Ich wurde für die aktuelle Ausgabe des Gnadauer Magazins „WIR“ angefragt, eine persönliche Einschätzung zum Thema „Toleranz der Evangelikalen“ zu schreiben. Hier das Ergebnis. Die WIR-Ausgabe erscheint in diesen Tagen.
Über die Toleranz der Evangelikalen nachzudenken ist gar nicht so einfach – denn die Bandbreite ist riesengroß. Ich kenne viele enorm Tolerante unter den Evangelikalen, ich kenne auch welche, denen es schwer fällt, andere Meinungen zu akzeptieren.
Eins aber halte ich für sicher: Evangelikale definieren sich nicht durch Intoleranz. Das wirkt sicher manchmal so, wenn es auf die Straße geht gegen sexuelle Vielfalt. Oder wenn Petitionen Unterschreiben zum neuen Volkssport wird.
Doch sich gegen etwas auszusprechen kann verschiedene Gründe haben: Natürlich gibt es die reine Selbstsucht, gepaart mit Neid und Bequemlichkeit oder einfach nur Angst vor allem Unbekannten. Dann lehnt man alles ab, was die eigene heile Welt bedroht. Mir begegnet das unter Christen kaum – auch nicht unter konservativen. Ich glaube, das wäre auch wenig jesusmäßig.
Umso häufiger begegnet mir etwas anderes: Evangelikale tendieren zu Klarheit und meiden Diffusion. Viele zog gerade ihre Sehnsucht nach Eindeutigkeit zur evangelikalen Frömmigkeit. Das ist eine Stärke, aber es bedeutet auch, dass Standpunkte und Überzeugungen enorm wichtig werden. Mit einer Aufweichung von Prinzipien tun sich Evangelikale schwer – vor allem, wenn sie darin Gottes Handschrift erkennen.
Und so erlebe ich bei evangelikalen Geschwistern häufig die feste Überzeugung, dass etwas Bestimmtes einfach falsch ist und Menschen schadet. Gewonnen aus der Bibel hat eine solche Überzeugung eine große Kraft. Dieses Falsche abzulehnen ist dann kein Akt der Selbstsucht oder Angst, sondern ein Akt der Liebe und der aufrichtigen Sorge um den Anderen.
Zum Problem wird es freilich dann, wenn der Abgelehnte den Akt der Liebe als wenig liebevoll empfindet. In vielen Fragen halten die meisten von uns die Vielfalt inzwischen für ein Geschenk – wie bei Taufe, Abendmahl, Liturgie oder dem Verständnis des Amtes. Man hat gelernt, sich in die passenden Gemeinden zu sortieren und sich trotzdem zusammen als Leib Christi zu verstehen. Gerade die Idee der Evangelischen Allianz hat dabei viel bewirkt. Evangelikale Toleranz in Höchstform.
Bei anderen Themen geht es rauer zu – bei sexuellen Fragen oder dem richtigen Verständnis des biblischen Texts. Wenn Menschen dann erleben, dass sie aufgrund einer bestimmten Überzeugung oder ihrer sexuellen Ausrichtung aus der Mitte der Gemeinde gedrängt und als Christen infrage gestellt werden, dann wird aus dem Akt der Liebe ganz schnell – und ungewollt – ein Akt der Aggression.
Was dann wie Intoleranz wirkt, will dem Anderen im Grunde nur helfen. Doch allzu oft schon hat der gut gemeinte Kampf fürs Richtige am Ende viel mehr zerstört als geheilt. Jesus hatte in vielen Fragen eine klare Linie. Und doch würde ich ihn als den Tolerantesten von uns bezeichnen. Denn wenn Jesus kämpfte, dann immer auf der Seite der Ausgegrenzten und der Sünder, die er oft genug verteidigte vor den gut gemeinten, aber lieblosen Anklagen der Frommen seiner Zeit. Am Ende verteidigte er die Sünder bis aufs Blut am Kreuz. Die Ankläger hatten meist dem Buchstaben nach Recht. Aber wie formulierte es Paulus so schön: Hätte ich alle Erkenntnis, aber hätte die Liebe nicht, so wäre das alles nichts.
