Der „Verlorene Sohn“ ist als eins der zentralen theologischen Bilder Jesu anerkannt. Aber wissen wir wirklich, was darin steht und was Jesus damit zum Ausdruck bringen will?
Schauen wir uns die Geschichte einmal genauer an. Die Szene, in der Jesus das Gleichnis erzählt, ist etwas bizarr: Investment-Banker und Prostituierte (um es mal auf die heutige Situation zu übertragen) scharen sich auf dem Marktplatz um Jesus und hören ihm gespannt zu. Etwas abseits stehen die Leute, die glauben, als einzige die Bibel richtig auslegen zu können, und beschweren sich darüber: “Jesus hat Umgang mit solchen Leuten und geht sogar zu ihren Partys. Igitt!” Jesus bekommt das mit und erzählt daraufhin drei Geschichten: Die vom verlorenen Schaf, die von der verlorenen Münze und als dritte unsere Geschichte vom verlorenen Sohn.
Die Geschichte geht im Grunde so:
Der Sohn hat sich das Erbe des Vaters auszahlen lassen, damit Mist gebaut, kehrt um und kommt reumütig zum Vater zurück – er will als Lohnarbeiter bei ihm wieder anfangen. Er fühlt sich nicht mehr wert, im Status des Sohnes zu bleiben.
Und wie reagiert der Vater? Es sind mehrere Varianten denkbar:
1) Bestrafen (die harte Variante)
Der Vater war zornig auf den Sohn, seit der weggegangen ist. Als der Sohn zurück kommt, lässt der Vater den Sohn auspeitschen und ihn zur Strafe nur noch als Sklave im Haus arbeiten (das war auch der Vorschlag des Sohnes, so hat er erwartet, dass der Vater reagiert). Nachdem er lange genug gestraft wurde, sagt der Vater zu seinem Sohn: Nun hast nun deine Strafe abgeleistet, ich bin deshalb nun nicht mehr zornig auf dich. Du kannst sich wieder mein Kind nennen.
2) Wiedergutmachung vom Sohn fordern (die rechtlich korrekte Variante)
Der Vater war zornig auf den Sohn, seit der weggegangen ist. Als der Sohn zurück kommt, fordert der Vater, dass der Sohn das verprasste Erbe wieder zurück zahlt, aber das kann er nicht. Also schickt der Vater den Sohn aufs Feld zum Abarbeiten seiner Schuld – das wird lange dauern. Nachdem er seine Schulden abgearbeitet hat, sagt der Vater zu seinem Sohn: Nun hast nun deine Schuld abgearbeitet, ich bin deshalb nun nicht mehr zornig auf dich. Ich nehme dich wieder als mein Kind auf.
3) Wiedergutmachung durch einen Dritten (die dramatische Variante)
Der Vater war zornig auf den Sohn, seit der weggegangen ist. Als der Sohn zurück kommt, fordert der Vater, dass der Sohn das verprasste Erbe wieder zurück zahlt, aber das kann er nicht. Weil der Vater aber seinen jüngeren Sohn so sehr liebt würde es ihm das Herz brechen, den Jungen sein Leben lang auf dem Feld arbeiten zu sehen. Er spricht sich deshalb mit seinem älteren Sohn ab – dem, der nichts Böses gemacht hat, der zuhause geblieben ist, der das Erbe nicht verprasst hat. Der bietet seinem Bruder an, dessen Schuld statt ihm abzuarbeiten. Er ist stärker! Der Bruder müsse das Angebot nur annehmen, dann könnte der Vater ihn wieder als Sohn annehmen und ihm die Schuld vergeben. Der Sohn willigt in den Schuldtausch ein und sein Bruder geht aufs Feld und schuftet sich für den jüngeren Bruder blutig. Nachdem das verprasste Erbe abgearbeitet ist, sagt der Vater zum einst verlorenen Sohn: „Deine Schuld ist jetzt gesühnt – durch deinen Bruder! Ich vergebe dir jetzt, du kannst wieder mein Kind sein”.
