die #ehefüralle einführen würde

Ein bildhübsches, klassisches Ehepaar – auf den ersten Blick: Sie lernen sich bei Facebook kennen, heiraten, sie nimmt seinen Nachnamen an, sie streiten über Socken auf dem Boden. Sie lieben sich heiß und innig, träumen von einer Familie mit Kindern und feiern die Ehe als das Beste, was ihnen passieren konnte.

Doch wer den beiden zuhört, wenn sie ihre Geschichte erzählen, merkt schnell: Hier stimmt etwas nicht. Sie sagen Sätze wie: „Gott würde nie eine Verbindung zwischen Leuten wie uns segnen“ und „Alle 21 Stunden wird jemand wie wir irgendwo auf der Welt ermordet“.

Tiq und Kim sagen das, weil die beiden Mann und Frau sind, aber es nicht immer waren: Tiq ist als Mädchen geboren worden, fühlte sich aber nie so und oszillierte als Kind und Jugendliche zwischen den Geschlechterrollen, was zu noch mehr Verwirrung und Unsicherheit in ihrem Umfeld und bei ihm selbst führte. 2007 begann er die Umwandlung ihres Körpers. Nun ist er ein Mann „aus eigenem Entschluss“, wie er stolz sagt. Und ein sehr glücklicher.

Auch Kim wurde als Mädchen geboren – und ist heute (immer noch) eine glückliche Frau. Das macht sie nicht „natürlich“ oder „normal“, betont sie, sondern es ist einfach einer der vielen unterschiedlichen Wege, wie Menschen existieren.

Sie identifiziert sich als eine queere Frau, was einfach nur bedeutet, dass sie sich nicht auf ein bestimmtes Geschlecht bei der Wahl ihrer Liebespartner beschränkt. Sie liebte schon bi und lesbisch und heiratete nun letztendlich einen transgender Mann. Queer zu sein umfasst für sie all die unterschiedlichen Schichten ihrer Persönlichkeit und ihrer Liebe zu anderen Menschen. Schichten, nicht Brüche, das ist ihr wichtig.

Beide haben wegen ihrer Andersartigkeit zum Mainstream schon viel Ablehnung und Gewalt in ihrem Leben erfahren. Und ganz besonders schmerzt mich, dass es gerade auch die Christen als die vermeintlichen Vertreter der Liebe waren, die ihnen diese Ablehnung zufügten. Gott würde nie eine Verbindung zwischen uns segnen, sagen sie und meinen: Kein Christ hat uns je so akzeptiert, wie wir sind, und uns fühlen lassen, dass Gott jeden Menschen liebt, wie er ist.

Dabei gibt es von queeren Menschen so viel zu lernen!

Zum Beispiel, mit den eigenen Schwächen ganz ehrlich zu sein und miteinander so achtsam umzugehen, dass wir einander nicht verletzen, selbst wenn unserer Gegenüber anders ist als wir. Vielmehr: gerade, wenn unser Gegenüber anders ist als wir.

Wer würde ernsthaft behaupten, etwas anderes wäre besser? Oder jesusmäßiger? Aber wie berühmt sind Christen für solch eine Achtsamkeit? Nicht sehr, fürchte ich…

Definitiv jesusmäßig ist die „Goldene Regel“: Behandle andere so, wie du von ihnen behandelt werden willst. Doch bedeutet das konsequent zu Ende gedacht nicht, dass wir uns selbst zum Maßstab dessen machen, wie Menschen behandelt werden sollten, fragt Kim.

Ein solcher Gedanke wird allen fremd vorkommen, die nicht in erster Linie im Blick haben, wie andere Menschen sich fühlen, sondern denen die Bewahrung der (ihnen bekannten) Ordnung besonders am Herzen liegt. Aber trifft Kim nicht einen wichtigen Punkt?

Denn auch Auge um Auge war ein großer, alttestamentlicher Fortschritt gegenüber dem damals üblichen Ich brenne dein Dorf ab und töte deine Familie, wenn du mir etwas klaust. Doch Jesus gibt sich damit nicht zufrieden. Er geht weiter und mutet seinen Zeitgenossen viel mehr zu: Wenn dir jemand auf die linke Wange schlägt, halte ihm auch die rechte hin.

Genauso war Liebe deinen Nächsten wie dich selbst! zweifelsohne ein großer Fortschritt gegenüber dem machohaften Egoismus der Antike und es ist auch heute noch ein Mindeststandard, den viele Menschen nicht erreichen. Aber können wir ewig dort stehen bleiben?

Inzwischen ist die Welt doch weiter entwickelt und viel komplexer. Und ich glaube auch reifer – trotz Trump, Erdogan, Putin, Geerd Wilders und der AfD. Ist es deshalb nicht nur konsequent (und jesusmäßiger), heute den nächsten Schritt zu gehen? Behandle andere so, wie sie selbst behandelt werden wollen. 

Was bedeutet: Wir müssen nachfragen, miteinander ins Gespräch kommen und ehrlich zueinander sein. Das ist anstrengend. Aber es ist auch richtig schön. Und ist es nicht genau dieser Mangel an Gespräch und ernsthaftem Interesse am Ergehen des Anderen, an dem unsere komplexe Welt am meisten krankt?

Einsichten wie diese entstammen einer ehelichen Verbindung, an die vermutlich viele unserer klassischen Ehen nicht einmal ansatzweise heranreichen. Weder in ihrer Leidenschaft füreinander, noch in ihrer Begeisterung für die Institution Ehe, noch in ihrem stetigen Streben nach dem Wohl und der Freiheit des Anderen, noch in ihrer Ehrlichkeit zueinander und ihrer Ehrlichkeit nach außen über ihre eigenen Unzulänglichkeiten als Personen und als Paar (denn oh Wunder, auch bei den beiden ist nicht alles so glamourös, wie es auf der Bühne scheint – aber sie verstecken es auch nicht).

Unser Ausgangspunkt  war es nie, wie wir uns als Paar in unserer Unterschiedlichkeit zusammenraufen sollen, sagen die beiden. Sie fragen einander stattdessen: Was sind deine Träume und wie kann ich dir helfen, sie zu erreichen? 

Wenn das nicht jesusmäßig ist – was dann?

Gott würde nie die Verbindung zwischen uns segnen, sagen Tiq und Kim. Und doch strahlt von ihrem Leben so viel mehr Liebe aus als von unseren durchschnittlichen protestantischen, pietistischen, charismatischen oder katholischen Ehen.

Wer Tiq und Kim zuhört, wenn sie ihre Geschichte erzählen, der merkt schnell: Mit diesen Menschen stimmt alles.

Die allerdings, die ihnen den Bund fürs Leben verweigern und abschätzig auf sie herabsehen – aus welch hehren geistlichen Beweggründen auch immer -… an deren Einstellung stimmt vielleicht etwas nicht.

 

 

 

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Kommentare

95 Kommentare auf "Warum Jesus die #ehefüralle einführen würde"

  1. uweehrich says:

    Sehr nachdenkenswert! Erinnert mich an eine amerikanische Pastorin, nämlich Nadia Bolz-Weber, die trotz eines frommen freikirchlichen Umfelds einen Weg zum selbständigen lebendigen Glauben gefunden hat, s. z.B.: https://www.evangelisch.de/inhalte/125128/24-09-2015/die-lutherische-pastorin-nadia-bolz-weber-ist-den-usa-ein-star
    Jesus ist immer anders als jegliche Ideologie, Religion … und sei sie noch so „christlich“!
    Ein jeglicher urteile erst einmal über sich selbst und die eigenen Motive dafür, irgendwelche Maßstäbe anzulegen; danach kommt die entscheidende Fragestellung: „Wie denkt Jesus darüber?“ „Wie geht er mit Menschen um, die nicht in bestimmte Rollen passen?“ „Wodurch, wovon und wofür ist ER gestorben?“
    Danke für den Artikel und den Link zum Interview! Werde mich wohl mehrmals damit beschäftigen müssen, um alles mit dem Herzen zu verstehen. Schalom! UE

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  2. EinMensch says:

    „Und doch strahlt von ihrem Leben so viel mehr Liebe aus als von unseren durchschnittlichen protestantischen, pietistischen, charismatischen oder katholischen Ehen.“
    Echt jetzt???
    Woher kommt diese Allwissenheit?
    Was wisst ihr, was von meiner „protestantischen Ehe“?

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    • Rolf Krüger says:

      Erwähnt ist die durchschnittliche Ehe. Wenn deine total toll ist und total viel ausstrahlt – spitze! 🙂

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    • uweehrich says:

      Nun habe ich den ganzen Artikel nach der Lektüre der Kommentare ein zweites Mal gelesen und muss Dir wohl darin zustimmen, dass Rolf Krüger zum Ende hin recht pathetisch auftritt, ziemlich dick aufträgt und das Paar Tiq und Kim und deren Beziehung nahezu „glorifiziert“. Das ist aber als empathisches Mitfühlen mit Menschen, die unter Urteilen, Verurteilen, Vorurteilen einer sich teils als „christlich“ darstellenden Umwelt leiden, nachvollziehbar. Im Hebräerbrief wird Christus als Hohepriester beschrieben, der auch mitfühlen kann mit allen, die Schwäche zeigen und/oder im Irrtum sind; an dieser Stelle kommt der Begriff „Metriopathie“ vor (in der Verbform „metriopathein“), der noch weit über Empathie hinausgeht und nur dieses eine Mal im N.T. auftaucht. Wenn wir selbst christusähnlicher werden wollen, dann reicht normales Mitgefühl (Empathie) nicht aus!

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  3. Kaleb says:

    Das sehe ich aber ganz anders!
    Das widerspricht total allem, was ich bis jetzt in christlicher Sexualethik gelernt habe.

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    • uweehrich says:

      Was ist „christliche Sexualethik“, d.h. wo kommt der Inhalt dieses Begriffes in den Evangelien vor? Die Haltung Jesu Christi zu derartigen Fragen lässt sich meines Erachtens recht gut in folgendem Zitat veranschaulichen: «Wir finden durch die gesamte biblische Botschaft des Alten und Neuen Testaments hindurch eine Art paradoxe und außergewöhnliche Umkehrung der Dinge, und es liegt mir sehr am Herzen, Ihnen das deutlich zu machen; denn es scheint mir wirklich Klarheit in unsere Fragen zu bringen, Antwort auf dieses Problem des Minderwertigkeits-Schuldgefühls, welches wir studiert haben.
      Eine Erzählung im Johannesevangelium wird uns das noch besonders veranschaulichen, nämlich die Geschichte von der Ehebrecherin, die vor Jesus geführt wurde (Joh. 8, 3-11). Auf der einen Seite haben wir diese Frau, die auf frischer Tat ertappt, des Ehebruchs angeklagt und überführt war, auf der andern Seite die Schriftgelehrten und Pharisäer, welche Gelehrte und Theologen waren, sittenstrenge und aufrichtige Bürger. Sie klagten die Frau an und wollten gleichzeitig Jesus in die Enge treiben, ihn nötigen, sie zu verdammen; falls er sich dieser Schiedsrichterrolle entziehen sollte, würden sie ihn selbst anklagen.
      Beachten Sie, daß die Anklage dieser Männer nicht auf einem gesellschaftlichen oder moralischen Vorurteil, sondern deutlich auf der göttlichen Offenbarung beruht: „Mose“, sagten sie, „hat uns geboten, solche Frauen zu steinigen; was sagst nun du?“ Das ist eine sehr starke Herausforderung. „Jesus bückte sich nieder und schrieb mit dem Finger auf die Erde.“ Er nahm sich Zeit, um sich zu sammeln; eine schriftliche stille Sammlung.
      So ist nun diese Frau zum Sinnbild geworden für alle Verachteten auf dieser Erde, für all die Menschen, die wir täglich sehen, niedergedrückt von Urteilen, die auf ihnen lasten, von unzähligen willkürlichen oder ungerechten Vorurteilen, aber auch oft niedergedrückt von gerechten Urteilen, die auf einer ganz gesunden Moral und dem wahren göttlichen Gesetz beruhen. Sie ist Sinnbild für alle psychologisch, gesellschaftlich, geistig Minderwertigen. Ihre Ankläger versinnbildlichen die ganze richtende, verdammende, verachtende Menschheit.
      Und nun spielt sich alles so ab, als ob die Gegenwart Christi die seltsamste Umkehrung bewirkte: Er tilgte einerseits die Schuld bei der Frau, die davon ganz niedergedrückt gewesen war, und erzeugte andererseits ein Schuldgefühl bei denen, die vorher keines empfunden hatten.
      Der auf frischer Tat ertappten, der Sünde überführten Frau, die vor den unwiderlegbaren Anschuldigungen verstummt war, brachte Jesus mit göttlicher Autorität das Versprechen der Sündenvergebung. Er leugnete ihre Schuld nicht, aber er tilgte sie. Er befreite die Frau aus ihrer Erniedrigung, aus ihrer Stellung als Verurteilte, in der sie sich ihren Anklägern gegenüber befand: „Hat dich niemand verdammt?… So verdamme ich dich auch nicht; gehe hin und sündige hinfort nicht mehr!“ Jesus bestritt nicht, daß sie gesündigt habe; aber er lehnte es ab, eine Verurteilung auszusprechen. Vorher jedoch hatte er zu den Anklägern dieser Frau ein Wort gesprochen, das ihre eigenen, verdrängten Schuldgefühle wachrufen sollte: „Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein auf sie.“ Und sie gingen hinaus, einer nach dem andern. Vor Jesus gibt es nicht mehr zwei einander entgegengesetzte Kategorien von Menschen, Schuldige und Gerechte, alle sind schuldig: die Frau, welcher Jesus die göttliche Vergebung brachte, und die Männer, welche die Vergebung ihrerseits ebenfalls erhalten werden, da sie sich ja als schuldig bekannten, als sie sich auf den Fußspitzen zurückzogen. So sieht also die große Umkehrung der Dinge aus, welche durch die Erzählung von der Ehebrecherin auf packende Weise verdeutlicht wird, die sich aber in der ganzen Bibel immer wieder findet. Psychologisch ausgedrückt, können wir sie folgenderweise formulieren: Gott tilgt die bewußte Schuld, die verdrängte Schuld aber läßt er bewußt werden.» – zitiert nach: Paul Tournier, Die Umkehrung der Dinge/Die Verteidigung der Verachteten, in: ders., Echtes und falsches Schuldgefühl, Herder 1967, S.94-100 (3. Teil, 13. Kapitel) — Paul Tournier (1898 – 1986) war ein Schweizer Arzt u. Schriftsteller; Pionier u. Visionär eines integrativen Ansatzes für Medizin, Psychotherapie und Seelsorge (nach Wikipedia) — Was schrieb Jesus in den Sand? Die Antwort findet sich wahrscheinlich in Jeremia 17,13: „Denn du, HERR, bist die Hoffnung Israels. Alle, die dich verlassen, müssen zuschanden werden, und die Abtrünnigen müssen auf die Erde geschrieben werden; denn sie verlassen den HERRN, die Quelle des lebendigen Wassers.“ – Es ist anzunehmen, dass Jesus die Namen der anwesenden Theologen auf die Erde schrieb und sie damit an dieses Wort aus Jeremia erinnerte.

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  4. Thomas Jakob says:

    Dass ist alles so vorhersehbar. Die SPD triggert aus wahlkampftaktischen Gründen eine Debatte an, die CDU reagiert, die katholische Kirche argumentiert christlich für den CDU-Standpunkt, Vertreter der evangelischen Kirche christlich für den SPD-Standpunkt. Zwischen den Schwarz- und Weiß-Positionen der verwerflichen blanken Homophobie einerseits und dem Eingehen auf alle Forderungen der LGBTI-Bewegung andererseits gibt es verschiedene Grautöne, die Respekt verdienen.

    Jesus liebt auch die Queers, das glaube ich. Aber die Idee, dass er als gesetztestreuer Jude die Ehe für alle unterstützt hätte, erscheint mir vollkommen absurd.

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    • Rolf Krüger says:

      Jesus war gesetzestreu, aber stets so, wie er das Gesetz interpretierte. Siehe Ährenraufen und Heilen am Sabbat und viele andere Begebenheiten á la „Euch wurde gesagt… ich aber sage euch“.

      Die Frage ist doch: Hat Jesus damals quasi ein einmaliges, unrevidierbares Update in der Lehre gemacht? Oder hat er ein Muster, einen Weg, einen Vektor (für die Mathematiker 😉 ) begründet? Vieles deutet auf letzteres hin – nicht zuletzt, dass er ausdrücklich den Jüngern den Auftrag und die Vollmacht mitgibt (Matthäus 16,19), Regelungen zu erlassen und andere abzuschaffen, was dann bis in den Himmel gültig ist (binden und lösen im damaligen Sprachgebrauch).

      Das bedeutet: Wir sind dazu aufgerufen, Fragestellungen, die es damals noch nicht gab oder deren Kontext sich geändert hat (und das trifft in einer derart massiv veränderten Welt auf so ziemlich alle Fragestellungen zu), immer wieder neu zu bewerten und im Geiste Jesu unsere heutigen Antworten zu finden.

      Die Frage der Ehe für alle stellte sich damals einfach gar nicht. Es gab keine Transmenschen, es gab keine medizinischen Möglichkeiten. Und definitiv hat sich der Kontext für gleichgeschlechtliche Liebe geändert. Also müssen wir die Situation heute im Geiste Jesu neu bewerten.

      Kannst du nachvollziehen, wie ich das meine?