Ich glaube, am Ende bedeutet Toleranz für Evangelikale, trotz aller guter Erkenntnis darauf zu vertrauen, dass Gott vor allem eines will: dass wir dem Anderen liebevoll begegnen und wie Jesus für ihn kämpfen. Und dass – wenn unsere Erkenntnis dem eigentlich entgegen steht – bei Gott dann trotzdem gilt: Das Höchste aber ist die Liebe.
Wenn ich einen Wunsch an Evangelikale frei hätte – das wäre er.
Kommentare
9 Kommentare auf "Die Toleranz der Evangelikalen"
Wenn Ausgrenzung in den Suizid führt, dann stimmt mit der Liebe etwas nicht.
Absolut.
Der Beitrag gefällt mir. Ich fände es auch interessant, einmal einen Beitrag eines evangelikalen Christen über die Qualitäten liberaler Christen zu lesen.
Für mich stellt sich die Frage, ob bestimmte religiöse Ansichten sich bestimmten anderen ethischen oder moralischen Sichtweisen unterordnen sollten oder sie dominieren sollten. Ein must have wäre für mich das Liebesgebot.
Es haben sich bestimmte vernünftige Traditionen im Gefolge des Liebesgebotes innerhalb der Kirchen entwickelt. Ebenso haben sich unmenschliche Traditionen und Reglementierungen im Rahmen des Einflusses der sieben Todsünden innerhalb der Kirchen entwickelt.
Für mich gibt es so etwas wie ein heiliges menschenfreundliches Gesetz zum Wohl des Menschen.
Die Bibel ist eine Bibliothek, in der hunderte Menschen von ihren Gotteserfahrungen berichten. Diese Berichte sind ambivalent, vieldeutig und subjektiv. Ich kann das Liebesgebot aus der gesamten Bibel herausfiltern als das ultimative Gesetz, an das sich Gott selbst halten wird und das für uns der wahre Maßstab ist. Jesus sagt, dass das ganze Gesetz und die Propheten an diesem Gesetz hängen. Das bedeutet, dass für mich das AT und seine Propheten und Gesetze und Passagen des NT nichtig sind, sofern sie gegen Gottes heiliges Liebesgebot verstoßen. Bemerkenswert in dem Text Jesu zum Liebesgebot ist, dass NICHT geschrieben steht, dass das Liebesgebot am Gesetz und den Propheten hängt, sondern genau umgekehrt.
Für mich wurden aufgrund dieses Denkens und Verstehens viele Widersprüche belanglos. Z.B. die Tatsache, dass das AT, die Botschaft Jesu und die Botschaft Pauli drei widersprüchliche Religionen zu sein scheinen, aus der eine vierte synkretistische christliche Religion hervorgegangen ist.
Fundamentalistische Evangelikale und Andere sind mMn Gefangene des folgenden Systems:
Weil ja die Bibel Gottes Wort ist und nicht eine Bibliothek verschiedener Interpreten verschiedener persönlicher Gotteserfahrungen und subjektiver Wahrnehmungen, gibt es keine Widersprüche. Die Vernunft, die Jesus im Liebesgebot anmahnt, wird von vielen Fundamentalisten verlacht und verhöhnt. Viele gebildete und intellektuelle Fundamentalisten entwickeln mit ganzem Geschick kaum für den Laien zu erkennende Zirkelschlüsse und eigene „Logikmodelle“ der Unvernunft, um alles passend zu machen.
Am Kirchentag gab es eine Diskussion. Daraus folgendes Zitat:
„Was macht den Fundamentalismus eigentlich für viele so attraktiv? „Die Komplexität des Lebens wird verringert, Gut und Böse sind klar definiert, man hat eine klare Aufgabe und gewinnt an Profil und Bedeutung“, erklärte Prälatin Gabriele Wulz (Ulm). „Der Fundamentalist ist überzeugt, Zeuge des Absoluten zu sein. Er hat keine Fragen, nur Antworten.““
Gabriele Wulz
http://www.jesus.de/blickpunkt/detailansicht/ansicht/faszination-und-gefahren-des-christlichen-fundamentalismus201403.html
Natürlich kann man aus der Anregung meines Beitrags und des verlinkten Beitrags zur Reflektion keinen Generalverdacht gegen alle Evangelikalen ableiten.