4) Bedingungslos vergeben (die anstößige Variante)
Der Vater sieht den Sohn von weitem, vergisst alle väterliche Würde und rennt dem Sohn entgegen (unerhört in der damaligen Gesellschaft, wo der Vater das absolute Sagen und die Haltung zu wahren hatte). Er umarmt ihn und küsst ihn voller Überschwang. Der Sohn unterbreitet seinen eigenen Vorschlag (siehe 1), aber der Vater ignoriert das völlig. Er lässt ihm das beste Gewand des Hauses holen, lässt ihn mit Schmuck behängen, bestellt den großen Partyservice und lädt den ganzen Ort ein. Zornig allerdings ist der Bruder, der das höchst ungerecht findet. Er war immer brav und trotzdem hat der Vater nie mal ein kleines Fest ausgerichtet, damit er mit seinen Freunden feiern konnte. Und sein Bruder, der das Geld des Vaters mit Huren durchgebracht hat, bekommt den großen Bahnhof? Der Vater sagt daraufhin: Du warst immer hier bei mir, dir ging es gut und du hättest jederzeit selbst ein Fest mit deinen Freunden auf meine Kosten organisieren können. Aber man muss doch fröhlich sein, wenn dein Bruder, den wir schon verloren geglaubt hatten, wieder auftaucht und lebt!
Jeder kann sich selbst überlegen, wie sich der Charakter des Vaters und der des älteren Bruders in den verschiedenen Varianten darstellt, wie überhaupt das Verhältnis zwischen den einzelnen Personen ist und wer eigentlich wer ist. Und natürlich, warum Jesus wohl – sicher bewusst – die letzte Variante wählte.
Ich lerne aus dem Gleichnis:
[dropcap2]1[/dropcap2] Ein Mensch kann verloren gehen. Aber das passiert freiwillig – und nicht weil der Vater ihm zornig ist oder ihn aufgrund seiner Taten verdammt hätte.
[dropcap2]2[/dropcap2] Wendet er sich wieder zu Gott um, so rennt ihm Gott entgegen und vergibt ihm bedingungslos – obwohl er schwere Schuld auf sich geladen hat.
[dropcap2]3[/dropcap2] Das war’s. Keine Strafe, kein Zorn, keine Rückforderung, keine Ausgleichsleistung.
Natürlich sollte man keine Theologie auf einem einzelnen Gleichnis gründen. Das Gleichnis deckt sich aber mit vielen anderen von Jesus (z.B. dem König, der die Leute von den Hecken und Zäunen zum Gastmahl einlädt) und es deckt sich auch damit, wie er sich stets gegenüber Menschen (respektive Sündern) verhalten hat: Bedingungslos vergebend.
Wenn Paulus sagt, das Kreuz sei ein Ärgernis und ein Anstoß – meint er dann nicht genau das? Nämlich dass Gott (ärgerlicherweise) unserem Schuldner vergibt, ohne uns zu fragen und ohne unser Einverständnis einzuholen) und weil wir nun selbst unter Zugzwang stehen, diese Vergebung zu gewähren, weil wir sonst irgendwie außen vor sind? Wenn Schuld, die jemand an mir begangen hat, ungesühnt bleibt, nur weil jemand um Vergebung bittet – ist das nicht etwas, das einen aufregen könnte? Wogegen man rebellieren möchte? Was Anstoß ist und Ärgernis?
Nachtrag Oktober 2013: Ich habe inzwischen neue Facetten an diesem Gleichnis entdeckt, die einige Gedanken aus diesem Artikel revidieren. Ich lege das in diesem Post dar.
Kommentare
26 Kommentare auf "Der anstößige verlorene Sohn (in vier Akten)"
Calvin nennt das Erinnerungsvermögen an Gott, den Vater, selbst im tiefsten Schweinestall „sensus divinitatis“:
„Dass der menschliche Geist durch natürliches Ahnvermögen eine Art Empfindung für die Gottheit besitzt, steht für uns außer allem Streit. Denn Gott selbst hat allen Menschen eine Kenntnis seiner Gottheit zu eigen gemacht, damit ja niemand den Vorwand der Unwissenheit als Entschuldigung anführe. Diese Kenntnis frischt er stets auf und benetzt sie mit neuen Tröpflein. Und wenn die Menschen doch alle miteinander darum wissen, dass ein Gott sei und dass er ihr Schöpfer ist, so sollen sie sich durch ihr eigenes Zeugnis verdammen, weil sie ihm keinen Dienst erweisen und seinem Willen ihr Leben nicht zum Opfer darbringen. … Aber, wie schon ein heidnischer Denker sagt: kein Volk ist so barbarisch, kein Stamm so verwildert, dass nicht die Überzeugung fest eingewurzelt wäre: es ist ein Gott.“ Inst.3.1
Die Freude sowohl bei den gefundenen Verlorenen, als auch über sie, ist natürlicherweise viel größer als über diejenigen, die sich nie als verloren erkannt haben.