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      • uweehrich says:

        Lieber Rolf Krüger!
        Jetzt schießt Du aber theologisch übers Ziel, übers Wort hinaus; die genannte Stelle in Matthäus 16 (wiederholt und erweitert in Matthäus 18, 18) ist nicht die Erteilung einer Vollmacht, sondern die Verheißung einer himmlischen Perspektive, einer Schau göttlicher Dinge, um auf Erden nachvollziehen zu können, was im Himmel schon beschlossen ist, um in Harmonie mit dem Reiche Gottes leben zu können, denn eine gute Übersetzung würde Dir zeigen, dass dort steht:…“was im Himmel gelöst bzw. gebunden worden ist.“ Da ich nun gerade nach einer Israelreise zu Besuch in Norwegen bin, fern meiner heimischen Bibliothek, kann ich Dir derzeit keine Hinweise auf konkordante Übersetzungen liefern, die dem Geist des griechischen „Originals“ (was man als Original annimmt!) am nächsten kommen.
        Ein zweiter Punkt erscheint mir außerdem fragwürdig in Deiner Argumentation: Woher weißt Du, dass es damals keine „Transmenschen“ gab? Ich neige eher zu der Auffassung, dass Jesus diese Fragen nicht berührte, weil sie nicht zum Kern des Evangeliums gehörten, gehören und gehören sollten; erst die Betonung derartiger „Normabweichungen“ durch sog. „Christen“ haben zu Polarisierungen geführt, die mitsamt den Gegenreaktionen ins Abseits führen. Bisher habe ich Deine herausfordernden Überschriften als Aufruf zum Dialog gesehen; allmählich beginne ich Deine Motive anzuzweifeln. Hier pausiere ich erst einmal, um ein Buch hier in der öffentlichen Bibliothek zu suchen, aus dem ich dann einen Abschnitt übersetzen werde.

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        • uweehrich says:

          Ergänzung: http://bibeltext.com/greek/dedemena_1210.htm — Die Verheißung (… und nicht die Erteilung einer Vollmacht!) lautet: „Was ihr auf Erden binden werdet, soll das sein, was schon im Himmel gebunden worden ist.“ Das mag als graduell kleiner Unterschied erscheinen, ist aber kirchengeschichtlich von elementarer Bedeutung, wenn man bedenkt, welche Anmaßungen im Namen Gottes und Jesu Christi zu unsäglichem Leid geführt haben … und noch führen, auch bei der Politisierung menschlichen Sexualverhaltens!

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        • Rolf Krüger says:

          Lieber Uwe,

          ich verlasse mich nicht so gern ausschließlich auf Übersetzungen, ich habe selbst Alt-Griechisch gelernt. Und wenn mich nicht alles täuscht wird das Partizip Medium Perfekt Plural δεδεμένα hier übersetzt mit „sind Gebundene“. Denn das Partizip drückt im Griechischen ja keine Zeit aus, sondern einen Aspekt (Präsens: linear, Aorist: punktuell, Perfekt: resultativ). Nur das Partizip Futur drückt eine Zeit aus, nämlich die Zukunft, das ist hier aber nicht der Fall. Das bedeutet: Jesus will ausdrücken, dass was immer die Jünger auf der Erde binden (festlegen), auch im Himmel gebunden (festgelegt) ist – und zwar als Resultat davon. Und nicht einmal erst in der Zukunft, sondern gleichzeitig.

          Deine Version finde ich auch in sich unlogisch. Was immer Ihr auf Erden festlegt, das ist etwas, das im Himmel schon längst festgelegt war. Was ist denn das für eine Aussage? 😀

          In der Antike gab es sicherlich Zwitter. Die hatten sicher eine sehr schwere Zeit, waren vermutlich ausgestoßene oder wurden direkt nach der Geburt als Missgeburt getötet. Und sicherlich gab es auch Menschen, die sich in ihrer Geschlechterrolle nicht wohl fühlten, aber es kam mit hoher Sicherheit auch keiner auf die Idee, das irgendwie zu artikulieren. Die Gesellschaft war einfach nicht bereit für so etwas. Das ist ja erst in den letzten paar Jahrzehnten soweit – und auch nur im Westen. und die medizinischen Möglichkeiten, ein Geschlecht tatsächlich umzuwandeln, gibt es ja erst seit Kurzem. Insofern kam wahrscheinlich wirklich niemand auf die Idee, dass es so etwas geben könnte.

          Dass es aber heute möglich ist und man bei vielen das eigentliche Geburtsgeschlecht überhaupt nicht mehr erkennt, zeigt doch, wie relativ das Geschlecht doch eigentlich ist und wie sehr es von Hormonen abhängig ist. Das müsste doch zu denken geben, oder?

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      • Thomas Jakob says:

        Ja, kann ich. Nur fände ich dann Zurückhaltung angesagt in der direkten Berufung auf Jesus. Von Jesus werden sehr verschiedene Dinge berichtet. Das „Euch wurde gesagt…ich aber sage euch“ kenne ich z. B. mehrfach aus der Bergpredigt, wo Jesus damit die Vorschriften des mosaischen Gesetzes nicht etwa abgeschwächt, sondern rigoros verschärft hat, z. B. durch erweiterte Begriffe von Töten und Ehebrechen. In eben dieser Bergpredigt weist er auch auf die Gültigkeit der Vorschriften hin: „wird nicht vergehen der kleinste Buchstabe noch ein Tüpfelchen“. Es ist im übrigen ein deutlicher Unterschied, ob Jesus Ausnahmen von bestehenden und prinzipiell nicht in Frage gestellten Gesetzen macht (Heilung am Sabbat, Ährenraufen etc.) oder ob neue Normen erlassen werden.

        Das Argument, dass in einer stark veränderten Welt neue Antworten gefunden werden müssen, halte ich für gültig, aber auch äußerst zweischneidig für die Kirchen, weil damit die Eignung ihres Bezugssystems generell in Frage gestellt wird. Weder in Fragen der Gentechnik noch bei der Sterbehilfe sehe ich die Kirchen aktuell und prinzipiell in der Lage, aus der Bibel heraus befriedigende Antworten zu geben, aber wenigstens stellen sie die Stimme der Vorsicht und der Zurückhaltung dar.

        Anders liegt der Fall bei sexuellen Orientierungen. Sexualität in praktisch allen Varianten hat es schon in der Antike gegeben, und wenn sexuelle Orientierung Veranlagung ist, wofür vieles spricht, dann gab es die auch schon damals, egal ob homo-, trans-, inter- oder sonstwas. Einzig medizinische Geschlechtskorrekturen gab es damals wohl nicht. Man kann immer noch sagen: Ich fühle mich an die Vorschriften des antik-jüdischen Kulturkreises nicht gebunden. Aber es ist wohl auch klar, dass die Bibel so intensiv mit dieser Kultur verwoben ist, dass das nicht ohne erhebliche Verluste möglich ist.

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    • uweehrich says:

      Lieber Thomas!
      Da ich fast den ganzen Monat März auf Reisen war, habe ich die politische Dimension des Themas „Ehe für alle“ in Deutschland erst jetzt ansatzweise verstanden. Dass Menschen, Gruppen von Menschen wie eben auch politische Parteien sich auf höhere Autoritäten berufen, um ihre Argumentation glaubwürdiger zu machen, ist mir bekannt, da ich seit vielen Jahren in der Kommunalpolitik tätig bin. Dass aber Jesus für die aktuelle Politik herhalten soll, geht m.E. zu weit. Nach reiflicher Überlegung bin ich auch zur Erkenntnis gekommen, dass ich die Einladung „AufnKaffee“ nicht hätte annehmen sollen, denn hier wird starker Tobak angeboten. Überschriften wie «Warum wir die „Ehe für alle“ brauchen – gerade wenn wir Jesus nachfolgen wollen» und «Warum Jesus die #ehe für alle einführen würde» sind nicht nur Aufforderungen zu einem sicherlich interessanten Dialog, sondern gleichzeitig ein stark missbräuchlicher mit dem Namen Jesu. ER, nämlich Jesus, hat und hätte gar nichts eingeführt, auch keine Ehe für alle; dafür gibt es nicht den geringsten Hinweis. Und warum sollten dann Nachfolger Jesu die Ehe für alle brauchen? Politik und Glaube sind zwar Dimensionen, die sich berühren und ähnliche Strukturen haben, denn alles geht auf einen Schöpfer zurück, der die sichtbare Welt und die unsichtbaren Welten geschaffen hat, aber mit Glaubensfragen Politik zu machen ist ebenso abwegig wie es grenzüberschreitend ist, politische Absichten mit Heiligenscheinen zu verzieren. Und das macht Rolf Krüger hier, nämlich Politik mit dem Namen Jesu, um seine eigene Liberalität und Vorurteilsfreiheit zur Schau zu stellen. Und das AufnKaffee!

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      • karheim says:

        … schreibt er da nicht gerade UWEEHRICH in den Sand?

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        • uweehrich says:

          Sicherlich auch meinen Namen, wannimmer ich anderen Stimmen innerhalb oder außerhalb meiner selbst folge, die nicht SEINE Stimme sind! So mag es aber auch sein, dass ER irgendwann irgendwo auch einmal KARHEIM gschrieben hat oder schreibt!?! Ich weiß es nicht, weißt Du es?

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  5. Willi Adelberger says:

    Der Schreiberling ist eines nicht: Christ. Im Namen des Christentums heißt er Gutes böse und Böses gut. Er verdreht das Wort Gottes in sein Gegenteil Nein, das was hier verkündigt wird, ist nicht die Lehre Christi, es ist die Lehre Satans. Verflucht ist, wer ein anderes Evangelium verkündigt, als das was in der Bibel steht.
    Ich würde dieser Person raten, die Bibel zu lesen und zu Gott umzukehren. Alles andere führt ihn in die Hölle.

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    • uweehrich says:

      Welchen „Schreiberling“ meinen Sie? Sich selbst? Oder jetzt vielleicht mich, weil ich wohl etwas schreiben werde, was Ihnen nicht gefällt? Sicherlich haben Sie Recht damit, dass man Gutes nicht böse und Böses nicht gut nennen soll, aber zur Unterscheidung bedarf es bisweilen besonderer Erkenntnis, zumal der Widersacher Gottes auch mindestens zweitausend Jahre Theologie studiert hat. Wer oder was ist „gut“? Jesus selbst sagt einmal, dass man ihn nicht gut nennen soll, sondern Gott allein, und als wahrer Mensch und wahrer Gott zugleich hat ER alles Leiden der ganzen Menschheit, ja Schöpfung ans Kreuz getragen.
      Was nun die Unterscheidung von gut und böse betrifft, so ist sie nicht so einfach wie es sich jener Schreiberling macht, der einen anderen zum Nichtchristen erklärt, um sich selbst zu rühmen. Wird man dadurch erhöht, dass man andere erniedrigt? Das Bessere ist der Feind des Guten, und was ist hier das Bessere? Eine Schwarz-Weiß-Theologie? Augustinus und Luther nennen als eine Quelle des Bösen das Umsichselbstdrehen; der in sich selbst gekrümmte Mensch (incurvatus in se) verdreht sogar Gott zu seinem eigenen Nutzen, macht sich selbst zum Abgott, zum Götzen. Wer tut das hier?
      Um zum Ausgangspunkt zurückzukehren, so halte ich die plakativen Überschriften von Rolf Krüger selbst für grenzwertig, aber noch nicht grenzüberschreitend; das Video mit dem Transgender-Cisgender-Paar mag auch stark überzogen sein (Ich werde mich an anderer Stelle dazu äußern, muss es erst mehrmals sehen, um mit dem Herzen zu verstehen!), aber geht es dabei um ein „anderes Evangelium“? Als Jesus Christus auf Erden wandelte, hat er viele Menschen geheilt, viele aber auch nicht; diese waren entweder durch eigene Schuld krank oder aber von Geburt an oder aber hatten ihre Krankheit im Laufe des Lebens erworben. Hat ER, Jesus Christus also, sie beurteilt oder verurteilt? Nein, ER hat sie geheilt und bisweilen liebevoll zur Umkehr gerufen, bisweilen an den ihnen bereits innewohnenden Keim des Glaubens appelliert. Menschen mit Gendefekten werden in den Evangelien nicht explizit erwähnt, obwohl es sie sicherlich auch schon vor zweitausend Jahren gab. Warum wohl nicht? Vielleicht weil Jesus schon damals ahnte, welche unbarmherzige Theologie die modernen Schriftgelehrten daraus machen könnten? Aber sie schaffen es auch ohne Beispiele aus dem Umgang Jesu Christi mit Menschen, die von der Norm abweichen, wie obiger Schreiberling beweist, der sich selbst zum Herrn über gut und böse aufschwingt!
      Schalom trotz alledem!

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      • Willi Adelberger says:

        Es geht darum, ob jemand eine andere Lehre bringt. Irrlehren müssen als solche genannt werden. Das ist offensichtlich zu diesem Thema zur Genüge, auch dem Autor gegenüber, geschehen. Wenn jemand dann in Sünde beharrt, dann muss man ihn wie einen Nichtchristen behandeln. Das ist der Auftrag Christi.

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    • Rolf Krüger says:

      Schön, dass Sie so genau wissen, dass ich kein Christ bin. Ich glaube das zwar schon, aber Sie werden bestimmt Bescheid wissen. 😊

      Antworten
      • Willi Adelberger says:

        Die Bibel lässt leider keinen anderen Schluss zu, Sie als das zu behandeln. Ob Sie einer sind, weiß ich nicht. Aber wer gegen das Wort Gottes schreibt ist als so einer zu beurteilen und zu behandeln. Siehe Matthäus 18.

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        • Rolf Krüger says:

          Gut, dass Sie so genau wissen, wie man die Bibel richtig zu verstehen hat. Einer muss es ja wissen, denn so viele nennen sich Christen und sagen unterschiedliche Sachen. Gut, dass Sie den Durchblick und die absolute Sicherheit haben. 😌

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          • Willi Adelberger says:

            Es ist egal, wie viele sich Christen nennen. Es gilt, was in der Bibel steht und da ist die Bibel eindeutig und das wurde 2000 Jahre nie anders gesehen über alle Konfessionen hinweg. All diese Jahre war Homosexualität mit dem christlichen Glauben unvereinbar und man hat mit Vernunft die Bibel gelesen. Heute kommen ein paar Leute daher und meinen, sie können das anders sehen. Entgegen aller Vernunft beim Lesen. Hat Gott was neues offenbart? Nein. Wer jedoch was an der Bibel verändert, das muss man tun, um Homosexualität als zulässigen christlichen Lebensstil zu betrachten, mit dem sollen Christen keine Gemeinschaft pflegen.

            Es wäre lieblos, diese Irrlehre widerspruchslos und ohne Warnung hinzunehmen. Deshalb habe ich das geschrieben. Dass man da Gegenwind bekommt, war mir vorher klar.

            So, das war mein letzte Statement hier. Ist mir einfach zu blöd, mit Leuten, die Vernunft und Bibel ablehnen das kleine Alphabet durchzuarbeiten. Einfach die Bibel ohne die Scheuklappen des Zeitgeists lesen und umkehren. Ich bin hier draussen.

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            • Rolf Krüger says:

              Eine weise Entscheidung, schätze ich. Ich wünsche Ihnen trotzdem Gottes Segen und ein mildes Herz! 😌

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            • uweehrich says:

              Schade, dass Sie sich jeglichem Dialog mit Verweis auf Ihre Rechtgläubigkeit entziehen. Alle unsere Erkenntnis, meine wie Ihre und auch die von Rolf Krüger, ist Stückwerk, und nur durch einen offenen Dialog kommen wir der Lösung des Puzzles Gottes und SEINER Offenbarung durch den Menschensohn Jesus Christus ein wenig näher. Das Evangelium ist esoterisch und exoterisch zugleich, offen für alle Menschen, aber verständlich je nach dem Grad der individuellen oder denominationellen Erkenntnis; wenn man sich aber dem Dialog verweigert, gerät man ins sektiererische Abseits. Schade! Shæhashem jevarech otcha! Möge ER (der Name über alle Namen) Sie segnen! – UE, z.Zt. Asker/Norwegen

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    • uweehrich says:

      Was nun die Unterscheidung von gut und böse betrifft, so verwehrt sich Jesus selbst an einer Stelle dagegen, als „gut“ bezeichnet zu werden: http://bibeltext.com/text/luke/18-19.htm
      Wenn aber schon ER, der mehr als je ein Mensch vor und nach IHM das Wesen Gottes in all SEINER Güte offenbart, sich dagegen sträubt als gut bezeichnet zu werden, wer sind dann wir, wenn wir uns anmaßen, gut und böse in anderen Menschen unterscheiden, beurteilen zu können? Lasst uns lieber Gutes tun, solange esTag ist!

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  6. bithya85 says:

    Ich freu mich wirklich für Kim und Tiq, dass sie sich gefunden haben. Was allerdings das Problem der Leute ist, die sie so fertig machen verstehe ich nicht wirklich, denn sie sind ja kein homosexuelles Paar. Ich kenne zwar einige Christen, die HS als eine Verirrung und Sünde ablehnen, vielleicht, weil sie sich noch nicht ernsthaft damit beschäftigt haben (Es gibt zum Beispiel einen interessanten Worthaus-Vortrag auf Youtube darüber) aber hier stehen doch Mann und Frau da, also, where’s the problem? Stimmt doch auch aus dem engstirnigen Weltbild aus, oder???

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  7. Johannes H. says:

    Ernsthaft?