Erwähnt sei noch, dass sich tief in die Seelen ein strafender, kontrollierender, mißtrauischer Gott eingebrannt hat, dem wenig an der Freude des Menschen liegt, sondern alles an seiner absoluten Kontrolle und Bevormundung. Wie soll sich da heraus eine unbekümmerte und unvoreingenommene Liebe und herzliche Freude entwickeln?
Klasse geschrieben. Dem ist aus meiner Sicht nichts hinzuzufügen. Ich hätte es nicht so gut und positiv formulieren können. Thumbs up.
Hallo Rolf,
zum Thema „Toleranz der Evangelikalen“ solltest du schreiben, bedauerlicherweise hast du aber gleich so angefangen:
„Über die Toleranz der Evangelikalen nachzudenken ist gar nicht so einfach – denn die Bandbreite ist riesengroß“
eben….die Bandbreite ist riesengroß, und genau deshalb wäre es wohl auch besser gewesen, wenn du über „Toleranz“ und nicht über „die Toleranz“ geschrieben hättest.
Toleranz, dieser Begriff hat bereits eine ungeheure Bedeutungsbandbreite.
Oft wird nicht evangelikalen Christen vorgeworfen, sie seien gleichgültig und predigten Beliebigkeit, wenn sie ihrerseits manche evangelikale Christen kritisieren, dass sie intolerant seien.
Natürlich definiert sich niemand, auch kein Evangelikaler, durch Intoleranz. Wer mag schon als intolerant gelten? Und ich sage dir als Christin ohne evangelikalen <>, dass auf mich manche Evangelikale nicht intolerant wirken, weil sie „auf die Straße….gegen sexuelle Vielfalt“ gehen oder weil sie Petitionen unterschreiben. Ich denke, dass sie das wirklich sehr ernst nehmen. Allerdings wirken manche Evangelikale auf mich durchaus als intolerant, wenn es um solche Themen geht, weil sie bei der Auseinandersetzung bezüglich solcher Themen die Ebene der Diskussion verlassen. Stattdessen begeben sie sich auf eine höhere, göttliche und damit für mich auch abgehobene Ebene, wo sie sich im Grunde nicht mehr auseinander zu setzen brauchen. Denn schließlich geben sie ihrer Meinung nach ja nur die Bibel, und damit Gottes Wort wieder. Sie reden also gar nicht wirklich selbst, sondern Gott redet durch sie. Wie will ich da als armes, kleines, angefochtenes, mit weniger prophetischem Sendungsbewusstsein ausgestattetes Christlein oder gar Nichtchristlein noch etwas sagen können? Wer bin denn ich, dass ich Gott widersprechen könnte? Und oft genug bekommt man das dann sogar tatsächlich gesagt:
„Ja, ja, sollte Gott etwa gesagt haben“ (süffisant wissender Klang der Stimme und wissender Blick um die diabolische Seite dieser Formulierung).
Klare Ansage: Wer die Bibel, das Wort Gottes nicht so versteht wie ich, hat schlichtweg weniger Heiligen Geist, liest die Bibel falsch, versteht damit Gott falsch. Richtig kann man ihn nur verstehen, wenn man ihn so versteht, wie es eben besagter Christ ohne Wenn und Aber tut.
Oder „ Du pickst dir nur die Rosinen aus der Bibel raus!“// „Du liest in sie hinein, was du lesen möchtest“ (theologisch angehauchter formuliert: „Du betreibst nichte Exegese, sondern Eisegese“)
Das allerdings ist nicht ein typisch evangelikales Phänomen, sondern eines, das sich meiner Erfahrung nach durch alle christlichen Konfessionen und auch durch andere Religionen zieht, vornehmlich bei Glaubenden, die von der „Sehnsucht nach Eindeutigkeit“ geprägt sind.
Glaube mir, nichts wünschte ich mir mehr, als Eindeutigkeit in bezug auf Gott. Aber ich kann sie nicht finden, nicht einmal nach jahrzehntelangem Lesen und Studieren der Bibel…….