p.s. das Gleichnis beschreibt anschaulich Gottes bedingungslose Vergebung und Gnade, sowie seine Freude, sobald wir umkehren und zu ihm zurückkehren.
Daraus eine sühnelose, universale Gnade abzuleiten, wäre unzulässig, denn
(1) gibt es neben den beiden Söhnen die Menschen „in dem fernen Land“, die gar nicht auf den Gedanken kommen, zum Vater zu gehen, und
(2) enthält das Gleichnis eine ähnliche Symbolik und Begrifflichkeit, wie wir sie aus den Evangelien und den Paulinischen Briefen kennen: Die Neugeburt („… war tot und ist lebendig“), das Opfer („bringt das gemästete Kalb und schlachtet’s“), die angenommene Gerechtigkeit Christi („Bringt schnell das beste Gewand her und zieht es ihm an und gebt ihm einen Ring an seine Hand und Schuhe an seine Füße“).
Irgendwie passt es nicht, wenn Paulus zitiert wird, der ja eine Theologie verkündet, die der „dritten Variante“ zu Verwechseln ähnlich ist.
Ähnlich, nicht gleich: schließlich hat der ältere Sohn in dem Gleichnis eine ganz andere Rolle (er steht für die frommen, die sich über Jesu „Partybesuche“ ärgern). Im Übrigen verweise ich auf das, was christianarguing geschrieben hat.
@ christianargung
Unzulässig? Wer sagt das?
Zu 1.: „Die in dem fernen“ Land, damit können sehr gut auch die Heiden (die damaligen Griechen z.B) gemeint sein, die überhaupt nicht in Jesu Fokus liegen. (Sogar die Samariter sind nicht sein Ziel.) – Womöglich hinken ab einem gewissen Punkt sogar Jesu (Ver-)Gleich(e)nisse?
@Helmut
Tatsache, Paulus klingt arg nach Variante 3. Vielleicht müßte man Nummer 3 so formulieren:
Der Vater fordert vom älteren Sohn, dass dieser für den Jüngeren eintrete und bürge. Nur durch seine Schuldlosigkeit kann der ältere Bruder tatsächlich mit seinem eigenen Erbe für seinen jüngeren Bruder eintreten.
Unterschied zu jesuanischen Fassung: Der Vater ist nicht sauer! Er verzeiht ohne Opfer. Er freut sich über den Sohn, der seine Schuld einsieht. Und feiert! (Das Festkalb als Opfer lasse ich hier mal außer acht, ich finde DER Vergleicht hinkt nicht nur!)
Aber: Noch ein zweites Mal wird sich der kleine Sohnemann einen solchen Exzeß nicht leisten können? Nicht wollen? Wie war das mit dem sieben mal siebzig?
@Rolf
Ich finde Deine Artikel sehr erhellend und klärend. Hab vielen Dank dafür! Sie dürfen häufiger erscheinen! :o)
Karsten, auch wenn du die von mir vorgeschlagene Symbolik nicht nachvollziehen kannst, bleibt dennoch richtig: Wenn wir dieses Gleichnis allein durch seine Nichterwähnung als Argument für eine sühnelose Vergebung und Gnade verstehen, so müssten wir ebenso folgern, dass es keine Dreieinigkeit, kein Gericht und keinen Heiligen Geist gibt, denn das Gleichnis erwähnt sie nicht.
Es wäre so, als wenn ich dich fragen würde, ob du schon mal in Amerika warst, und wenn du es verneinst, folgern würde: Dann müsstest du eigentlich meinen Bruder kennen, der war auch noch nie da.