    1. Ich hoffe sehr, dass Du die beiden persönlich kennst, gehe aber nicht davon aus. Denn von einem Video – wo die beiden auf einer Bühne stehen und sich und ihr Anliegen präsentieren – darauf zu schließen, dass ihre „Ehe“ immer so toll und liebevoll ist wie sie es auf der Bühne darstellen, ist mehr als lächerlich. Und von einem Video darauf zu schließen, dass ihre „Ehe“ mehr Liebe ausstrahlt, als von „unseren“ durchschnittlichen Ehen, ist zudem furchtbar herablassend.

    2. Du leitest Deine Hauptaussage aus der Formulierung Jesu ab, wir sollten Andere so behandeln, wie wir selbst behandelt werden sollen. Du lässt jedoch den zweiten Teil des Verses aus Mt. 7, 12 weg: „Denn darin besteht das Gesetz und die Propheten.“ Diese Formulierung verknüpft die Aussage (über Mt. 22, 40) sehr deutlich mit dem Doppelgebot der Liebe. Jesu Gedankengang hier ist also nicht: „Wenn du willst, dass ein Reicher dir 100€ schenkt, dann schenk du ihm 100€.“, was man rein aus der Formulierung von Mt. 7, 12 (fälschlicherweise) ableiten könnte. Für Jesus ist dieser Satz ganz offensichtlich eine andere Formulierung für das Gebot der Nächstenliebe. Egal welche Formulierung man wählt, es handelt sich hier gewissermaßen um eine allgemeine Zusammenfassung oder einen Grundsatz des Gesetzes, nicht um „das Gesetz“ an sich. Man kann unmöglich das „Allgemeine“ gegen das „Spezielle“ ausspielen und so das „Spezielle“ aufheben (wo ja Homosexualität u.A. klar abgelehnt wird). Dieses Prinzip ist nicht nur logisch richtig, sondern auch in unserem Rechtssystem so zu finden, wie Dir jeder Jurist bestätigen wird.

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    • bithya85 says:

      Wenn es um das Doppelgebot der Liebe geht sollte man es auch anwenden. Und ich glaube nicht, dass homosexuell lebende Christen sagen würden, dass dieses Doppelgebot ihnen gegenüber ernst genommen wird.

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      • Johannes H. says:

        Da stimme ich Dir zu, das wird es leider in der Regel von Christen nicht. Und das habe ich schon sehr häufig kritisiert.

        Aber wenn aus dem Doppelgebot der Liebe geschlussfolgert wird, man müsse Sünde akzeptieren oder kleinreden, ist das dennoch eine katastrophale Fehlinterpretation. Jesus hatte die größte Liebe (bzw. Gnade) und hat gleichzeitig kein bisschen Wahrheit unterschlagen (siehe Joh 1, 14 & 2Joh 3 bzgl. Jesus, sowie Eph 4, 15 für uns Christen).

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        • bithya85 says:

          Nur: Wir wissen nicht immer, was Sünde ist und was nicht. Denn jeder Mensch interpretiert die Bibel anders und kann nun einmal kein Monopol auf die Wahrheit erheben. 🙂

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          • Johannes H. says:

            Blablabla, die alte Leier, ich kann es nicht mehr hören! Komisch dann, dass die Bibel uns ganz klar aufträgt, bei Sünde zu ermahnen und sogar Menschen aus der Gemeinde auszuschließen, wenn sie in Sünde verharren. Oder ist das für Dich auch nicht „klar“, sondern nur eine von vielen Interpretationen?

            Natürlich hat keiner von uns die volle Erkenntnis und wir werden wahrscheinlich auch bei manchen Sachen falsch liegen. Aber bei den großen Themen ist die Bibel – wenn wir bereit sind uns Gottes Willen unterzuordnen – klar genug. Dazu zählt beispielsweise das Thema Homosexualität. Ich hoffe und bete, dass Du rechtzeitig erkennst, dass der pseudo-postmoderne jeder-hat-seine-eigene-Wahrheit-Quatsch ein tödlicher Weg ist.

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            • bithya85 says:

              Und ich bete darum, dass Gott dich von deiner Engstirnigkeit und Unfreundlichkeit heilt, und dass du erkennst, dass auch deine Erkenntnis lückenhaft ist und dass auch du die Bibel mit einer gewissen Brille liest. Wollen wir uns um des Friedens Willen darauf einigen, dass wir für einander beten, dass Gott uns den richtigen Weg zeigt, der der Seine ist? BTW Homosexualität ist KEIN großes Thema in der Bibel, nur ein großes Thema in gewissen Gemeinden. Es gibt nur sehr wenige Bibelverse, die sich in diese Richtung interpretieren lassen. (Sodom und Gomorrah gehört übrigens nicht dazu 😉 )

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            • Rolf Krüger says:

              Was wäre – nur mal ganz hypothetisch gesprochen – falls Paulus mit dieser Sünde die Lieblosigkeit und das sture Verharren in Gesetzlichkeit meinte? Sünden, die definitiv mehr Kraft haben, eine Gemeinde zu sprengen als zwei liebende Menschen gleichen Geschlechts, und bei denen es deshalb irgendwann tatsächlich geboten sein kann, sie aus der Gemeinde zu verweisen, damit kein weiterer Schaden angerichtet wird? Rein hypothetisch…

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    • Rolf Krüger says:

      Hallo Johannes,

      zu 1) Nein, ich kenne sie nicht persönlich (würde sie aber gerne mal kennen lernen). Aber dass es immer so toll ist wie auf der Bühne behauptet ich doch auch nicht – das Gegenteil habe ich das ja sogar im Text betont. Was die beiden schon allein in den Videos ausstrahlen, die ich von ihnen gesehen habe – ich glaube schon, dass man das sehr gut mit der durchschnittlichen christlichen Ehe vergleichen und großen Unterschiede feststellen kann. Warum ist das herablassend? Du musst dir den Schuh ja nicht anziehen, wenn deine Ehe große Strahlkraft hat.

      zu 2) Könnte es sein, dass du mich da nicht ganz richtig verstanden hast? Ich leite meine Hauptaussage nicht davon ab. Ich zeige, wie Kim diese Aussage Jesu weiter entwickelt in „Behandle andere so, wie sie selbst behandelt werden wollen“, was erfordert, nachzufragen und ins Gespräch zu kommen.

      Und das Allgemeine gegen das Spezielle ausspielen? Wenn Jesus sagt, in diesen zwei Geboten sind das gesamte Gesetz und die Propheten zusammen gefasst, dann bedeutet das: Wir müssen alle speziellen Ableitungen oder Interpretationen am Doppelgebot der Liebe messen. Fallen sie dabei durch, sticht das Allgemeine natürlich das Spezielle.

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  8. Karsten Spilling says:

    Äh, naja. Es gibt bekannte christliche Internetseiten, die akzeptieren weder Christen mit einer ausgefallenen Rechtschreibung, noch Christen mit ausgefallenen bis eigensinnigen missionarischen Ideen und Mini-Aktiönchen. Obwohl beides von der Biebel her NICHT verboten ist. Soviel zum Tema Akzeptanz für alle.
    Vertreter der gleichen Webseiten werben aber für die Akzeptanz für die Ehe für alle – die ja auch homosexuelle Partnerschaften einschließen würde – was eindeutig NICHT von der Biebel her GESTATTET ist.

    Verdrehte Welt.

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  9. Dirk Grote says:

    Ja, Liebe ist das Herz des Evangeliums. Jesus hat die Menschen bedingungslos geliebt und das sollten auch wir tun. Liebe ist aber nicht nur ein gutes Gefühl. Liebe bedeutet auch, den Menschen aus seinem zerstörerischen Lebensstil herauszureißen und in das Reich Gottes hineinzuziehen (Ich weiß, das kann nur der Heilige Geist, aber bleiben wir ruhig bei diesem Bild). Gott ist voller Liebe, die Liebe selbst; er liebt den Menschen wie kein anderer – er ist aber auch heilig und hasst die zerstörerische Sünde abgrundtief. Was Sünde ist definieren nicht wir, sondern definiert das Wort Gottes, insbesondere natürlich in erster Linie die Worte Jesu. Er würde die Ehe sicherlich nicht für alle öffnen, er ist in seinen Ausführungen zum Thema Ehe immer von einer Verbindung zwischen einem Mann und einer Frau ausgegangen.
    By the way – die AfD mit Erdogan in einen Topf zu werfen zeugt auch nicht von Differenziertheit und Liebe 😉

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    • Harry says:

      Konkret:

      Ist eine eheliche Beziehung zwischen einem Transgender und einem Mann oder einer Frau verboten?
      Immerhin ist er so oder so homosexuell und lesbisch.

      Was sagt die Bibel dazu?
      ……….. Und deswegen gelten das Liebesgebot und Gnade, Barmherzigkeit und Respekt!!!

      Und wie war das?: „Verurteilt nicht“!!!

      Aus bestimmten frommen Kreisen kann man hören, daß Homosexualität eine Krankheit sei oder eine Sünde oder eine Angeborenheit.

      Trotzdem wagen sie es, die ersten und die dicksten Steine zu werfen!!!!!???

      Man müsse sich so oder so dagegen wehren durch den Heiligen Geist.
      Dämonenaustreibung fordern Manche.

      Antworten
      • Dirk Grote says:

        Ich habe keine Steine geworfen. Ich habe geschrieben, dass die bedingungslose Liebe für jeden Menschen gilt. Jesus hat jeden Menschen geliebt, er ist der Gute Hirte.
        Jesus hat die Ehebrecherin vor der Steinigung bewahrt, er ist ihr mit Liebe begegnet und hat sie nicht verurteilt. Es gibt aber einen großen Unterschied zu unserem aktuellen Fall hier auf diesem Blog. Jesus hat den Ehebruch nicht gerechtfertigt und verteidigt. Er hat die Ehebrecherin aufgefordert, nicht weiter zu sündigen. Das ist der große und bedeutende Unterschied.
        Jesus liebt den Sünder, lehnt die Sünde aber ab und fordert den Menschen auf, umzukehren.
        Liberale Theologie will den Sünder in seiner Sünde lassen und die Sünde rechtfertigen – das ist keine Liebe.

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        • Christina says:

          Sehr gut formuliert. Genau so ist es !!!

          Antworten
        • Harry says:

          Ich hatte das „sie“ klein geschrieben.

          Steinigt Jesus Sie, wenn Sie wiederholt sündigen?

          Hat die Sünderin Ihrer Meinung nach keine Sündenerkenntnis?

          Glauben Sie wirklich, dass ich als „liberaler Christ“ bewußt sündige, oder das gar lehre?

          Hat Ihnen Paulus nicht erklärt, wie es sich mit der Sünde verhält?

          Antworten
          • Dirk Grote says:

            Es geht überhaupt nicht darum, jemanden zu steinigen. Es geht darum, Menschen zu lieben und aus der Sünde zu befreien. Jesus ist auf die Welt gekommen, um unsere Schuld zu sühnen und uns aus der Sünde zu befreien. Nein, Jesus steinigt mich natürlich nicht, aber daraus kann man nicht schließen, dass er meine Sünde toleriert oder gar gut findet. By the way – Paulus hat natürlich sehr klar etwas zum Thema Sünde gesagt, nämlich das Sünde immer noch zerstörerisch wirkt und in den Tod führt, auch im Neuen Bund. An keiner Stelle der Bibel wird Sünde entschuldigt, gerechtfertigt oder im Namen der Bibel beschönigt. Gott möchte nicht, dass wir unser Leben zerstören, deswegen sollten wir das was Gott als Sünde bezeichnet nicht Liebe nennen. Gott selber definiert Liebe und Sünde sehr klar…

            Antworten
            • Rolf Krüger says:

              An keiner Stelle? Dann lade ich Sie herzlich ein, sich mal Römer 14 zu Gemüte zu führen. Da geht es genau darum, dass Sünde sehr relativ und sehr persönlich ist. Paulus relativiert dort sogar eins der zehn Gebote und sagt: Fleisch, das Götzen geopfert wurde – es soll der Essen, der das für ok findet. Nur sollen sie Rücksicht auf die „Schwachen im Glauben“ in Bedrängnis bringen – das ist lieblos. (Andersherum darf das aber auch nicht ausgenutzt werden).
              Lesen Sie mal das Kapitel und überlegen Sie sich, welcher Gruppe Paulus Sie zuordnen würde… 😉

              Antworten
              • Dirk Grote says:

                In Römer 14 geht es nicht um Götzenopferfleisch, sondern um Fleisch allgemein. Paulus bezieht sich dort auch nirgends auf die zehn Gebote oder auf das mosaische Gesetz. Paulus spricht in Römer 14 vom Gewissen des Menschen und das es für manche Gläubige schwierig war, überhaupt Fleisch zu essen. „Einer glaubt alles zu essen, wer aber schwach ist, ißt Gemüse“ Es gab offensichtlich schon damals Veganer ;). Der neutestamentliche Gläubige steht außerdem überhaupt nicht unter dem mosaischen Gesetz, er darf alles essen (Apg 15) Um der Gemeinschaft mit jüdischen Gläubigen sollte er lediglich auf Blut verzichten. Wo wir schon beim Römerbrief sind: Im Römerbrief hat sich Paulus sehr deutlich zum Thema „Ehe für alle“ geäußert, nämlich gleich in Kapitel 1. Zum Thema Sünde allgemein in den Kapitel 6-8 und zum Thema Leben im Fleisch oder Leben im Geist in Galater 5. Das Thema „Ehe für alle“ wird in der gesamten Heiligen Schrift, einschließlich NT, ausschließlich negativ beurteilt. Man könnte noch viel über den Begriff Liebe schreiben, aber das lasse ich mal, das würde den Rahmen des Kommentars sprengen…Ach ja – wo kategorisiert mich Paulus wohl ein? Die Antwort kann ich Ihnen gerne geben: Begnadigter Sünder, der auf dem Weg ist und versucht zu überwinden 😉

                Antworten
                • Rolf Krüger says:

                  Du sollst den Feiertag heiligen ist ja wohl eins der zehn Gebote. Und nein, es geht nicht um Fleisch im Allgemeinen. Es echt um Gotzenopferfleisch. So leicht kannst du es dir nicht machen 🙂

                  Antworten
                  • Dirk Grote says:

                    Beim Fleisch bezieht er sich nicht auf die zehn Gebote oder das Gesetz. Der Vergleich ist Fleisch vs Gemüse, nicht Götzenopferfleisch vs reines Fleisch (das es ja damals auch gab).
                    Aber das alles mit der „Ehe für alle“ zu vergleichen finde ich eh gewagt 😉
                    Schöpfungsordnung und Gesetz sind ja auch noch zwei verschiedene Paar Schuhe 😉
                    Wie man es auch dreht: Die ganze Heilige Schrift spricht von der Verbindung von einem Mann und einer Frau in Bezug auf Ehe, schon die Vielweiberei war nicht in Gottes Sinn 🙂
                    By the way – wie sieht es nach Ihrer Logik eigentlich mit polyamoren und pädophilen Beziehungen aus, die müssten Sie, wenn es im gegenseitigen Einvernehmen geschieht ja auch rechtfertigen?
                    Nein, eine Ehe ist die Verbindung von einem Mann und einer Frau, da beißt die Maus keinen Faden ab…

                    Antworten
                    • Harry says:

                      Abraham, Jakob, David, Salomo u.v.a. hatten teils hunderte von Frauen.
                      Alle diese Frauen waren dabei gut versorgt und der Patriarch hatte seine Freuden, indem er viele Nachfolger zeugte und seinen Stand und seine Macht sicherte.

                      Wo gibt es ein Gotteswort im AT dagegen?

                      Die Einehe ist eine kulturelle Weiterentwicklung, die auch im NT gutgeheißen wurde. Das hat mit diesem Sonderthema nichts zu tun.

  10. Jochen says:

    Ja, unsere komplexe Welt .. das Galiläa im 1. Jh., besichtigt man es, dann gucken einen in Sepphoris aus den ausgegrabenen Trümmern Mosaike mit barbusigen Amazonen an, nicht unähnlich den Fantasyhelden-Figuren in der heutigen Zeit. Die griechisch-römische Lebensart mit Luxus und allerlei Unterhaltung war doch sehr stark eingesickert. Eher unwahrscheinlich, dass Jesus nie mit dieser Kultur in Berührung gekommen ist… Das Leben war trotzdem schwer. Die durchschnittliche Ehe bot Sicherheit. Sie habe keinen Mann. Fünf Männer habe sie gehabt, und den, den sie jetzt hätte, sei nicht ihr Mann (Joh., Kap. 5). Richtig gesagt, dieser sei nicht ihr Mann. Ein Unterschied. Sicherlich nicht die Musterbeziehung. Ehrlich gesagt, man ist wohl eher aufeinander angewiesen. Und dann? Keine gesellschaftspoliltische Agenda, stattdessen hat der Messias lebendiges Wasser und die wahre Anbetung des Vaters …

    Antworten
    • uweehrich says:

      Schade, dass ich nicht dort war. Komme gerade aus Israel und bin drei Tage auch in Galiläa herumgefahren. Von meiner Erkenntnis her war Jesus sicherlich nicht nur mit dem Aramäischen der galiläischen Landbevölkerung vertraut, sondern auch mit dem Hebräischen der religiösen Führer, dem Griechischen und der griechischen Kultur, dem Lateinischen und der Machtpolitik der Römer. Das wird auf mancherlei Art durch seine Gleichnisse deutlich. Dennoch hat er sich nie herablassend über Sitten und Gebräuche anderer Völker ausgelassen, war auch kein „Moralapostel“. Was die Kirche in SEINEM Namen in diesem Bereich vollbracht hat, widerspricht nicht nur den Kernpunkten der Lehre Jesu, sondern auch dem jüdischen Menschenbild. Wer von der Liebe Gottes getrieben wird, sollte sich nicht lange auf derartigen „geistlichen“ Nebenschauplätzen wie „Ehe für alle“ oder dergleichen aufhalten. Wo liegt Sepphoris? Nur in Galiläa?