Ich finde gerade in ihr Geschichten, wo es mir fast den Atem verschlägt, allen Geschichten voran die Begegnung Mose mit Gott im Dornbusch. Es war schließlich kein Pappenstiel, was Gott da von Moses verlangte. Er, der Mörder eines Ägypters, sollte jetzt zurück nach Ägypten, um das Volk Israel aus der Sklaverei zu führen. Eigentlich eine wahnwitzige Idee! Warum sollten die Israeliten denn ausgerechnet diesem Mörder vertrauen? Und so fragt Moses dann auch, was er denn sagen solle, wie der Name dessen sei, der ihn geschickt habe. Moses bekommt eine eindeutig nicht eindeutige Antwort:
Er solle ihm sagen, dass ihn der „Ich bin der ich bin“ geschickt habe.
Ähem..stirnrunzel….ja wunderbar! Man bedenke, dass ein Name zu damaligen Zeiten gerade nicht beliebig war, sondern programmatische Aussage hatte.
Gut, so werde ich wohl damit leben müssen, dass Gott für mich bis ans Ende aller Tage keineswegs eindeutig ist, so sehr ich mir das auch wünsche. Dass er all seine Schöpfung bis zur Selbsthingabe liebt, muss mir genug sein.
Es ist schön, dass dir selbst noch kaum unter Christen solche begegnet sind, die alles ablehnen, was die eigene heile Welt bedroht. Mir sind da leider schon viele begegnet, selbst in meinem nächsten Umfeld…..und ja, ich werde das tolerieren müssen, aushalten müssen, ohne auf Biegen und Brechen zu versuchen, sie von meinen Ansichten zu überzeugen, sie zu meiner Weltsicht zu bekehren….bzw. ich würde ja meiner Weltsicht untreu werden, wenn ich sie auf Biegen und Brechen bekehren wollte….:-)
Du schreibst:
„Mit einer Aufweichung von Prinzipien tun sich Evangelikale schwer – vor allem, wenn sie darin Gottes Handschrift erkennen.
Und so erlebe ich bei evangelikalen Geschwistern häufig die feste Überzeugung, dass etwas Bestimmtes einfach falsch ist und Menschen schadet. Gewonnen aus der Bibel hat eine solche Überzeugung eine große Kraft. Dieses Falsche abzulehnen ist dann kein Akt der Selbstsucht oder Angst, sondern ein Akt der Liebe und der aufrichtigen Sorge um den Anderen.“
Nein, hier bist du mMn. zu schnell und überspringst einen Gedanken. Nämlich den, dass es auf das Maß ankommt.
Selbstverständlich ist es „ein Akt der Liebe und der aufrichtigen Sorge um den Anderen“, wenn ich ihm meine Ansicht mitteile. Wenn er davon aber genug hat, dann sollte ich es sein lassen (Stichwort Staub von den Füßen schütteln und gehen).
Zudem sollte ich darauf achten, dass Prinzipientreue nicht zur blinden Gesetzestreue am Menschen vorbei wird. Ein Prinzip ist nicht um des Prinzips willen da, sondern für Menschen. Manchmal erweist sich ein Prinzip jedoch als gegen den Menschen gerichtet. auch davon berichtet die Bibel. Blinde Gesetzestreue wird das Festhalten an Prinzipien dann, wenn ich meinen Nächsten nicht mehr im Blick habe, wenn ich nicht mehr sehe, dass er unter meinem prinzipientreuen Umgang mit mir leidet, oder gar meine, dass dieses Leid, das ich ihm zufüge, der Erreichung ewigen Lebens für ihn diene. Dann mache ich mich nämlich selbst zu Gott.
„Zum Problem wird es freilich dann, wenn der Abgelehnte den Akt der Liebe als wenig liebevoll empfindet. In vielen Fragen halten die meisten von uns die Vielfalt inzwischen für ein Geschenk – wie bei Taufe, Abendmahl, Liturgie oder dem Verständnis des Amtes. Man hat gelernt, sich in die passenden Gemeinden zu sortieren und sich trotzdem zusammen als Leib Christi zu verstehen. Gerade die Idee der Evangelischen Allianz hat dabei viel bewirkt. Evangelikale Toleranz in Höchstform.“
wobei hierbei nicht vergessen werden sollte, dass dieses sich-in-Gemeinden-Sortieren nur so lange christlichem Geist entspricht, wie es eben vom Satz „In meines vaters Haus gibt es viele Wohnungen“ getragen ist….