Gleichnisse behandeln immer bestimmte Aspekte, während andere Aspekte unberücksichtigt bleiben.
Dafür gibt es ja auch im theologischen Kurrikulum die Systematische Theologie, dass wir die verschiedenen Aspekte und Daten der Offenbarung zum besseren Gesamtverständnis in ein System der Wahrheit ordnen.
Im übrigen ist genau dieses Thema in dem Endlosthread über die Jahreslosung ausgiebig behandelt worden.
Etwas off topic, apropos „System der Wahrheit“: Wie viele solcher Systeme der Wahrheit gibt es eigentlich inzwischen?
Kommt drauf an, an welchen Gott du glaubst. Nimmst du den selbst-bestimmten, souveränen Gott und sein selbstbezeugendes geschriebenes Wort zum Ausgangspunkt, nur eins.
Beginnst du mit dem freien Verstand des autonomen Menschen, entweder keins, oder so viele, wie es Menschen gibt.
Wenn wir es mal auf den Bereich der Theologie einschränken, welches ist denn dann dieses eine System. Ich war als Laie immer der Meinung, es gebe auch da verschiedene Schulen, z. B. Tillich, Barth, Bultmann, Brunner, Ebeling usw., und mit den katholischen habe ich da noch gar nicht angefangen. Also, welche Theologie ist das eine System der Wahrheit?
Ich bin mir sicher, dass der Moderator diese Frage hier nicht umfassend diskutiert haben möchte, denn das würde den Rahmen des Threads absolut sprengen.
Meine Ansicht dürfte hier mittlerweile bekannt sein, dass das reformierte System, wie wir es bei Calvin vorfinden, dem biblischen Zeugnis am besten gerecht wird.
Ich habe ja schon geschrieben, dass das alles etwas außer der Reihe ist. Also Deine Position verstehe ich jetzt so: Reformiert nach Calvin ist das beste unter mehreren möglichen Wahrheitssystemen der Theologie. Reicht mir. Theologenstreit beobachte ich lieber vom anderen Ufer aus.
Du vergisst: In zentralen Fragen des Glaubens ist neutraler Boden eine Illusion.
Das mag sein. Ich fühle mich aber nicht verpflichtet, in theologischen Fragen jeden vorbei laufenden Hund bei den Ohren zu packen.
Mach ich auch gewöhnlich nicht, aber hier gehts ans Eingemachte.
p. s.
Thomas, höre ich aus deiner Frage einen grundsätzlichen philosophischen Skeptizismus? Die Frage ist, ob unser Denken mit grundsätzlichem philosophischem Skeptizismus beginnen sollte.
Ich denke, nicht. Ich musste erst einmal im Lexikon nachsehen, was philosophischer Skeptizismus überhaupt ist. Wenn Du Einflüsse von kritischem Rationalismus herausgehört hättest, fände ich das in Ordnung. Wenn ich anfange, darüber nachzudenken, womit das Denken beginnen sollte, habe ich den Startpunkt schon längst hinter mir.
Nun, die fragtest (ein wenig im Tonfall des Pilatus): „Also, welche Theologie ist das eine System der Wahrheit?“, als sei nicht anzunehmen, dass die Bibel das Material dazu böte, in systematischer Weise über Gott nachzudenken. Das nenne ich grundsätzlichen philosophischen Skeptizismus. Du kannst es auch Subjektivismus nennen, oder zur Maxime erhobenen Agnostizismus.
p.s. oder auch, obwohl dir das nicht gefallen würde: Irrationalismus
Variante 4 ist diejenige, die wir in Anspruch nehmen dürfen. Der ältere Sohn hat damit rein gar nichts zu tun, der ist genauso schuldig wie der jüngere Sohn, erkennt es aber aus Selbstgerechtigkeit nicht.
Der Vater selbst hat endgültig dafür gesorgt, dass sein Sohn bedingungslos zu ihm zurückkehren kann (Jesus ist nicht eine andere Person, sondern Teil des dreieinigen Gottes).