      Antworten
      • Jochen says:

        Ich habe den Eindruck, dass Sepphoris nach unseren Maßstäben eine „tolerante“ und „weltoffene“ Stadt war — sie haben sich z. B. nicht am Widerstand gegen die Römer beteiligt. Dennoch wird sie in den Evangelien ignoriert. Deswegen meine ich, dass der Versuch der Verkürzung der Lehre Jesu Christi auf Toleranz und Weltoffenheit oder andere politische Programme falsch ist. Auch heute. Zum Wesen der Ehe gibt es m. E. allerdings klare gültige Aussagen in den Evangelien.
        Wir waren vor zwei Wochen im Heiligen Land, deswegen waren meine Eindrücke noch ganz frisch. Friede und Segen!

        Antworten
    • uweehrich says:

      P.S.: Habe Zippori gefunden und die „Mona Lisa“ von Sepphoris. Danke für den Hinweis, werde im Herbst dort auf Spurensuche gehen. Waren nur kurz in Nazerat, dafür einen ganzen Tag in Caesarea. Schalom uvrachah! Friede u. Segen! UE

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  11. G. Behringer says:

    Lieber Rolf Krüger, über IdeaSpektrum bin ich auf Ihren Blog gestoßen. Ich bin so frei, meine Meinung zu Ihrem aktuellen Artikel Ihnen mitzuteilen!
    Ihre Überschrift (Ehe für alle) signalisiert dem Leser, das abgesehen von anderen Menschengruppen, auch der homosexuelle Mensch genau wie der heterosexuelle Mensch ein Recht haben soll für eine öffentliche und vor allen anerkannte Eheschließung!
    Ich will es kurz machen, denn die entscheidende Frage ist für alle Christen, ob sie die sogenannte Apostellehre heute noch für vollgültig erachten! Wenn es nämlich nicht so sein sollte, dann verstehe ich Sie vollkommen! Dann müßte jeder Christ erstmal Sicherheit suchen, ob dies oder das heute überhaupt noch gültig und anwendbar ist! Da aber die erste Christenheit die Apostellehre für gut befunden hatte, dürfen und müssen wir heute den Prinzipien und Richtlinien dieser Apostellehre genauso unser Vertrauen schenken! Glauben Sie wirklich, dass unser über der Zeit stehende Gott, die Bibel nur für einen Teil der Gemeindezeit gegeben hat? Dies ist aber unmöglich, den dann wäre das Wort Gottes niemals 7mal geläutert wie das Silber, und der Herr Jesus verlangt, dass kein Strichlein oder eine Betonung vom Urtext verändert werden darf! Ich weiß wohl, dass die Übersetzungen der Bibel in andere Sprachen ihre Probleme mit sich bringen, aber zum Glück will uns der Heilige Geist in alle Wahrheit führen!
    Es gibt schon geheimnisvolle Worte in der Bibel, über die man sich schon auf eine gute Art sich streiten darf und auch soll, aber was Sie hier betreiben, ist ein eindeutiges Wegbrechen eines klaren Befehles Gottes! Für mich sind Sie somit ein Irrlehrer und Verführer zu einer schlimmen Sünde! Der Umgang mit Menschen, welche diese Sünde betreiben, ist natürlich ein völlig anderes Thema!
    In Römer 1,18-32 steht eindeutig, dass ausgelebte Homosexuallität eine Folge der Gottesablehnung und des Götzendienstes! Vers 32: „Obwohl sie das gerechte Urteil Gottes erkennen, dass die des Todes würdig sind, welche so etwas verüben, tun sie diese Dinge nicht nur selbst, sondern haben auch Gefallen an denen, die sie verüben.“
    Somit gehören Sie zu denjenigen, die diese Sünde gut finden und sogar versuchen, mitten in der Gemeinde Geschwister zu einer Akzeptanz dieser Sünde zu verführen.
    Wenn die Gemeinde, gleich wie vor ein paar Jahren die Frauenordination, mal akzeptiert, und die Homosexualität als gottgewollt annimmt, dann sind Dämme gerissen, welche fast nicht mehr zu kitten sind!
    Wenn Sie so weiterarbeiten, werden Sie Menschen auf den breiten Weg verführen, der ins Verderben führt!
    Sie sind zwar völlig vom Zeitgeist akzeptiert, und bekommen Ansehen und Ehre bekommen, nach dem Wort Gottes sind Sie für mich im Moment noch ein mit viel Menschenweisheit und Philosophie bestückter Verführer!
    Um der Menschen Willen mußte ich so eindeutig reden, ich hoffe Sie sehen Ihren Irrweg ein!
    Liebe Grüße,
    G. Behringer

    Antworten
    • Karsten Spilling says:

      Na, da stehich mit meiner Meinung ja ausnahmsweise mal nicht alleine da.

      Antworten
      • Christina says:

        Nein, ihr steht ganz und gar nicht alleine da, denn ich schließe mich dem ebenfalls an. Und ich bin mir sicher, es gibt noch viel mehr Leute, die sich dem anschließen würden. 🙂 Doch leider ist das aber nicht die einzige Irrlehre, die Rolf Krüger vertritt. Man braucht sich nur auf seinem Blog mal etwas näher umzuschauen. 😉 Ich meinerseits glaube inzwischen nicht mehr, dass ein Hinweisen auf diese seine Irrlehren hier etwas bringt. Das haben schon viele vor euch versucht und sind damit gescheitert. Die Hinweise auf die diversen Irrlehren sind höchstens für unsichere Leser dieses Blogs noch von Bedeutung.

        Antworten
        • Harry says:

          Sehr geehrte Dame, sehr geehrte Herren in diesem Strang

          Herr Krüger vertritt hier nicht dogmatische Masse, sondern christliche Klasse.
          Wie war’s mit Jesus?

          Gott schenkt, dass Herr Krüger besonders den letzteren Pöbeleien schmunzelnd widersteht.

          Mit freundlichen Grüßen
          Harry

          Antworten
    • Rolf Krüger says:

      Lieber Herr Behringer,

      danke für Ihren ausführlichen Beitrag. Ich fürchte, es wird nicht viele Menschen geben, die einen Irrweg einsehen, indem man sie als „Verführer“ und „Irrlehrer“ tituliert. 🙂 Aber aus Ihrer Perspektive ich verstehe Ihre Angst vor Irrlehre und Ihre daraus resultierende „eindeutige Sprache“, wie Sie schreiben. Sie entspringt sicherlich aufrichtiger Sorge um das Seelenheil der Menschen.

      Ich für meinen Teil bin froh, dass der Schreiber des 1. Johannesbriefes folgendes schreibt:

      Gott ist die Liebe, und wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gott und Gott bleibt in ihm. Darin ist unter uns die Liebe vollendet, dass wir am Tag des Gerichts Zuversicht haben. Denn wie er, so sind auch wir in dieser Welt. Angst gibt es in der Liebe nicht, sondern die vollkommene Liebe vertreibt die Angst. Denn die Angst rechnet mit Strafe und wer sich fürchtet, dessen Liebe ist nicht vollendet. Wir wollen lieben, weil er uns zuerst geliebt hat.

      Dies ist nichts anderes als eine Wiederholung von Jesu Doppelgebot der Liebe mit anderen Worten. Jesus stellt es als die Essenz des Glaubens in den Mittelpunkt und subsummiert alles andere darunter.

      „Wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm“ und „In der Liebe gibt es keine Angst“. Muss man viel mehr wissen, um ein Leben mit und unter Gottes Segen zu führen? Wenn ich hier und heute den Menschen mit Liebe begegne, es ihnen ermögliche, glücklich zu sein und ihnen helfe, das für sie bestmögliche Leben zu führen – dann bleibe ich in Gott und Gott in mir. Und dann kann ich auch Zuversicht am Tage des Gerichts haben, dass genau das zählt – und nicht, ob ich verbissen und haarklein das Leben imitiert habe, dass Menschen vor 2000 Jahren lebten.

      Wenn ich Angst habe vor einer Strafe Gottes bei dem, was ich aus Liebe tue, so der Bibeltext weiter, dann ist meine Liebe noch nicht vollkommen. Denn in der Liebe gibt es keine Angst. Die beiden passen nicht zusammen. Wenn wir irgendwas aus Angst vor einem drohenden Verderben oder einer Strafe Gottes tun (oder unterlassen), dann ist genau das Sünde, dann führt uns das von Gott weg, dann lässt uns das nicht in Gott bleiben und Gott in uns.

      Am Ende geht es sowohl bei Jesus als auch im Johannesbrief darum, den Menschen mit Liebe und Achtung und Respekt zu begegnen. Genau das, was Kim im Video sagt: Behandle den Anderen so, wie er behandelt werden möchte. Das benötigt Wertschätzung für das Andersartige und Achtsamkeit für die Bedürfnisse des Anderen. Und auch Paulus steht dem in nichts nach – denken wir nur an das Hohelied der Liebe im ersten Brief an die Korinther.

      Das ist für mich ein sehr roter Faden, der sich durch das Neue Testament zieht. Die Liebe über alles – und dann brauche ich selbst das Gericht nicht zu fürchten. Daran halte ich mich, darin sehe ich keinen Irrweg, sondern den Weg, der zum Leben führt.

      Haben Sie sich nicht schon einmal gefragt, ob der breite, bequeme Weg aus Jesu Gleichnis nicht vielleicht genau der Weg der Gesetzlichkeit, des Einhaltens von Regeln ist? Das ist doch ganz angenehm, Sie wissen immer, was richtig und was falsch ist, wer Gut und wer Böse ist und können leicht entscheiden. Man muss sich weder umständlich in die Situation von anderen hineinversetzen noch muss man irgendetwas in einem anderen Kontext neu denken. Breit und bequem ist der Weg, der ins Verderben führt – und schmal und anstrengend der Weg, der zum Leben führt. Der verlangt uns nämlich ab, uns mit unserem Mitmenschen und seiner Situation wirklich zu beschäftigen, seine Sorgen und Nöte zu sehen und individuell neu zu entscheiden, was das Beste sein könnte. Das ist weit weniger bequem und es ist deutlich anstrengender, nicht?

      Aber das ist der Weg, der zum Leben führt – für alle.

      Ob ich damit die Apostellehre noch für gültig betrachte? Ja, sicher! In ihrem Kontext war sie gut und richtig. Und wenn wir heute für unseren Kontext aus diesem Geist lernen – dann werden wir der Apostellehre doch mehr gerecht, als wenn wir einfach deren für ihren Kontext gute Entscheidungen für unseren ganz anderen Kontext imitieren – und sie damit aus dem Kontext reißen.

      Vielleicht können Sie ja nachvollziehen, wie ich das alles meine. 🙂 Ich hoffe es und verbleibe mit herzlichen Segenswünschen,
      Ihr Rolf Krüger

      Antworten
      • G. Behringer says:

        Lieber Rolf Krüger,
        vielen Dank für Ihre Antwort.
        Damit Sie mich besser verstehen, was ich Ihnen sagen will, zuerst zwei kurze Bibelworte: Psalm 119,160 „Die Summe deines Wortes ist Wahrheit, und jede Bestimmung deiner Gerechtigkeit bleibt ewiglich,“ und Matth.4,3-6 „Und der Versucher trat zu ihm und sprach: Wenn du Gottes Sohn bist, so sprich, dass diese Steine Brot werden! Er aber antwortete und sprach: Es steht geschrieben: »Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort, das aus dem Mund Gottes hervorgeht!« Darauf nimmt ihn der Teufel mit sich in die heilige Stadt und stellt ihn auf die Zinne des Tempels und spricht zu ihm: Wenn du Gottes Sohn bist, so stürze dich hinab; denn es steht geschrieben: »Er wird seinen Engeln deinetwegen Befehl geben, und sie werden dich auf den Händen tragen, damit du deinen Fuß nicht etwa an einen Stein stößt«.

        Diese Verse in Psalm 119,160, wie der in Matth.4,4 deuten klar darauf hin, dass wir als Christ in der Gefahr stehen, manche Bibelverse falsch zu verstehen! „Die Summe deines Wortes ist Wahrheit“ und „wir leben von jedem Wort Gottes“. Wir brauchen die Summe des Wortes Gottes, also alle seine Worte, um letztendlich zu einer ausgewogenen Erkenntnis der Wahrheit der Bibel durchzudringen! Deshalb müssen wir unbedingt fleißig am Studium des Wortes Gottes bleiben, um immer besser zu verstehen, wie es nun Gott wirklich meint!

        In Matth.4,3 mißbraucht Satan, der Verdreher, boshaft eine wirkliche Bibelstelle, nämlich die aus Psalm 91,11+12, um Jesus eine Falle zu stellen!

        So benutzen Sie auch, meiner Meinung nach, echte Bibelstellen völlig undifferenziert und führen Homosexuelle, und homosexuell empfindende Menschen, aber auch Christen in die Irre!

        Sie verbiegen das Wort „Liebe“ bis zur Unkenntlichkeit!

        Dieses Wort Liebe ist doch das am meisten missbrauchte Wort in unserer Zeit!
        Ein paar Beispiele dazu: Er, ein verheirateter Mann verliebt sich heiß und innig in eine andere Frau; ein erwachsener Mann verliebt sich in ein hübsches kleines Mädchen; eine Frau liebt es sehr, mit ihrem Hund innige „Gemeinschaft“ zu haben; manche lieben nur auserlesene Speisen; manche lieben es Unmengen zu essen; manch einer liebt es zu zocken und wenn es das Haus kostet; oder „komm wir machen Liebe“; und eben manch einer liebt einen Mensch von gleichem Geschlecht!

        Ist diese Liebe nun wirklich Liebe, wie sie Gott sich für uns vorgestellt hat, wenn ich nur irgendwie dieses Wort für meine Lüste benütze!? Nach dem Motto „Kann denn Liebe Sünde sein?
        Jedem klar denkenden Menschen muß es doch klar sein, dass nicht alles, was Liebe genannt wird, auch eine wirkliche Liebe sein kann!

        Gott subsummiert eben nicht pauschal die Liebe unter alles andere!

        Gott hat seinem Geschöpf Mensch festgelegt, was eine wirklich gute Liebe ist! Z.B.: Sex nur zwischen Mann und Frau, aber nur innerhalb der Ehe!
        Er verbietet ganz klar die kinderzerstörende Knabenliebe, aus Liebe zu den Kindern! Er verbietet die unfruchtbaren, bekannterweise krankheitsfördernden, im Normalfall in höchsten Maßen untreuen, gleichgeschlechtlichen Partnerschaften!
        Selbst wenn Gott „nur“ davon spricht, dass er dieses oder jenes als ein Gräuel empfindet, dann tun wir gut daran, die Finger davon zu lassen, denn wir sind völlig in seiner Hand!

        Es stimmt wirklich, Gott hat wirklich gesagt: „Wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm“ und „In der Liebe gibt es keine Angst“. Aber er meint nicht eine Liebe, wie meine oben beschriebenen negativen Beispiele, sondern eine Liebe wie sie Gott für seine Geschöpfe geplant hat!, erst wenn ich diese Regeln beherzige, dann lebe ich wirklich ein Leben unter dem Segen Gottes! Wenn ich hier und heute den Menschen mit dieser Liebe begegne, dann ermögliche ich es ihnen glücklich zu sein und helfe ihnen, das für sie bestmögliche Leben zu führen – in einem ernsten und verbindlichen Leben mit Jesus entdecke ich immer mehr, wie groß seine Liebe und Geduld zu mir ist, und ich entdecke auch immer mehr seine große Liebe in allen seinen Geboten und ich kann eben deshalb seine Gebote von Herzen halten, und eben nicht mit „Hundegehorsam“, sondern aus Überzeugung! Gott sei Dank, der mir Sieg schenkt über meine Sünden!

        Und dies ist nicht ein verbissenes, haarklein imitierendes Leben, einer vergangenen Zeit, sondern ein befreiendes Leben mit einem immer größeren Vertrauen zum Wort Gottes!
        Und in so einer Beziehung zu Gott verliere ich die Angst!
        Stellen Sie sich vor: ein wirklich großer, gerechter Kaiser holt einen kleinen, aber sehr verdorbenen, verbrecherischen Knecht in seinen Palast, begnadigt ihn und bietet ihm sogar seine Freundschaft an! Wenn dieser Knecht nun diese Freundschaft des Kaisers annimmt und ihm vertraut, wird er wohl seine Angst verlieren, aber er täte gut daran einen großen Respekt gegenüber dem großen Kaiser zu bewahren! Gott ist nun absolut vertrauenswürdig, die Liebe sein tiefstes Wesen, aber er will, dass seine Menschen, besonders seine Kinder, eine tiefe Ehrfurcht, einen großen Respekt vor ihm haben, die Bibel nennt es Gottesfurcht!

