Coffee to go (XXXV): Jeder nimmt die Bibel wörtlich, bis…

Jeder nimmt die Bibel wörtlich, bis es um ungesunde Ernährung geht. Oder um Scheidung. Oder um Klatsch und Tratsch. Oder moderne Sklaverei. Oder um Kopfbedeckungen oder die Lehren Jesu zu Gewaltfreiheit. Oder das  Gräuel, Muscheln zu verzehren. Oder die laut Jesus die Höllenstrafe nach sich ziehende Sünde, jemanden „Idiot“ zu nennen.

Dann brauchen wir ein wenig Kontext.
Dann brauchen wir ein wenig Gnade.
Dann brauchen wir ein wenig Freiraum, es nicht so eng zu nehmen.

– Rachel Held Evans

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Kommentare

9 Kommentare auf "Coffee to go (XXXV): Jeder nimmt die Bibel wörtlich, bis…"

  1. FlyingSoul says:

    Hallo Rolf,

    ich musste gerade ein wenig schmunzeln. Rachel Held Evans scheint sich in ganz bestimmten, sehr eingegrenzten christlichen Bereichen zu bewegen, ansonsten könnte sie sicher nicht mehr schreiben „Jeder nimmt die Bibel wörtlich, bis…“

    Einer meiner Profs sagte damals während meines Studiums in einer Vorlesung „Wer die Bibel wörtlich nimmt, nimmt Gott nicht beim Wort und damit nicht ernst.“

    Im Laufe meines Lebens ist mir immer klarer geworden, was er damit meint.

    Nachträglich noch einen guten R(u)o(t)sch!

    Angelika

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  2. Dieter says:

    Hallo Rolf,

    nach der neutestamentlichen Lehre sind wir Christen aus den Heiden nicht unter irgend einem Gesetz, sondern in der Liebe haben wir das Gesetz erfüllt. Alles was Christen tun oder nicht tun, tun sie aus Liebe oder Missachtung ihres Herrn Jesus Christus.
    Wer den Herrn Jesus lieb gewonnen hat, braucht kein Gesetz, weil er normalerweise fragt, was der Herr Jesus will.

    Ein anderes Kapitel ist die neutestamentliche Gemeindelehre, die wir in den Lehrbriefen finden. Diese Ordnungen sind für die Gläubigen wichtig und es ist die Verantwortung der Ältesten, diese Ordnungen zu lehren. Speziellen Vergehen wie Hurerei oder Unzucht sollte durch Gemeindezucht entgegengetreten werden.

    Wird die neutestamentliche Gemeindelehre nicht mehr ernst genommen, verflachen die Zusammenkünfte, da sie sich immer mehr dem Weltlauf anpassen. Dadurch verunehren die Gläubigen ihren treuen Herrn und behindern die Frucht es Heiligen Geistes.

    Herzliche Grüße,
    Dieter

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    • Rolf Krüger says:

      Ich fürchte, du hast den Text leider nicht verstanden. 🙂

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      • Dieter says:

        Hallo Rolf,

        habe aber auf den Text geantwortet ganz abgesehen von der Person, die ich ungefähr so wenig kenne, wie dich.
        Vielleicht hast du ja auch die Antwort nicht verstanden?

        Dieter

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        • Rolf Krüger says:

          Deine Antwort habe ich in der Tat nicht verstanden. Nur soweit, dass ich mir ziemlich sicher bin, dass du das, was die Autorin des Zitats aussagen will, nicht richtig verstanden hast. 🙂

          Vielleicht kannst du ja mal ihren gesamten Artikel lesen (klicke auf ihren Namen). Verstehst du denn besser, was sie meint oder habe ich dich tatsächlich komplett missverstanden?

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  3. Christian says:

    So genau nimmt Rachel es denn auch nicht mit dem Wortlaut, denn Mt. 5,22 spricht von Zorn gegen „Brüder“, sprich: enge Verwandte im Glauben, Kinder eines gemeinsamen Vaters. Dasselbe gilt für die üble Nachrede: „Afterredet nicht untereinander, liebe Brüder. Wer seinem Bruder afterredet und richtet seinen Bruder, der afterredet dem Gesetz und richtet das Gesetz.“ Und, genau genommen, auch für die Liebe: „Wer den Bruder nicht liebt, der bleibt im Tode.“ Mal abgesehen von Rachels Beispiel aus den Speisegesetzen der Torah, die Christus, und ihm folgend Paulus, explizit aufhebt.

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  4. Christian says:

    P.s.
    Soweit ich lesen kann, geht es in dem Artikel um die Akzeptanz von LGBT. Im Gegensatz zu beispielsweise AT Speisegesetzen gibts zu dem Thema in AT und NT kontinuierliche Aussagen. Und wenn ich mir jetzt ebenfalls den Vorwurf zuziehe, den Text der Autorin nicht verstanden zu haben, kann ich nur traurig feststellen, dass die babylonische Sprachverwirrung auch vor Christen nicht Halt macht. Oder, wie der gute Wittgenstein schrieb, wir verstehen die Sprachspiele des anderen nicht, weil wir seine Spielregeln nicht kennen oder nicht akzeptieren.

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