„Bei anderen Themen geht es rauer zu – bei sexuellen Fragen oder dem richtigen Verständnis des biblischen Texts. Wenn Menschen dann erleben, dass sie aufgrund einer bestimmten Überzeugung oder ihrer sexuellen Ausrichtung aus der Mitte der Gemeinde gedrängt und als Christen infrage gestellt werden, dann wird aus dem Akt der Liebe ganz schnell – und ungewollt – ein Akt der Aggression.
Was dann wie Intoleranz wirkt, will dem Anderen im Grunde nur helfen. Doch allzu oft schon hat der gut gemeinte Kampf fürs Richtige am Ende viel mehr zerstört als geheilt.“
Sorry, hier windest du dich meines Erachtens um die klare Benenung dessen, was hier geschieht. Auch was gut gemeint ist, kann intolerant sein und nicht nur intolerant wirken. Ich meine Gemeindezucht gut für den anderen, ist meines Erachtens Augenwischerei. Denn letztlich wird hierbei zuallerwenigst an den anderen gedacht. Vielmehr ist das meist sehr wohl von Angst um sich selbst und die gute Gemeinde gesteuert, was man aber nicht zugeben kann, weil es ja dann christlich fragwürdig wäre.
„ Jesus hatte in vielen Fragen eine klare Linie. Und doch würde ich ihn als den Tolerantesten von uns bezeichnen. Denn wenn Jesus kämpfte, dann immer auf der Seite der Ausgegrenzten und der Sünder, die er oft genug verteidigte vor den gut gemeinten, aber lieblosen Anklagen der Frommen seiner Zeit. Am Ende verteidigte er die Sünder bis aufs Blut am Kreuz. Die Ankläger hatten meist dem Buchstaben nach Recht. Aber wie formulierte es Paulus so schön: Hätte ich alle Erkenntnis, aber hätte die Liebe nicht, so wäre das alles nichts.“
Ja.
Christus war so tolerant, dass er lieber selbst starb als diejenigen nicht mehr zu lieben, die auf dem falschen Weg waren. Mehr noch, er war so tolerant, dass er für sie starb. Und er hielt das aus…..
„Ich glaube, am Ende bedeutet Toleranz für Evangelikale, trotz aller guter Erkenntnis darauf zu vertrauen, dass Gott vor allem eines will: dass wir dem Anderen liebevoll begegnen und wie Jesus für ihn kämpfen. Und dass – wenn unsere Erkenntnis dem eigentlich entgegen steht – bei Gott dann trotzdem gilt: Das Höchste aber ist die Liebe.
Wenn ich einen Wunsch an Evangelikale frei hätte – das wäre er.“
Ich glaube, am Ende bedeutet Toleranz für alle Christen dieses. Kämpfen wie Jesus bedeutet für mich, lieber selbst leiden als anderen Leid zufügen…
Auch hier, sehr gut geschrieben. Gerade die, ich nenne es immer „geistliche Überhöhung“ der Themen, macht es sehr oft so schwierig angemessen und ergebnisoffen zu diskutieren.
[…] Allerdings muss man da skeptisch sein, wenn man Rolf Krügers Ausführungen für die Ausgabe liest (hier zitiert). Dieser endet wie folgt: „Ich glaube, am Ende bedeutet Toleranz für Evangelikale, trotz […]
Tatsächlich glaube ich, dass viele Konflike einfach damit zusammenhängen, dass der eine sich nicht richtig ausdrücken kann und der andere nicht richtig zuhört. Um das zu beheben, bliebe eigentlich nur der gute alte Dialog, aber auch das ist ein Problem, denn oft genug habe ich es erlebt, dass Dialoge aus wechselseitigen Monologen bestehen, die dazu dienen, die eigene Front abzustecken. Was fehlt, ist der Mut oder auch die Demut, sich mit neuen Gedanken auseinanderzusetzen.
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