        Sie schreiben: „Ob ich damit die Apostellehre noch für gültig betrachte? Ja, sicher! In ihrem Kontext war sie gut und richtig. Und wenn wir heute für unseren Kontext aus diesem Geist lernen – dann werden wir der Apostellehre doch mehr gerecht, als wenn wir einfach deren für ihren Kontext gute Entscheidungen für unseren ganz anderen Kontext imitieren – und sie damit aus dem Kontext reißen. Vielleicht können Sie ja nachvollziehen, wie ich das alles meine.“
        Da muß ich Ihnen entgegnen: Ich kann sehr gut nachvollziehen, wie Sie alles meinen! Die Emerging Church nennt dies kontextualisieren!
        Wie ich Ihnen in meinem ersten Kommentar versucht habe zu erklären, warum die Apostellehre heute noch völlig vertrauenswürdig sein muß, erklären Sie mit Ihrem Wortspiel, dass Sie das Wort Gottes heute nicht mehr
        als relevant halten also anwendbar und nicht mehr eins zu eins gültig! Dies heißt aber doch, dass das Wort Gottes letztendlich in keinem Stück vertrauenswürdig ist! Weil dann jedes Wort angreifbar ist, und erst überprüft werden muß, ob es noch in die heutige Zeit passt!
        Die ist ganz einfach Bibelkritik!
        Die Bibel sagt dazu aber: Wehe dem, der vom Wort Gottes etwas wegnimmt oder dazufügt! Dies geschieht aber zwangsläufig bei jeder Kotextualisierung!

        Zu Beginn schreiben Sie: „Ich fürchte, es wird nicht viele Menschen geben, die einen Irrweg einsehen, indem man sie als „Verführer“ und „Irrlehrer“ tituliert.“
        In Apg. 2,32-36 sagt Petrus in seiner Pfingstpredigt: „So soll nun das ganze Haus Israel mit Gewissheit erkennen, dass Gott Ihn sowohl zum Herrn als auch zum Christus gemacht hat, eben diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt!
        Als sie aber das hörten, drang es ihnen durchs Herz, und sie sprachen zu Petrus und den übrigen Aposteln: Was sollen wir tun, ihr Männer und Brüder?“
        War dies nicht eine sehr harte Rede von Petrus zu den Juden damals?
        Er bezichtigt diese des Mordes an Jesus!
        Trotzdem und gerade wegen den harten Beschuldigung ging es vielen Menschen mitten durchs Herz, und 3000 Menschen taten Buße und begaben sich in die Hände Gottes!
        Manchmal muß man auch etwas härter reden, normalerweise sollten Christen in Sanftmut und Freundlichkeit miteinander umgehen, bitte prüfen Sie vor Gott, ob Sie irren oder Ich, es geht um Leben und tot, auch für Sie!

        Liebe Grüße, G. Behringer

        Antworten
        • rolfkrger says:

          Ich erlaube mir, Ihnen in Stichpunkten zu antworten:

          Diese Verse in Psalm 119,160, wie der in Matth.4,4 deuten klar darauf hin, dass wir als Christ in der Gefahr stehen, manche Bibelverse falsch zu verstehen

          Wohl wahr – aber das gilt für uns beide gleichermaßen.

          So benutzen Sie auch, meiner Meinung nach, echte Bibelstellen völlig undifferenziert

          Undifferenziert würde ich das nicht nennen – in der Kürze ist es natürlich nur knapp dargestellt, aber ich sehe es ja eben nicht nur schwarz-weiß, wie Sie das offensichtlich tun (alles oder nichts, ganz wahr oder ganz falsch), sondern ich weiß, dass es immer ganz viel dazwischen zu entdecken gibt. Selten ist etwas nur richtig oder nur falsch, nur hilfreich oder nur zerstörerisch. Die Welt ist eben komplex. Dem wird man m.E. nur gerecht, indem man auch bei Bibeltexten differenziert.

          st diese Liebe nun wirklich Liebe, wie sie Gott sich für uns vorgestellt hat, wenn ich nur irgendwie dieses Wort für meine Lüste benütze!?

          Ich frage mich schon, wie Sie glauben urteilen zu können (und dürfen), welches eine gute Liebe und welches eine schlechte Liebe ist.

          Gott subsummiert eben nicht pauschal die Liebe unter alles andere!

          Anders kann ich die beiden Bibelstellen nicht verstehen, die Sie im Übrigen in Ihrer Antwort keines Blickes gewürdigt haben.

          Er verbietet ganz klar die kinderzerstörende Knabenliebe, aus Liebe zu den Kindern! Er verbietet die unfruchtbaren, bekannterweise krankheitsfördernden, im Normalfall in höchsten Maßen untreuen, gleichgeschlechtlichen Partnerschaften!

          Bitte machen Sie nicht den lieblosen Fehler und schmeißen Pädophilie mit gleichgeschlechtlicher Liebe in einen Topf. Das erste ist zurecht eine Straftat, weil es Kinder mißbraucht, die ihr Handeln noch nicht einschätzen können.

          erst wenn ich diese Regeln beherzige, dann lebe ich wirklich ein Leben unter dem Segen Gottes!

          …was man „Gesetzlichkeit“ nennt, gegen die sich schon Paulus vehement zur Wehr gesetzt hat.

          Die Emerging Church nennt dies kontextualisieren!

          …klingt nicht so, als ob Sie es gut heißen würden. Da haben wir vermutlich einfach zwei ganz unterschiedliche Ansätze. Ich halte es für unabdingbar, zu kontextualisieren, um dem Bibeltext gerecht zu werden und ihn zu ehren.

          erklären Sie mit Ihrem Wortspiel, dass Sie das Wort Gottes heute nicht mehr
          als relevant halten also anwendbar und nicht mehr eins zu eins gültig!

          Quatsch! 😀 Gerade dadurch, dass man sie nicht aus ihrem Kontext reißt, bleibt die Bibel auch heute noch relevant und anwendbar.

          Die Bibel sagt dazu aber: Wehe dem, der vom Wort Gottes etwas wegnimmt oder dazufügt!

          Bibelkritik, Lektion 1: Nimm die Bibel in ihrer Entstehungsgeschichte ernst! Die Warnung vor dem wegnehmen oder hinzufügen steht am Ende der Offenbarung. Zum Zeitpunkt der Entstehung dieses Buches gibt es noch keine Bibel – und sie wird es auch noch jahrhundertelang danach nicht geben. Diese Warnung bezieht sich selbstverständlich nur auf die Offenbarung selbst, nicht auf die gesamte Bibel.

          prüfen Sie vor Gott, ob Sie irren oder Ich, es geht um Leben und tot, auch für Sie!

          Wissen Sie: ein Gott, vor dem ich Angst haben müsste, dass er mich tötet oder gar ewig quält – und der dann von mir verlangt, mich zu lieben, damit er das nicht tut – der versteht unter Liebe etwas anderes als ich. Zum Glück ist Gott so nicht – davon bin ich tief überzeugt, nach allem, was ich aus der Bibel über Gott weiß. 🙂

          Viel Segen Ihnen!

          Antworten
          • G. Behringer says:

            Lieber Rolf Krüger,
            Sie schreiben: Die Warnung vor dem wegnehmen oder hinzufügen steht am Ende der Offenbarung. Zum Zeitpunkt der Entstehung dieses Buches gibt es noch keine Bibel – und sie wird es auch noch jahrhundertelang danach nicht geben. Diese Warnung bezieht sich selbstverständlich nur auf die Offenbarung selbst, nicht auf die gesamte Bibel.

            Nun ein Bibelvers: „Ihr sollt nichts hinzufügen zu dem Wort, das ich euch gebiete, und sollt auch nichts davon wegnehmen, damit ihr die Gebote des Herrn, eures Gottes, haltet, die ich euch gebiete.“ Dieser Vers steht ziemlich am Anfang des Wortes Gottes in 5. Mose 4,2!
            Und nun zum Ende des Wortes Gottes zu Offb. 22, 18+19: „Fürwahr, ich bezeuge jedem, der die Worte der Weissagung dieses Buches hört: Wenn jemand etwas zu diesen Dingen hinzufügt, so wird Gott ihm die Plagen zufügen, von denen in diesem Buch geschrieben steht;
            und wenn jemand etwas wegnimmt von den Worten des Buches dieser Weissagung, so wird Gott wegnehmen seinen Teil vom Buch des Lebens und von der heiligen Stadt, und von den Dingen, die in diesem Buch geschrieben stehen.“
            Und nun zur Mitte des Wortes Gottes, genau im Übergang vom AT zum NT bestätigt der Herr Jesus, dass von seinem Wort, nicht ein winziges Teil verändert werden darf: Matth.5,18+19 „Denn wahrlich, ich sage euch: Bis Himmel und Erde vergangen sind, wird nicht ein Buchstabe noch ein einziges Strichlein vom Gesetz vergehen, bis alles geschehen ist.
            Wer nun eines von diesen kleinsten Geboten auflöst und die Leute so lehrt, der wird der Kleinste genannt werden im Reich der Himmel; wer sie aber tut und lehrt, der wird groß genannt werden im Reich der Himmel.“

            Nicht nur diese drei Beispiele im Wort Gottes bezeugen eindeutig, dass an der Bibel nicht „herumgeschraubt“ werden darf!

            Nun zum Verhältnis vom AT zum NT! Jesus sagt in Matth. 5,17: „Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen sei, um das Gesetz oder die Propheten aufzulösen. Ich bin nicht gekommen, um aufzulösen, sondern um zu erfüllen!

            Jesus kam in die Welt um die verlorene, in Sünde gefallene Menschheit, zu retten und um diejenigen, die nun diese Rettung annehmen, als Kinder Gottes anzunehmen!
            Diese Opferriten mit vielen tausenden von Tieropfern im AT um zu einer quasi provisorischen, vorläufigen Vergebung der Sünden zu gelangen, wurden mit dem einmaligen Opfertod Jesu auf einen Schlag erfüllt! Seitdem ist für jeden bußfertigen Juden, aber auch für jeden sonstigen bußbereiten Menschen, der Jesu als Herrn in seinem Leben annimmt kein Tieropfer mehr nötig!

            Seit Jesu Tod, hat sich nun einiges für die Jünger Jesu, die dieses Opfer annahmen, geändert (für Juden einschließlich allen anderen Menschen)!
            Alles was mit den Opferritualen zusammenhing, war nun unnötig geworden, denn Jesus hatte es erfüllt!

            Zusätzlich verschärfte Jesus einige Dinge, wie z.B.: „Ihr habt gehört, dass zu den Alten gesagt ist: »Du sollst nicht ehebrechen!«
            Ich aber sage euch: Wer eine Frau ansieht, um sie zu begehren, der hat in seinem Herzen schon Ehebruch mit ihr begangen.“
            Mit dieser Verschärfung dieses alttestamentlichen Gebotes gibt Jesus dieses Gebot gerade nicht der Beliebigkeit preis, sondern er drückt ganz klar damit aus, wie hoch er die Ehe schätzt! Und wie wichtig sie für die Menschheit sind!

            Es stimmt zwar, dass manche Gebote aus dem AT komplett wegfallen, welche nicht direkt im Zusammenhang mit den alten Opferrieten stehen, z.B.: das Sabbatgebot oder die Reinheitsgebote für Speisen, aber im großen ganzen bleibt die Sünde Sünde!

            Und wenn Sie nun die sogenannte Goldene Regel „Alles nun, was ihr wollt, dass die Leute euch tun sollen, das tut auch ihr ihnen ebenso; denn dies ist das Gesetz und die Propheten“, oder „Seid niemand etwas schuldig, außer dass ihr einander liebt; denn wer den anderen liebt, hat das Gesetz erfüllt.
            Denn die [Gebote]: »Du sollst nicht ehebrechen, du sollst nicht töten, du sollst nicht stehlen, du sollst nicht falsches Zeugnis ablegen, du sollst nicht begehren« — und welches andere Gebot es noch gibt —, werden zusammengefasst in diesem Wort, nämlich: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!« Die Liebe tut dem Nächsten nichts Böses; so ist nun die Liebe die Erfüllung des Gesetzes“, dazu benützen um Ihre „Ehe für alle“ zu rechtfertigen und somit als erlaubt hinzustellen, dann missverstehen Sie Jesus 100%!

            In dem oben schon genannten Bibelwort „Denn die [Gebote]: »Du sollst nicht ehebrechen, du sollst nicht töten, du sollst nicht stehlen, du sollst nicht falsches Zeugnis ablegen, du sollst nicht begehren« — und welches andere Gebot es noch gibt —, werden zusammengefasst in diesem Wort, nämlich: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!«“, erklärt Jesus alle sonstigen Gebote (und welches andere Gebot es noch gibt) für gültig! Z.B. Das Stehlen, das Töten, das Lügen und das Ehebrechen und deshalb auch die gleichgeschlechtliche Sexualität! Dies ist doch eine Kurzfassung für alle anderen Gebote! Und die Motivation in allen seinen Geboten von unserem wunderbaren Gott, ist seine große Liebe für alle seine Geschöpfe und besonders für seine Kinder, damit er sie segnen kann, damit sie nicht „vor die Hunde gehen“, sondern die Ewigkeit in der Herrlichkeit bei Jesus und allen anderen Kindern Gottes verbringen!

            Also, deshalb kann man keineswegs ein göttliches, gültiges Verbot wie die Homosexualität durch Ihre Scheinargumente in der Gemeinde Jesus für gültig erklären!

            Bitte nehmen Sie nicht weiterhin Worte vom Wort Gottes weg!

            Liebe Grüße

            Antworten
            • rolfkrger says:

              Sie haben immer noch nicht auf die Stelle im 1. Johannesbrief geantwortet…

              Antworten
            • Harry says:

              Ihr Zitat:

              Offb. 22, 18+19: „Fürwahr, ich bezeuge jedem, der die Worte der Weissagung dieses Buches hört: Wenn jemand etwas zu diesen Dingen hinzufügt, so wird Gott ihm die Plagen zufügen, von denen in diesem Buch geschrieben steht;
              und wenn jemand etwas wegnimmt von den Worten des Buches dieser Weissagung, so wird Gott wegnehmen seinen Teil vom Buch des Lebens und von der heiligen Stadt, und von den Dingen, die in diesem Buch geschrieben stehen.“

              Eindeutig bezieht es sich hier auf die Offenbarung, da hat Herr Krüger nun mal recht.

              Ihr weiteres Zitat:

              5. Mose 4,2 „Ihr sollt nichts hinzufügen zu dem Wort, das ich euch gebiete, und sollt auch nichts davon wegnehmen, damit ihr die Gebote des Herrn, eures Gottes, haltet, die ich euch gebiete.“

              Nun hat aber Jesus gesagt, dass sein Liebesgebot alles beinhaltet, was alle mosaischen Gesetze ausdrücken wollen.

              Jesus macht deutlich, dass alle alten Gesetze ein Ziel hatten, nämlich das Liebesgebot Gottes zum Ausdruck zu bringen. Jesus hat erkannt, dass alle Gesetze zu nichts geführt haben. Israel hat noch und noch die Gesetze wieder und wieder übertreten. Jesus setzt aus Gnade und Barmherzigkeit noch einmal ganz neu an.

              Jesus wurde gnädig und hat alles vereinfacht und noch eins drauf gesetzt. Er fordert zukünftig absolute Liebe und Barmherzigkeit. Wenn er sagt, das ganze Gesetz ist und bleibt gültig, dann meint er auf der Hand liegend, dass der SINN, den er jetzt einfach und klar neu definiert, gültig bleibt, nicht aber der Sermon des Buchstabens. Diese neu und schlicht gefassten Worte Jesu revolutionieren das Verständnis für den Ausdruck dessen, was alle Gesetze sagen wollen. Ist das nicht wunderbar und einfach?

              Sie bleiben lieber kompliziert, lavieren noch hin und her, zerbrechen sich den Kopf, kleben an Buchstaben, widersprechen sich oben selbst, indem sie zugeben, dass einzelne Dinge nicht mehr gelten, machen es sich und Anderen, die Sie belehren wollen, unsäglich schwer.
              Das Schlimmste aber erscheint mir, dass Sie sich damit für ihre Schäfchen unabkömmlich machen, weil nur Sie angeblich alle Details genau durchschauen und erklären können.

              Für mich präsentieren Sie sich hier letztlich nicht heiß oder kalt, sondern lau.

              Wiederholung:

              Sie glauben nicht, dass es einen besseren Bund in Jesus gibt mit nur einem alles überragenden Gesetz?

              Dann sind Sie gezwungen, das ganze Gesetz zu halten, sonst kommen Sie in Ihre eigene Hölle!

              Jak 2,10 Denn wenn jemand das ganze Gesetz hält und sündigt gegen ein einziges Gebot, der ist am ganzen Gesetz schuldig.

              Jak 2,13 Denn es wird ein unbarmherziges Gericht über den ergehen, der nicht Barmherzigkeit getan hat; Barmherzigkeit aber triumphiert über das Gericht.

              Überlegen sie sich nochmal die Priorität dessen, was Jesus im Liebesgebot allumfassend zum Ausdruck bringt.

              Antworten
            • Christina says:

              @ Herr Behringer:

              Ich finde, es ist sehr ermüdend mit Vertretern der liberalen oder emergenten Theologie zu diskutieren. Vielleicht merken Sie das auch noch. Es ist leider so, dass diese geläufigen biblischen Begriffen andere Bedeutungen geben. (Eta Linnemann hat das in ihrem kleinen Büchlein „Original oder Fälschung“ mal sehr schön dargelegt) Und so redet man eigentlich meist aneinander vorbei. Kann ich aus persönlicher Erfahrung sagen. Jeder meint eigentlich was total anderes, wenn er von „Sohn Gottes“, „Himmel“, „Hölle“, „Bedeutung des Kreuzes“ usw. redet. Es wäre an der Stelle wirklich interessant, mal zu erfahren, was Herr Harry unter „Hölle“ versteht (ich zitiere mal: „Dann sind Sie gezwungen, das ganze Gesetz zu halten, sonst kommen Sie in Ihre EIGENE HÖLLE!“). Ich ahne es allerdings schon. Hölle ist für Herrn Harry ein Gemütszustand in diesem irdischen Leben. Man korrigiere mich, wenn ich falsch liege.