Die Freude des Vaters über die Rückkehr des jüngeren Sohnes, sein nach orientalischem Verständnis selbst-ernierdrigendes Bemühen, den älteren Sohn umzustimmen, sowie sein sehnsüchtiger Wunsch, die beiden Kinder miteinander zu versöhnen, ist u. a. eine bildliche Veranschaulichung dessen, was Paulus in Epheser 2,15-16 über Juden und Heiden schreibt:
„… auf dass er aus zweien einen neuen Menschen in ihm selber schüfe und Frieden machte, und dass er beide versöhnte mit Gott in einem Leibe durch das Kreuz und hat die Feindschaft getötet durch sich selbst.“
Die spannende Frage scheint mir zu sein, ob man das Gleichnis als allgemeines soteriologisches Lehrstück verstehen will oder als ein ganz konkretes Angebot Jesu an seine pharisäischen Kritiker, sich aus der Rolle des älteren Bruders zu lösen und seine Bewegung hin zu den „Sündern“ mitzumachen – einschließlich der skandalösen Vergebung, die in diesem Zusammenhang ganz offenbar keiner weiteren Transaktion zu ihrer Begründung bedarf. Zwischen Jesus und seinen Gegnern waren ja nicht Sühnetheorien umstritten, sondern die Frage, wo das wahre Israel zu finden ist: In der makellosen Gesetzesobservanz und im Hass gegen Gottes Feinde, also im bewussten Nachschärfen aller konventionellen Trennlinien, oder in deren unorthodoxer Überschreitung, die Gottes Würde und die herrschende Ordnung zu kompromittieren scheint.
Ja, kein Gleichnis würde den Anspruch erheben, soteriologisches Lehrstück zu sein, aus dem sich Rückschlüsse für oder gegen die Notwendigkeit eines stellvertretenden Sühneopfers für die Erlösung ziehen ließen, die hier tatsächlich nicht umstritten ist.
Gleichnisse sind starke, eindrucksvolle Veranschaulichungen einzelner zentraler Aspekte aus bestimmten Perspektiven.
Christus liefert hier keine detaillierte Auslegung und lässt den Ausgang offen … zum Weiterdenken.
Das „… du hättest schon immer, und du darfst in Zukunft…“ soll auch den älteren Sohn in eine Weite und Freiheit des Genusses der Gegenwart des Vaters führen, wie er sie bisher nicht gekannt und gelebt hat. Auf diese Weise kann die Rückkehr des jüngeren Bruders auch für ihn zur Offenbarung und zum Segen werden.
Meiner Ansicht nach ist der jüngere Sohn in diesem Gleichnis gar nicht so wichtig. Es geht um den Älteren: den, der immer da war, der immer alles getan hat, was der Vater wollte – und der seine Kindschaft nie hat umsetzen wollen (oder können), sondern sich im Grunde aufgeführt hat wie einer jener Tagelöhner, die der Jüngere in seinem Exil so sehr beneidete.
Vermutlich hast du Recht … zumal die Zuhörer (Juden, insbesondere Pharisäer und Schriftgelehrte) eher in das Schema des älteren Sohnes, als in dasjenige des jüngeren passen.
Ceterum censeo: Im Übrigen meine ich, dass es passt, das Gleichnis auf die Juden und die Einbeziehung der Heiden in den Gnadenbund zu deuten.
p.s. Jesus antwortet den Pharisäern und Schriftgelehrten sinngemäß:
Ihr rümpft die Nase über Zöllner und Sünder. Ihr kennt Gott, dem ihr dient, gar nicht richtig! Ihr nennt Abraham euren Vater und vergesst dabei, dass er „Vater vieler Völker“ genannt wird. Gott hat noch Kinder, die ihr längst abgeschrieben habt, in fernen Schweineställen, die sich an ihn erinnern und zurückkehren werden. Ändert eure Haltung, heißt sie willkommen, freut euch mit ihnen und mit dem Himmel und feiert gemeinsam ihre Rückkehr! Das wird auch euer Gewinn sein.
Ganz langsam beginne ich, wenn überhaupt, zu begreifen,
wie groß und weit Jesus dachte,
und wie weit wir denken:
soll(t)en… ? … ! … .
müss(t)en… ?… ! … .
och, i dont doch oooch no. :o)
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