              Es macht mir nichts aus, wenn ich von Herrn Harry jetzt wieder des „Pöbelns“ bezichtigt werden sollte. Für mich ist das Ganze einfach nur noch ätzend. Ich verfolge die Diskussion hier nur noch aus einem einzigen Grund, weil ich ihre Erwiederungen auf die Kommentare von Herrn Krüger und Herrn Harry ausgesprochen gut finde und vielleicht sind sie ja für manch anderen, der diese Diskussion hier ebenfalls verfolgt und der sich vielleicht in Vielem noch sehr unsicher ist, eine große Hilfe. Insofern ist ihre Mühe diesbezüglich sicher nicht vergebens.

              Dass sie jedoch bei Herrn Krüger oder Herrn Harry damit etwas erreichen – ein Umdenken zum Beispiel – das glaube ich nicht. Wie schrieb Eta Linnemann in ihrem Büchlein u. a.: „Es sind Lügengewebe vom Feind, so fein gesponnen und gewebt, dass man ihnen nur mit Hilfe des Heiligen Geistes beikommen kann. Wir sollten uns nicht täuschen – die Theologieprofessoren glauben, was sie sagen. Sie sind selber in diesen Lügennetzen gefangen, bis Gott sie aus Gnade herausholt und versetzt aus der Verfügungsgewalt der Finsternis in das Reich Seines lieben Sohnes (Kol 1,13f.)“

              Um noch mal auf die Frage zurückzukommen, ob Jesus heute die Ehe für alle einführen würde? Natürlich nicht! Aber eine andere Frage wäre ja auch mal ganz interessant sich zu stellen: Wie würde Jesus eigentlich heute mit unbelehrbaren Irrlehrern umgehen? Ich denke mal, er würde diese nicht mit Samthandschuhen anfassen. Genauso wie er es mit den Pharisäern damals (die in gewisser Weise ebenfalls unbelehrbare Irrlehrer waren) auch nicht gemacht hat.

              LG: Christina 🙂

              Antworten
              • Harry says:

                Liebe Christina,

                es ist schön zu erkennen, dass Du rätst, hier nicht zu diskutieren.

                Ich kann auch erkennen, dass Du hier nie diskutierst. Du zitierst Dritte, pöbelst herum, hast offensichtlich die Gnade von Gott erhalten, alles rechtgläubig zu verstehen.
                Du mußt also Anderen nichts erklären? Das tut Gott schon selbst. Man muß nur wollen und auf Gott hören!

                Joh 6,29 Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Dies ist das Werk Gottes, dass ihr an den glaubt, den er gesandt hat.

                Phil 2,13 Denn Gott ist’s, der in euch wirkt beides, das Wollen und das Vollbringen, nach seinem Wohlgefallen.

                Beides vertrittst Du hier gerade irgendwie und auch irgendwie nicht.

                Dann kommt noch regelmäßig eine Androhung, gefolgt von Pöbeleien.

                Herr, wie diskutiere ich mit einer Fundamentalistin, ohne den Verstand zu verlieren? 🙂

                Wer soll da ruhig bleiben. 🙁

                Ich tu’s. 🙂

                Übrigens, liberal ist es, dass hier jeder zu Wort kommen darf. Bei euch würdest Du mich und vieeele Andere nach zwei Sätzen rausekeln lassen, beziehungsweise mit meinem Namensschild um den Hals gar nicht erst reinlassen . Schmunzel.

                Liebe Grüße
                Harry

                Antworten
                • Christina says:

                  Lieber Harry, vielleicht erinnerst du dich ja, dass wir in der Vergangenheit Beide schon mehr als einmal das Vergnügen hatten, hier auf diesem Blog zu diskutieren. Und nicht nur ich, sondern noch viele andere aus konservativen Kreisen haben mit dir und Rolf hier debattiert. Soll ich jetzt etwa Namen aufzählen? Also vonwegen ich diskutiere nicht mit Leuten wie dir. 😉 Aber irgendwann ist eben auch mal gut. Da erwartet man einfach nichts mehr. —> Matth. 10, 14 🙂

                  Übrigens, wie ist es nun mit der Hölle? Ich vermute dein Schweigen bedeutet, ich habe dich richtig eingeschätzt. Nichts für ungut. 😉

                  Und noch eines, ich habe den anderen gar nicht geraten, hier nicht weiter zu diskutieren, wenn du mal richtig lesen würdest. Ich zitiere mich mal selbst: „…….und vielleicht sind sie ja für manch anderen, der diese Diskussion hier ebenfalls verfolgt und der sich vielleicht in Vielem noch sehr unsicher ist, eine große Hilfe. Insofern ist ihre Mühe diesbezüglich sicher nicht vergebens.“ 🙂

                  Jeder muss für sich selbst entscheiden, wann für ihn Matth. 10, 14 dran ist.

                  Antworten
                  • Harry says:

                    Darf ich mal fragen, in welcher Gemeinderichtung Du eingetragenes Mitglied bist?
                    2. Wie geht man da mit Schwulen und Lesben um?
                    3. Bitte keine Bibelverse. Ich meine Deinen persönlichen Umgang damit.
                    4. Hast Du solche Verwandte?

                    LG Harry

                    Antworten
                    • Christina says:

                      Ich finde es immer wieder zum Schmunzeln, wenn Leute wie du, Menschen wie mir durch die Blume (mittels spitzfindiger Fragen) unterstellen wollen, dass sie Menschen mit homosexuellen Gefühlen irgendwie abwertend oder schlechter als andere Menschen ansehen und behandeln würden. 😉

                    • Harry says:

                      Nochmals. Du kannst nicht sicher sagen, ob HS eine Sache der Gene, einer verkorksten Sozialisation, eine Krankheit, eine Laune der Natur (siehe Tierwelt) oder ein Ergebnis narzisstischer Erziehung oder schlicht nur Sünde ist.

                      Für mich ist es Sünde, wenn z.B. ein Ehemann hurt oder wenn ein Homosexueller hurt. Alles andere ist fraglich.

                      Selbst der Begriff „Sünde“ basiert auf teils völlig unterschiedlichen Grundtextbegriffen. Bekanntest ist der Begriff „Zielverfehlung“ dafür.

                      Bitte nenne mir doch ein paar Bibelverse aus dem NT zu dem Thema HS. Dann können wir konkret darüber weiterreden.

                      Zu Deinem letzten Kommentar hier:
                      Zumindest wirkst Du hier keinesfalls barmherzig, geschweige denn verständnisvoll gegenüber Betroffenen, die unter HS bezüglich Deiner Härte in irgend einer Weise leiden. .

              • G. Behringer says:

                Liebe Christina,
                vielen Dank für Ihre ermutigende Antwort.
                Als ich meinen ersten Kommentar schrieb, hatte ich die Hoffnung, dass Herr Krüger eine Ermahnung annehmen würde, ich denke, ich sah sogar einen Auftrag von Jesus dazu!
                Bei Harry (ich hoffe ich täusche mich) sehe ich, dass er nach jedem Kommentar sich fanatisch verteidigt, weil er wohl selber ein Homosexueller ist!
                Eta Linnemann war auch lange Zeit eine schreckliche Irrlehrerin, hat dann aber Gnade bekommen!
                Vielleicht schenkt Jesus Herrn Krüger und Herrn Harry auch die Gnade zur Umkehr!

                Was mich wirklich irritiert, dass ist: warum kann Herr Krüger als Mitarbeiter eines evangelikalen Medienverbundes, der in dem Punkt Homosexualität noch klar stand, so lange und so offen für diese Schande Werbung treiben!
                Warum meldet sich nicht mal sein Chef, der Herr Eggers, oder ein Präses wie Ansgar Hörsting um dieser Katastrophe ein Ende zu bereiten! Diese „Ehe für alle“ war ja auch Thema in Idea Spektrum! Oder ist diese Sache ein Test um die bald die „Katze aus dem Sack zu lassen“? Ich befürchte, dass die evangelikalen Gemeindebünde bald, wie die gesamten deutschen evangelischen Landeskirchen, das Gendermainstreaming mitmachen werden! Der vorausgesagte Glaubensabfall für die letzten Tage vor der Entrückung der Christen nimmt immer klarere Züge an!

                Lassen wir uns aber deshalb nicht entmutigen, sondern bleiben wir Jesus und seinem Wort treu!

                In diesem Sinne, Liebe Grüße,
                G. Behringer

                Antworten
                • Rolf Krüger says:

                  Lieber Herr Behringer,

                  Ich empfehle Ihnen herzlich die Lektüre unseres Grundgesetzes, insbesondere Art. 5: https://www.gesetze-im-internet.de/gg/art_5.html

                  Ich denke, Sie werden mit mir übereinstimmen, dass das Grundgesetz auch für uns Christen gilt. 😌

                  Herzliche Grüße, 😊
                  Rolf Krüger

                  Antworten
                  • Christina says:

                    Was hat das eine mit dem anderen zu tun?

                    Antworten
                    • Rolf Krüger says:

                      Weil manche Christen – wie Herr Behringer anscheinend – nicht davon ausgehen, dass wir in Europa auch in Glaubensfragen auf dem Prinzip der Pluralität und des offenen Meinungsaustausches basieren. Sonst wäre er nicht so irritiert reagieren, wenn innerhalb von Gemeindebünden oder Medienhäusern unterschiedliche Meinungen existieren.

                    • Christina says:

                      Ich wäre auch irritiert, wenn jemand der in einer Wurstfabrik arbeitet, vor den Toren derselben gegen Tierschlachtungen demonstrieren würde, und sein Arbeitgeber ihn nicht zur Ordnung rufen würde, bzw. wenn das nichts nützt, ihm anheimstellen würde, sich doch einen anderen Job zu suchen. 😉 Das hat mit dem Grundgesetz und der Meinungsfreiheit nun mal rein gar nichts zu tun.

                    • Rolf Krüger says:

                      Das Beispiel hilft nicht. Ein etwas näher liegender Versuch: Ein Mitarbeiter einer Wurstfabrik geht in seiner Freizeit auf eine Demonstration für artgerechte Tierhaltung. Der Mitarbeiter stellt ja nicht die Existenzberechtigung von Wurst infrage, sondern setzt sich für eine bessere Wurst und eine bessere Welt ein. Sollte der Mitarbeiter dermaleinst Vegetarier werden, dann wäre ein Arbeitsplatzwechsel vielleicht angebracht. Aber er ist ja in unserem Beispiel nicht Vegetarier, sondern setzt sich nur für eine bessere Wurstwelt ein.

                    • Harry says:

                      Ein an den Haaren herbeigezogenes Beispiel.
                      Jemand, der in einer Wurstfabrik arbeitet, den wirst Du dort nicht demonstrierend finden.

                      In den USA gibt es allein ca. 280 evangelikale Denominationen. Tendenz wegen ständiger Spaltungen steigend. In D gibts auch schon unzählige 3-Mann-Kirchen. Die haben alle ihre eigenen kleinen Päpste.
                      Heilloses Durcheinander.

                      Die Masse in den Gemeinden schweigt und duckmäusert.
                      Der geistliche Mißbrauch steigt an. Wer in der eigenen Gemeinde nicht ankommt geht in die nächste.
                      Das ist nicht, was Gott will. Die Machtgier der Verantwortlichen steigt.
                      Die Fähigkeit, Unterschiede auszuhalten ist gleich Null.
                      Es ist geradezu biblisch, darauf hinzuweisen, dass Zensur abwegig ist.

                      In welchen Gemeinden, die restriktiv sind, gibt es z.B. ein Bibelnachgespräch? Wo besteht die Möglichkeit, dass in einer Versammlung jeder Anwesende einen Kommentar zur Predigt öffentlich abgeben kann? Wo prüfen zwei oder drei kommentierend die Predigt in der Versammlung? Wo gibt es lebendige Predigtdiskussionen in diesen Gemeinden?
                      Die Gemeindeordnung Pauli in 1. Kor 14 lädt ein zu solchen permanenten Gesprächsrunden in den Versammlungen.
                      Und nicht nur das, jedem Prediger, der das nicht ausdrücklich fördert, wird folgendes angedroht:
                      1. Kor 14,37 Wenn einer meint, er sei ein Prophet oder vom Geist erfüllt, der erkenne, dass es des Herrn Gebot ist, was ich euch schreibe.
                      38 Wer aber das nicht erkennt, wird nicht erkannt.

                      Also, Dank an Herrn Krüger für den Hinweis, der die urchristliche „Demokratie“ sogar im deutschen Grundgesetz entdeckt hat.

                  • G. Behringer says:

                    Lieber Rolf Krüger,

                    „Weil manche Christen – wie Herr Behringer anscheinend – nicht davon ausgehen, dass wir in Europa auch in Glaubensfragen auf dem Prinzip der Pluralität und des offenen Meinungsaustausches basieren. Sonst wäre er nicht so irritiert reagieren, wenn innerhalb von Gemeindebünden oder Medienhäusern unterschiedliche Meinungen existieren.“

                    Ich antworte Ihnen gerade mit meiner persönlichen Meinung! Aber es ist eine Meinung, welche aus dem Wort Gottes geformt wurde!

                    Und selbstverständlich will ich mich an alle Gesetze halten, nicht nur an das Grundgesetz!

                    Aber es kann zu Situationen im Leben eines Christen kommen, wo man selbst zu einem weltlichen Gesetz nein sagen muß!
                    „Aber Petrus und die Apostel antworteten und sprachen: Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen!“

                    Was erleiden im Moment tapfere Christen an vielen Orten dieser Welt, gerade wegen ihrem Ungehorsams gegen die Obrigkeit! Im Jahr 2016 sind ca. 1000 Christen wegen ihres Glaubens ermordet worden! Sie sind jetzt in der Herrlichkeit bei Jesus! Wir müssen uns noch bewähren!

                    Während viele Millionen Christen verfolgt werden und dabei um ihren Glauben kämpfen, sind Sie dabei auch echte Christen auf abtrünnige Wege zu verführen, die mit der ewigen Trennung von Gott, genannt Hölle, enden können!

                    Sie und Harry wollen mir und anderen weismachen, dass Sie die Liebe Gottes kennen!
                    „Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wenn jemand mich liebt, so wird er mein Wort befolgen, und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm machen.
                    Wer mich nicht liebt, der befolgt meine Worte nicht; und das Wort, das ihr hört, ist nicht mein, sondern des Vaters, der mich gesandt hat.“

                    Wenn Sie wirklich Jesus lieben würden, dann würden Sie auf sein Wort hören!

                    Sie haben sich so empört wegen meinem Beispiel des Missbrauchs des Wortes „Liebe“ der Knabenliebe!
                    Ja nicht in einen Topf werfen mit der Homosexualität!
                    Nennen Sie vielleicht dies Liebe, wenn jetzt gesetzlich durchgedrückt werden soll, dass Babys von Homosexuellen adoptiert werden können? Für mich ist dies völliger Egoismus!
                    Für mich ist dies der Beweis, dass diese Menschen sich nach einer richtigen Familie sehnen! Aber wird hier Kindern wirklich gutes getan? Es gibt bestimmt arme kleine Tröpfe, aber in diesem neuen Umfeld sollen sie wirklich harmonisch und glücklich aufwachsen? Es ist ja erst wieder in einer Statistik bekannt geworden, es in homosexuellen Partnerschaften fremdgegangen wird, dass es nur so kracht, wesentlich mehr als in normalen Ehen! Und da sollen die Kinder sich gesund entwickeln?! Und dann noch bei Elter 1 und Elter 2, wie ist der Spott für den Armen Tropf da vorprogrammiert!
                    Trotzdem ich jetzt wieder einmal feststellen musste, dass man als Christ diese Sünde Sünde nennen muss, weiß ich, dass Gott alle Sünder liebt, die ganze Menschheit, einschließlich mich und alle Homosexuellen! Aber wir haben unsere Lebenszeit um unsere Auflehnung gegen Gottes gute Gebote zu erkennen und zu ihm als unseren liebenden Schöpfergott in Reue umzukehren und die gute Nachricht vom für alle Menschen stellvertretenden Opfertod von Gottes Sohn, dem Herrn Jesus anzunehmen um gerettet zu werden!
                    „Es ist dem Menschen gesetzt einmal zu sterben, danach aber das Gericht“

                    Liebe Grüße mit den besten Absichten

                    G.Behringer

                    Antworten
                    • Rolf Krüger says:

                      Lieber Herr Behringer,

                      „Aber es kann zu Situationen im Leben eines Christen kommen, wo man selbst zu einem weltlichen Gesetz nein sagen muß!“

                      Ja, wenn dieses Gesetz menschenverachtend ist und die Freiheit einschränkt, wie in einem Regime. Aber das darf auf keinen Fall als Freibrief missbraucht werden, unsere demokratische Grundordnung zu unterlaufen. Es steht Ihnen frei, innerhalb unserer parlamentarischen Strukturen für eine Gesetzgebung in ihrem Sinne zu kämpfen. Aber man kann nicht einfach Gesetze ignorieren, weil sie einem nicht passen. Übrigens, da Sie ja scheinbar mit der AfD sympathisieren, wenn ich das oben richtig verstanden habe: Man sollte sich bei seinem parlamentarischen Weg gut überlegen, mit wem man sich zusammen tut – sonst holt man sich womöglich mit der Lösung eines kleinen Problems gleichzeitig die Pest ins Haus…

                      „Während viele Millionen Christen verfolgt werden und dabei um ihren Glauben kämpfen, sind Sie dabei auch echte Christen auf abtrünnige Wege zu verführen, die mit der ewigen Trennung von Gott, genannt Hölle, enden können!“

                      Macht es Ihnen keinen Kummer, sich einem Gottesbild anzuvertrauen, das davon ausgeht, dass Gott den Großteil der Menschheit in ewigem Feuer quält? Wie schaffen Sie es da gleichzeitig, guten Gewissens von der Liebe Gottes zu sprechen? Das widerspricht sich auf so vielen Ebenen…

                      „Wenn Sie wirklich Jesus lieben würden, dann würden Sie auf sein Wort hören!“

                      Es fällt Ihnen wirklich schwer, sich die Möglichkeit vorzustellen, dass mein Verständnis vielleicht dem viel eher entspricht, was Jesus wirklich gemeint hat, oder?
                      Und dass ergo ich auf Jesu Wort höre und nicht Sie? Ich will mich da nicht über Sie erhöhen und ich maße mir gar nicht an, Ihren Glauben zu beurteilen. Ich gehe von der Möglichkeit aus, dass ich Jesus ganz falsch verstehe. Ich lade Sie ein, das auch mal zu tun, also von der Möglichkeit auszugehen, dass Sie Jesus ganz falsch verstehen. Das erhöht die eigene Bereitschaft, die Sichtweisen anderer Menschen nicht von vornherein abzutun.

                      Beste Grüße,
                      Rolf Krüger

                • Christina says:

                  Lieber Herr Behringer,

                  ja, vielleicht schenkt Gott Herrn Krüger und Herrn Harry diese Gnade ebenfalls noch. Ich hoffe es jedenfalls für die Beiden.

                  Der Name Ansgar Hörsting sagt mir auf Anhieb erstmal nichts, was aber Ulrich Eggers angeht, der ja auch der Herausgeber der Zeitschrift „Aufatmen“ ist, da wundert mich das Schweigen in der Beziehung überhaupt nicht. Man schaue nur mal hier rein: http://www.bibelkreis.ch/Charsimatik%20PDF%20ab%2007.09.02/Aufatmen.pdf

                  Was die evangelikalen Gemeindebünde angeht, teile ich ebenfalls ihre Befürchtungen. Es vollzieht sich vor unseren Augen eine traurige Entwicklung in vielerlei Richtungen. Aber es ist uns, wie sie schon richtig schreiben, für die letzten Tage ja auch nichts anderes verheißen. Wir brauchen uns also eigentlich nicht zu wundern, wenn alles den Bach runter geht. Doch hier und da ruft Gott ja immer noch ein paar Leute aus dieser Masse heraus. Und gar nicht so wenige. Vielleicht müssen wir eh alle bald in den Untergrund gehen, wenn die Meinungszensur immer weiter um sich greift. Ich glaube, unsere ärgsten Feinde werden dann nicht die Atheisten sein, sondern die werden aus den eigenen Reihen kommen. Kann man schon heute beobachten. Es waren auch nicht die Ungläubigen, die Jesus ans Kreuz gebracht haben.

                  Möge uns der Herr Jesus in seinem Wort weiterhin kräfigen und bewahren.

                  Liebe Grüße
                  Christina 🙂

                  Antworten
                  • Harry says:

                    Ich kann es kaum glauben, dass ausgerechnet Deine Fraktion hier von Zensur redet. Das nenne ich „selektive Wahrnehmung“ in der Nähe von Verschwörungstheorien.

                    Ich habe 47 Jahre lang durch einige Ortswechsel intensive Erfahrungen mit evangelikalen Gemeinden. Nur eine einzige ermöglichte lebendige Predigtnachgespräche. In allen anderen Ungemeinden muß man schon sagen, herrschte der kleine Papst unangefochten. Seine Dogmatik mit der dahinterstehenden Organisation bestimmte das Sein der Untergebenen.
                    Nach dem Motto: Ich bewundere die Weisheit derer, die mir zustimmen 🙂

                    Das Mittelalter lässt ganz herzlich Grüßen.

                    Trotzdem möchte ich das nicht pauschalisieren. Der gute Wille ist ja da.

                    🙂

                    Antworten
        • Harry says:

          Sie glauben nicht, dass es einen besseren Bund in Jesus gibt mit nur einem Gesetz!

          Dann sind Sie gezwungen, das ganze Gesetz zu halten, sonst kommen Sie in die Hölle!

          Jak 2,10 Denn wenn jemand das ganze Gesetz hält und sündigt gegen ein einziges Gebot, der ist am ganzen Gesetz schuldig.

          🙁

          Jak 2,13 Denn es wird ein unbarmherziges Gericht über den ergehen, der nicht Barmherzigkeit getan hat; Barmherzigkeit aber triumphiert über das Gericht.

          Antworten
        • Harry says:

          Jens Böttcher, Hamburg, Christ – Ein YouTube-Video

          https://www.youtube.com/watch?v=mD9v2Xu7QHc

          Anregungen und Kritik willkommen!

          Antworten
  12. ENF says:

    Hallo Rolf,

    „Und doch strahlt von ihrem Leben so viel mehr Liebe aus als von unseren durchschnittlichen protestantischen, pietistischen, charismatischen oder katholischen Ehen.“

    Den Vergleich zwischen einem Durchschnitt an Ehen und einer einzelnen Ehe halte ich für methodisch überaus mutig ;-).

    „Die allerdings, die ihnen den Bund fürs Leben verweigern und abschätzig auf sie herabsehen – aus welch hehren geistlichen Beweggründen auch immer -… an deren Einstellung stimmt vielleicht etwas nicht.“

    Schwierige Formulierung. Wenn es tatsächlich hehre Beweggründe sind und du das nicht ironisch meinst kannst du ihnen nicht vorwerfen ihnen den Bund fürs Leben verweigern zu wollen. Denn dann musst du Inhalte kommunizieren und nicht Bewertungen (von Einstellungen).

    Entscheidend für die Zustimmung zu diesem Absatz ist „und abschätzig auf sie herabsehen“. Wenn das der Dreh-und Angelpunkt ist stimme ich dir zu. Wenn ich diese fünf Wörter streichen dürfte und du den Satz trotzdem so stehenlassen würdest ist er problematisch.

    Es kann nicht um Einstellungen und Bewertungen gehen, zumindest nicht unter Christen. Es geht um verschiedene Erkenntnisse und Bibelverständnisse.

    Grüße ENF

    Antworten
    • G. Behringer says:

      Liebe Christina,
      vielleicht kann Ich Sie mit diesem Kommentar erreichen.
      Ich habe eine Bibelstelle gefunden bei der man ganz klar erkennen kann,
      was Sache ist – 2.Tim. 3,1-5: „Das aber sollst du wissen, dass in den letzten Tagen schlimme Zeiten eintreten werden.
      Denn die Menschen werden sich selbst lieben, geldgierig sein, prahlerisch, überheblich, Lästerer, den Eltern ungehorsam, undankbar, unheilig, lieblos, unversöhnlich, verleumderisch, unbeherrscht, gewalttätig, dem Guten feind,
      Verräter, leichtsinnig, aufgeblasen; sie lieben das Vergnügen mehr als Gott; dabei haben sie den äußeren Schein von Gottesfurcht, deren Kraft aber verleugnen sie. Von solchen wende dich ab!“
      Liebe Grüße

      Antworten
      • Harry says:

        Hallo G.

        Jesus sagt zu seinen Jüngern:
        Johannes 15,14……Euch aber habe ich Freunde genannt; denn ALLES, was ich von meinem Vater gehört habe, habe ich EUCH kundgetan.
        16 Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt und bestimmt, dass ihr hingeht und Frucht bringt und eure Frucht bleibt

        Jesus hat mit seinen Worten zu seiner Erdenzeit das ganze Gesetz zusammengefasst und mitgeteilt.
        Er sagte auch: Lk 22,20 …… Dieser Kelch ist der NEUE Bund in meinem Blut, das für euch vergossen wird!
        Jesus hat extrem selten die Gesetze des Alten Bundes zitiert und wenn, dann in Übereinstimmung mit dem Liebesgebot.

        Hebr 7,22 So ist Jesus Bürge eines viel besseren Bundes geworden.
        Hebr 8,6 Nun aber hat er ein höheres Amt empfangen, wie er ja auch der Mittler eines besseren Bundes ist, der auf bessere Verheißungen gegründet ist.

        Markus 12
        28 ……Welches ist das höchste Gebot von allen?
        29 Jesus antwortete: Das höchste Gebot ist das: »Höre, Israel, der Herr, unser Gott, ist der Herr allein,
        30 und du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von ganzem Gemüt und mit all deiner Kraft« (5. Mose 6,4-5).
        31 Das andre ist dies: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst« (3. Mose 19,18). Es ist kein anderes Gebot größer als diese.
        32 Und der Schriftgelehrte sprach zu ihm: Ja, Meister, du hast recht geredet! Er ist einer, und ist kein anderer außer ihm;
        33 und ihn lieben von ganzem Herzen, von ganzem Gemüt und mit aller Kraft, und seinen Nächsten lieben wie sich selbst, das ist mehr als alle Brandopfer und Schlachtopfer.

        Das bedeutet für uns: An die Hecken und Zäune zu gehen zu den Armen, den Verlorenen, den Huren, den Dieben, den verachteten Schwulen, den Ausgestoßenen, den Ungläubigen, den Traurigen, den Untröstlichen…..ihnen beizustehen, sie zu begleiten.
        Jesus hatte mit diesen Leuten Tischgemeinschaft.
        In den Palästen der Kirche war er sehr selten, und wenn, dann hat er die mit der Peitsche ausgetrieben, die ein Geschäft aus der Synagoge gemacht hatten. Und mit denen, die sich mit den Geschäftemachern verbunden hatten.
        Das bedeutet, sich ganz praktisch denen tagtäglich zu widmen, uneigennützig und ganz praktisch, Jesus verlangt, seinen lebenslangen Dornenweg in Schmach und Ausgrenzung durch die Ausgrenzung durch die Herren Pharisäern und Heuchler in der Kirche selbst auch zu gehen.

        Lk 6,27 Aber euch, die ihr hört, sage ich: Liebt eure Feinde; tut wohl denen, die euch hassen;
        Lk 6,35 Doch liebt eure Feinde, und tut Gutes, und leiht, ohne etwas wieder zu erhoffen! Und euer Lohn wird groß sein, und ihr werdet Söhne des Höchsten sein; denn er ist gütig gegen die Undankbaren und Bösen.

        Sind wir so wie unser Vorbild Jesus unterwegs, oder theoretisieren wir aus unseren bequemen Sesseln und Kanzeln heraus nur herum?

        Als Auferstandener hat Jesus am Ende seines irdischen demütigen und entsagenden Weges gesagt:
        Matth. 28
        18 Und Jesus trat herzu, redete mit ihnen und sprach: Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden.
        19 Darum gehet hin und lehret alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes
        20 und lehret sie halten alles, was ICH euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.

        Jesus predigt die Liebe, nichts als die selbstlose Liebe. Alle seine Argumentationen haben dieses Ziel. Er ist ganz praktisch vorbildlich darin.
        Jesus hatte ständig TISCHGEMEINSCHAFT mit den Sündern. Er war ihnen ganz nahe. Im Orient galt die Tischgemeinschaft als höchste Innigkeit nach dem Geschlechtsverkehr.

        Wann hast du zuletzt einen solchen armen und in deinen Augen verlorenen und der Hölle geweihten Sünder von der Straße zu dir nach Hause eingeladen, um von seinen Nöten zu erfahren und ihn im Namen Gottes zu segnen? Jesus sagt sogar: Segnet die, die euch fluchen!

        Gläubige sind zu ihrer Zeit auf der Erde Königskinder des Königs mit der Dornenkrone, der die einfachen Menschen und Sünder in seinem Umfeld dienend bedingungslos geliebt hat durch tatkräftiges Handeln.Das ist auch die Bestimmung der Gläubigen, solange sie auf Erden ihren Weg gehen.
        Mission durch Liebe und nicht durch Drohungen, Angstmache und pharisäerisch heuchlerische Überheblichkeit..

        Allein vorbildliche und konkrete praktische Zuwendung und praktizierte uneigennützige Liebe von dir persönlich kann Menschen zur Liebe Gottes führen. Das ist die fleichgewordene Kunde von der Liebe Gottes.
        Vom toten Buchstaben des Gesetzes und einem kalten Herz hin zu einem fleischernen Herz und jeden Tag PRAKTIZIERTE mitfühlende Anteilnahme für die Verlorenen. Darum geht’s Jesus.
        Alles andere bleibt theoretisches heuchlerisches aufgeblasenes Geschwätz.

        Bitte beachte, dass alle deine Aktionen NICHTS wert sind, wenn sie nicht zur praktizierten Nächstenliebe nach dem Vorbild Jeschuas führen. Jesus sagt den GLÄUBIGEN, dass sie zu den Böcken gehören werden, wenn sie die Liebe in Form von konkreten Taten für die Verlorenen nicht tun, sondern nur fromm in ihren Bethäusern sitzen. Alles Beten und Theoretisieren ist NICHTS, wenn sie den Dornenweg Jesu nicht gehen wollen. Auch Lobpreis und Anbeten ist NICHTS, ohne Taten der Liebe. Jesus nennt das Heuchelei.
        Alles ist nichts, wenn du in deinem Sessel sitzen bleibst und nicht raus gehst und nicht den Dienst der praktischen Hilfe tust.

        Jesus sagt in seiner Rede zu den ganz FROMMEN:
        Matt 25
        41 Dann wird er auch sagen zu denen zur Linken: Geht weg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das bereitet ist dem Teufel und seinen Engeln!
        42 Denn ich bin hungrig gewesen und ihr habt mir nicht zu essen gegeben. Ich bin durstig gewesen und ihr habt mir nicht zu trinken gegeben.
        43 Ich bin ein Fremder gewesen und ihr habt mich nicht aufgenommen. Ich bin nackt gewesen und ihr habt mich nicht gekleidet. Ich bin krank und im Gefängnis gewesen und ihr habt mich nicht besucht.
        usw. usw.
        Vers 42 und 43 sind ein Riesenauftrag für die Welt für alle Christen der Welt. Dies zu tun ist die einzig wahre Form der Mission in der jetzigen Zeit, weil die Ungläubigen uns als Christen an unseren Taten erkennen können und sollen. Dein Leben soll die Kunde sein.

        Der Apostel Paulus sagt deutlich: Liebe ist kein nettes Gefühl für alle Ungläubigen und Verlorenen,
        sondern in die Tat umgesetztes Handeln. Der Glaube und das Beten sind ohne die dazugehörigen Werke tot, wirkungslos.
        Mit Werken ist eben nicht nur frommes Beten gemeint.

        1 Wenn ich mit Menschen- und mit Engelzungen redete und hätte der Liebe nicht, so wäre ich ein tönendes Erz oder eine klingende Schelle.
        2 Und wenn ich prophetisch reden könnte und wüsste alle Geheimnisse und alle Erkenntnis und hätte allen Glauben, sodass ich Berge versetzen könnte, und hätte der Liebe nicht, so wäre ich nichts.

        Ich füge in diesem Sinne hinzu:
        Wenn ich mit Engelszungen beten würde und hätte keine TATEN der Liebe, dann wäre alles fromme Beten NICHTS. Bete UND ARBEITE. Jesus selbst sagt das (Siehe oben Matt 25,41-43)

        4 Die Liebe ist langmütig und freundlich, die Liebe eifert nicht, die Liebe treibt nicht Mutwillen, sie bläht sich nicht auf,
        5 sie verhält sich nicht ungehörig, sie sucht nicht das Ihre, sie lässt sich nicht erbittern, sie rechnet das Böse nicht zu,
        6 sie freut sich nicht über die Ungerechtigkeit, sie freut sich aber an der Wahrheit;
        7 sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie duldet alles.
        und zwar gegen Freunde UND Feinde.

        Diese Liebe muß immer verknüpft sein mit konkreten Handlungen der Liebe, andernfalls bleibt alles nur frommes theoretisches aufgeblasenes Geplärre. Das allein ist keine authentische Mission.

        An ihren Taten sollt ihr sie erkennen! (1. Johannes 2,1-6)
        Mit diesen Versen setzt sich der Verfasser dieses Briefes deutlich von Irrlehrern ab, die in den Gemeinden Unruhe stifteten. Sie glaubten wohl, allein durch die Gemeinschaft mit Gott gerettet zu sein, ohne Konsequenzen für das alltägliche Leben ziehen zu müssen. Erkennen kann man aber die Jesus-Nachfolger daran, dass sie das Doppelgebot der Liebe ganz praktisch halten, denn dieses Gebot ist im neuen Bund das einzig wichtige Gebot. Es verkörpert die 10 Gebote des AT und geht sogar weit darüber hinaus.

        In der Tat gilt hier:

        Denn die Menschen werden sich selbst lieben, geldgierig sein, prahlerisch, überheblich, Lästerer, … undankbar, unheilig, lieblos, unversöhnlich, verleumderisch, unbeherrscht, gewalttätig, dem Guten feind,
        Verräter, leichtsinnig, aufgeblasen; sie lieben das Vergnügen mehr als Gott; dabei haben sie den äußeren Schein von Gottesfurcht, deren Kraft aber verleugnen sie. Von solchen wende dich ab!“

        Geschrieben in aller Liebe.

        Antworten
        • Harry says:

          PS: Ich bin sicher, das die angeführten bildhaften “Drohungen“ Jesu liebevolle Drohungen sind und in Liebe enden sollen…und werden, auch für die Bedrohten.

          Antworten
  13. Frank says:

    Lieber Rolf, ich finde, Du erzählst hier eine wunderschöne Geschichte, deren Charme man sich schwerlich entziehen kann. Welcher Mensch mit Herz möchte nicht gerne glauben und wünschen, dass Gott eine solche Ehe segnet. Ob er es tatsächlich tut, können wir letztlich nicht wissen, weil wir wohl in der Bibel über die Ehe von Transen, von denen sich einer einer Geschlechtsumwandlung unterzogen hat, nichts finden können. Von dem her muss die Beantwortung der Frage hier wohl dem Gewissen überlassen bleiben, und zwar nicht dem unseren, sondern dem individuellen Gewissen der Betroffenen. Indes trifft die Bibel sehr eindeutige Aussagen über die geschlechtliche Gemeinschaft von Homosexuellen, also zugleich der Ehe zwischen ihnen. Von dem her ist Deine wunderschöne Geschichte sicherlich eines nicht, nämlich ein Argument dafür, dass Jesus tatsächlich die „Ehe für alle“ einführen würde. Und das sollten wir als Christen, lieber Bruder, schon ganz klar artikulieren. Politiker, die in Deutschland für die „Ehe für alle“ eintreten, verkennen im Übrigen auch, wie „Ehe“ nach unserem Grundgesetz nun einmal definiert ist. Die Einführung einer „Ehe für alke“ wäre verfassungswidrig. Dass der Staat bislang nur die Ehe zwischen Mann und Frau unter seinen besonderen Schutz gestellt hat und dass er diese immer noch gerade auch gegenüber der eingetragenen Lebenspartnerschaft privilegiert hat, hat gute auch gesellschaftspolirisch durchaus nachvollziehbare Gründe.

    Antworten
  14. Christina says:

    Der ARD-Spielfilm „So auf Erden“ zeigt am 4. Oktober zur besten Sendezeit um 20.15 Uhr das scheinbare, frei erfundene Innenleben einer Christlichen Gemeinde. Die frei erfundene Filmhandlung dient m. E. der Schaffung einer emotionalen Stimmung, um in der württembergischen Landessynode die Trauung der „Homoehe“ durchzupressen. Eine Mords-Emotionalisierung auf unterstem Niveau mit klarer Sündenbock-Gutmensch-Einteilung. Die Handlung: Ein liebes Pastorenpaar rettet einen Rauschgiftler zu Hause. Er ist homosexuell. Der Pastor entdeckt dabei seine unterdrückte Homosexualität. Sie küssen sich. Die Pastorenfrau bleibt tapfer. Die bösen Gemeindemitglieder verjagen das Pastorenpaar. Ich kann nur sagen: Ein Mordsstuss. Der 0815-Zuschauer im Modus „betreutes Denken“ ist ergriffen und mutiert zum Ritter gegen das Leid. Wer ist denn der SWR? Dieser Sender gehört zum staatlichen Fernsehen und der hat eben die Aufgabe, die entsprechenden Inhalte zu verbreiten, die der Staat vorgibt. Nach Verabschiedung, ich sage mal, dieses „Konfetti-Gesetzes der Grünen“, soll die gesetzliche „Ehe für alle“ zur vollen Akzeptanz in der Gesellschaft führen. Andersdenkende sind homophobe Hassredner, wenn sie diese Lebensweise nach Gottes Wort Sünde nennen. Das kann doch nicht wahr sein, dass die EKD sowas (mit-)finanziert. Das ist üble Nachrede, absolut unchristlich und unanständig. Wir werden uns dieses üble Machwerk grundsätzlich nicht ansehen. Von den EKD-Steuern kann man sich befreien; von der GEZ leider (noch) nicht.
    Quelle: https://www.soulsaver.de/zeitgeist/der-ard-spielfilm-so-auf-erden-zeigt-am-4-oktober-zur-besten-sendezeit-um-20-15-uhr-das-scheinbare-frei-erfundene-innenleben-einer-christlichen-gemeinde/

    Antworten
    • Jakobsbrunnen says:

      Liebe Christina,

      ich habe mir den Film gestern angesehen. Wie man einen Film als übles Machwerk bezeichnen kann, wenn man ihn sich gar nicht ansehen will, ist mir persönlich schleierhaft. Dazu müsste man ihn sich doch erst einmal anssehen. Dein Kommentar hat mich motiviert, den Film anzusehen, weil ich wissen wollte, ob er wirklich so übel ist.
      Nun, – die Handlung:

      Ein Ehepaar, das eine freikirchliche Gemeinde leitet, die sich gerade im Umbruch befindet (die Gemeinde soll ausgebaut werden, die Gemeindemitglieder haben offenbar unterschiedliche Vorstellungen davon), stößt zufällig auf einen rauschgiftsüchtigen, jungen Mann. Die Ehefrau interpretiert diese Begegnung später als Willen Gottes. Gott habe ihnen diesen jungen Mann geschickt, sie hätten die Aufgabe, ihm zu helfen. Das Paar geht von außen betrachtet zwar naiv, aber engagiert und in absolut überzeugender christlicher Haltung mit dieser Situation um. Sie wollen den jungen Mann mit Hilfe Gottes von seiner Sucht befreien. Es ist für mich als Christin, die nicht freikirchlich ist, anrührend gewesen, dass die beiden den Willen des jungen Mannes zu respektieren versuchten und zugleich doch sein Bestes wollten. Sie wollten ihn in ein Krankenhaus bringen, er wehrt sich dagegen. Sie respektieren es, nehmen ihn zu sich und stellen dann fest, dass der junge Mann drogenabhängig ist. Auch da noch respektieren sie dessen Willen, schieben ihn nicht ab, sondern versichern ihm ihre Liebe, versichern ihm, dass sie sein Bestes wollen.

      Dass sie das Herz des jungen Mannes genau mit dieser Haltung erreichen, wird in einer Szene deutlich, die ich jetzt näher beschreiben werde:
      Das Pastorenehepaar erhält Besuch, der junge Mann ist gerade entzügig. Die Frau (Lydia) schließt sein Zimmer von außen ab. Der junge Mann türmt in seinem Suchtdruck durch das Fenster. Wenig später werden sie angerufen. Der junge Mann sei ins Haus seines Vaters eingebrochen und wünsche dringend den Herrn Pastor zu sprechen. Der Pastor kommt dem Wunsch nach. Vom Vater des Dorgenabhängigen, einem Arzt, wird er reichlich herablassend behandelt. Sein Sohn gehöre eingesperrt, er habe bei ihm zum wiederholten Male eingebrochen und Medikamente als Suchtmittel aus seiner Praxis entwendet. Es wird klar, dass der Vater gar nichts mit seinem Sohn anfangen kann, er hält seinen Sohn für verloren und behandelt ihn sehr lieblos. Später erzählt der Sohn, dass er von seinem Vater schon immer als Versager abgestemeplt worden sei.Der Pastor nimmt den jungen Mann wieder zu sich nach Hause. Er ist keineswegs naiv, verdrängt auch nichts, macht dem jungen Mann klar, dass es keine Drogen mehr geben dürfe.

      Das ist der eine Erzählstrang. Ein weiterer Erzählstrang ist die eheliche Beziehung des Pastorenpaares, die durch den jungen Mann hart geprüft wird. Es stellt sich nämlich heraus, dass der Ehemann homosexuell ist, ebenso wie der junge Mann. Seine Homosexualität hat er verdrängt. Nach einer Nacht mit dem jungen Mann gesteht er seiner Frau dies. In jungen Jahren habe er in einer homosexuellen Beziehung gelebt, diese aber beendet, weil er sein Liebesleben nicht mit seiner Tätigkeit als Pastor vereinbaren konnte. Das habe nicht gepasst, folglich habe er sich getrennt. Kurz darauf habe er sie kennengelernt. Die Zeit des Kennenlernens habe er als Erlösung (er verwendet diesen Begriff) empfunden. In diesem Erzählstrang wird viel angedeutet, wenig ganz klar angesprochen. Sie soll meines Erachtens zum Nachdenken anregen:
      War das wirklich Erlösung? Wie kann es dann sein, dass er jetzt wieder von seiner Homosexualität eingeholt wird? War der Beginn der Beziehung zu seiner Frau vielleicht von ihm als Erlösung interpretiert worden, weil er sich zuvor zwar von seinem homosexuellen Partner getrennt hatte, seine Leidenschaft zu ihm ihn aber weiter peinigte? War die Frau womöglich unbewusst Mittel zum Zweck (nämlich seiner Erlösung von Homosexualität) geworden?
      Diese Fragen beantwortet der Film nicht direkt. Jedenfalls fühlt sich seine Frau allem Anschein nach erst einmal instrumentalisiert. Sie erleidet einen Zusammenbruch, schreit sich ihren Schmerz aus dem Leib. Aber sie ist eine Kämpferin, vor allem auch, weil ihr Mann sich Hilfe holen will. Er begibt sich in die Hände eines gemeindlichen Heilers. Den dortigen akt der Heilung bricht er aber ab, er sagt „Ich kann das nicht!“. Aber er bleibt bei ihr und sie will ihm weiterhin helfen.

      Ein weiterer Erzählstrang sind finanzielle Unregelmäßigkeiten in der Gemeinde, die durch den Neffen der Pastorin verursacht wurden. Dieser hat Spendengelder veruntrteut, allerdings veruntreut aus unverbrüchlicher Liebe zu seiner Frau, die seit einem Jahr an den schweren Folgen eines Schlaganfalls leidet. Eer benötigt das Geld für Behandlungen seiner Frau, die die Krankenkasse nicht oder nicht vollständig finanziert. Erschreckend ist, dass der Neffe offenbar nicht das Vertrauen besaß, sich in seiner Gemeinde Hilfe zu holen. Erschreckend ist für mich auch gewesen, dass sich auch in der Gemeinde anscheinend niemand, nicht einmal seine Tante, Gedanken darüber gemacht hat, dass dieses Gemeindemitglied in ernsthafter Not steckt. Erschreckend ist das, weil es sich ja nicht um ein inakties, sondern sehr engagiertes Gemeindemitglied handelt.
      In diesen Erzählstrang verwoben ist das Verhalten eines äußerst finanzkräftigen weiteren Gemeindemitglieds, das der Gemeinde für den Ausbau viel Geld spenden und sehr günstig vorschießen will. Dem Pastorenehepaar ist das jedoch nicht ganz geheuer, da dieses Gemeindemitglied gleichzeitig aktiv und nicht ganz uneigennützig in theologischen Entscheidungsprozessen mitmischen will. Er wünscht die Einführung der Kindertaufe, weil seine Tochter (?) getauft werden soll und er fordert den Aufbau einer Bekenntnisschule, in der offenbar nur Kinder der Gemeinde Platz finden sollen.
      Das Pastorenehepaar entscheidet sich gegen diese großzügigen Hilfsangebote und teilt dem potenziellen Finanzier seine Entscheidung mit. Kurz zuvor jedoch hatte die Pastorenehefrau die finanziellen Unregelmäßigkeiten bemerkt und ihren Neffen zur sofortigen Niederlegung seines Amtes als Kassenverwalter aufgefordert, nicht jedoch zum Verlassen der Gemeinde. Dieser wiederum hat jedoch eine Auseinandersetzung des Pastors mit dem jungen Drogensüchtigen mitbekommen, aus der man erahnen konnte, dass es sich um eine beendete Liebesbeziehung handelt. Der Neffe steckt dem Finanzier dies. Dieser wiederum holt zum vernichtenden Schlag aus, als ihm das Pastorenehepaar die Entscheidung gegen seine Hilfsangebote darlegt. Sie erklären, dass insbesondere der Aufbau einer Bekenntnisschule nicht zur Offenheit der Gemeinde passe. Darauf erwidert er, ein Schwulentreff passe wohl besser, und geht.
      Das Ehepaar wird in der Gemeinde vor vollendete Tatsachen gestellt, als es in die Gemeinderäumlichkeiten kommt. Gerade werden die Vorbereitungen für die Taufe des Kindes des Finanziers getroffen, als die Pastoren fragen, was hier geschehe, erhält er die Antwort, dass sie ihn nicht mehr wollen, er solle verschwinden. Die theologische Auseinandersetzung mit dem Konflikt, die die Pastorenfrau anzustoßen versucht, wird zunächst im Keim erstickt. Als sie erklärt, dass sie ihrem Mann vergeben habe, wird sie vom Finanzier niedergeschrieen, ob sie denn glaube, dass Gott das vergebe, sie könne wohl vergeben, aber Gott zähle. Auch ihr Bibelzitat „Wer ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein!“ trifft nicht auf fruchtbaren Boden. Die Gemeindemitglieder wollen erstmal nichts hören.

      Der Film schließt damit, dass die Pastorenfrau eine Predigt hält. Sie legt das Wort Jesu vom Vergeben ( 70 mal 7) aus. Hierbei gehe es darum, dass Christen wieder und wieder und wieder vergeben, mit dem Vergeben nie aufhören sollten.

      Meine Einschätzung:
      die stärkste Figur aus christlicher Sicht in diesem Film ist die Pastorenfrau. Sie wirkt auf mich sehr überzeugend, man spürt ihr Schwanken, ihre inneren Kämpfe, aber auch ihren unbedingten Willen, sich an Jesus Christus auszurichten. Sie verdammt niemanden, sie wirbt darum auszuhalten.

      Am Ende wird eingeblendet, wie sich der Pastor und der junge drogensüchtige Mann im Krankenhaus durch ein ein Fenster im Blick begegnen. Was weiter geschieht bleibt offen. Es sieht jedoch für mich so aus, als habe der junge Mann, der ja zuvor auf keinen Fall ins Krankenhaus wollte, den Weg in einen professionellen Entzug geschafft. Dort hin hat ihn aber die Auseinandersetzung mit dem Pastorenehepaar gebracht.

      Ich kann den Film nicht als Verunglimpfung freikirchlicher Gemeinden sehen. Er zeigt lediglich, dass es dort halt wie überall auch ‚menschelt‘. Er zeigt aber auch die Stärke christlichen Glaubens.

      Dass der Film der Wegbereitung zur Trauung homosexueller Paar in der baden-würtembergischen evangelischen Kirche dienen sol, halte ich für ziemlich abwegig. Dazu würden sich andere Plots entschieden besser eignen als die homosexuelle Beziehung eines freikirchlichen Pastors mit einem drogenabhängigen jungen Mann.
      Der Film regt aber dazu an, sich offen dem ‚Menscheln‘ auch unter Christen zu stellen. Genau das tut die Pastorenehefrau sehr beeindruckend. Sie jagt ihren Mann nicht fort, sie fordert auch nicht, dass ihr Neffe wegen seiner finanziellen Vergehen die Gemeinde verlässt, sondern nur, dass er sein Amt abgibt, weil er ja in seiner Situation offensichtlich nicht in der Lage ist, neben seiner Frau auch seiner Gemeinde treu zu bleiben. Die Untreue gegenüber der Gemeinde (Veruntreuung von Gemeindegeldern) führt jedoch nicht zu seinem Ausschluss. Zu denken geben sollte allen Christen (auch nicht freikirchlichen), welche Macht von Geld ausgeht. Das Sprichwort „Geld regiert die Welt!“ mag zwar in der Welt gelten, sollte aber in christlicher Gemeinschaft keine Geltung finden.

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      • Martin says:

        Das tönt alles so wunderschön. Kann sein, ich glaube es sogar – in diesem Fall. Aber sehen wir uns mal in dieser Szene um. Allzuviele Lebensgeschichten sind der reine Horror. Ich hatte selber eine Arbeitskollegin – Kollegen. So ein Leben ist nun wirklich nicht lustig. Zuerst leiden, weil man sich im falschen Körper fühlt, und nach der Umwandlung scheint es nicht besser zu sein. Allzuviele solche leidbeprüfte Meschen suchen Hilfe bei Fachleuten und werden dann noch missbraucht zu Gender-Werbezwecken. Und schaut doch mal die Suizigquote an – wenn das nicht auch eine deutliche Spache ist. Was diese Menschen brauchen ist natürlich nicht Ablehnung und Ausgrenzung. Aber auch nicht blindes „Ja, das machts Du super“, sondern ein kritisches weitblickendes miteinander nach einem gangbaren Weg suchen.

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  15. Angelika Wildegger says:

    Hallo Rolf,

    du schreibst „Genauso war Liebe deinen Nächsten wie dich selbst! zweifelsohne ein großer Fortschritt gegenüber dem machohaften Egoismus der Antike und es ist auch heute noch ein Mindeststandard, den viele Menschen nicht erreichen. Aber können wir ewig dort stehen bleiben?
    Inzwischen ist die Welt doch weiter entwickelt und viel komplexer. Und ich glaube auch reifer – trotz Trump, Erdogan, Putin, Geerd Wilders und der AfD. Ist es deshalb nicht nur konsequent (und jesusmäßiger), heute den nächsten Schritt zu gehen? Behandle andere so, wie sie selbst behandelt werden wollen. “

    Meiner Meinung nach steckt da ein Denkfehler. Für mich bedeutet das Gebot „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst!“, dass ich direkt zur Goldenen Regel komme. Denn wenn ich mich selbst liebe, dann lasse ich mir nicht mehr so einfach von anderen Menschen vorschreiben, wie ich zu leben habe, sondern nehme mich als individuelle Persönlichkeit ernst. Wenn ich nun meinen Nächsten so wie mich selbst lieben soll, dann führt das zwangsläufig dazu, dass ich meinen Nächsten eben auch als individuelle Persönlichkeit ernstnehmen muss und ihm eben gerade nicht mein Denken überstülpe, sondern ihm erstmal zuhöre, wer er ist, was ihn bewegt usw. Ich kann mich dann gerade nicht zum Maßstab für andere machen.

    Herzlich

    Angelika

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