Coffee to go (45): Das Evangelium von der Vergebung der Schuld

Das Evangelium von der Vergebung der Schuld dreht sich nicht in erster Linie darum, dass Gott uns die Schuld vergibt. Das ist nur die Initialzündung. Und zwar dafür, dass wir uns untereinander die Schuld vergeben. Erst wenn auch wir Schuld nicht mehr nachtragen, sondern dem Anderen (und uns selbst) so vergeben, wie Christus uns vergeben hat, entfaltet das Evangelium seine unbändige Kraft. Und erst dann erlangt Gottes Leiden am Kreuz seinen vollen Sinn.

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Kommentare

2 Kommentare auf "Coffee to go (45): Das Evangelium von der Vergebung der Schuld"

  1. Ullrich Papschik says:

    Wie oft werden wir am Tag mit Worten und Gesten „angegriffen“, was uns oft schmerzt aber wir bitten nicht gleich um Entschuldigung von negativen Gedanken usw. Wenn wir aber gedanklich etwaige schlechte Gedanken im Unterbewußtsein registrieren, darüber nachdenklich werden und dann am Abend vielleicht ein Tages zusammenfassendes Gebet sprechen, sind wird bestimmt nicht auf dem falschen Weg. Welcher Christ verhält sich schon richtig , daß oblag nicht einmal den 12 Aposteln Jesu , oder ?

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  2. Harry says:

    Viele Dinge, die die Liebe betreffen und einen der wichtigsten Punkte, das menschliche Zusammensein und das Miteinander leben, scheinen verhüllt zu sein durch zahllose und sicher gut gemeinte Versuche von Kirchenvätern und Lehrern, alles Wissen der Bibel aufzubereiten, zu kategorisieren, zu vereinfachen, zu erklären, zu sammeln und einzuordnen.

    Herausgekommen ist ein riesiger Erklärungsapparat in Form von Dogmen, Bekenntnissen und Anweisungen von Kirchenvätern und Theologen und Buchschreibern verschiedener Verständnis- und Auslegungsrichtungen. Ich erlebe immer wieder, dass einzelne Aussagen von den Hörenden zum Glaubensgesetz erhoben werden. Die bunte Vielfalt führt zu einer unübersichtlichen und gegeneiander oft starren Erkenntnisgemengelage.

    Die einen beschwören aus der Not heraus die Vielfalt. Die anderen bemühen sich um weitere Normierung und betreiben die Erhebung ihrer subjektiven Wahrnehmung zum gültigen Standard.

    Es entstehen Traditionslinien, Festsetzungen und damit auch Verkrustungen, Verhärtungen….. Gesetzlichkeiten.

    Das Geniale liegt im Einfachen.

    Jesus hat eine Soziologie des erbaulichen Zusammenlebens gelebt und gepredigt. Er hat erkannt, dass Gesetze Versuche waren, dieses erbauliche Zusammenleben zu flankieren. Er hat aber gleichzeitig erkannt, dass die daraus entstandene „Gesetzlichkeit“ vom Menschen pervertiert und mißbraucht wurde.

    Jesus hat eine Reform, eine Erneuerung, ein Relaunching vorgenommen. Er hat erkannt, dass die Fragmente der Gesetzlichkeit nicht schlecht gemeint waren. Deshalb finden wir auch scheinbar widersprüchliche Aussagen. Einerseits die Aufhebung der Gesetze, andererseits die Beibehaltung jedes Jota. Jesus hat den ursprünglichen Geist der Anordnungen wieder in den Mittelpunkt gerückt.

    Zurück zu den Wurzeln. Mit dem Doppelgebot der Liebe und seiner Erhebung dieses Gebotes über das Gesetz und die Propheten hinaus hat er eine Re-volution eingeleitet, die jedoch bald wieder durch den Eifer von Bürokraten und Datensammlern zunichte gemacht wurde bis heute. Folge war ein erneuter kapitaler Rückfall in die Gesetzlichkeit.

    Der Ausgangsartikel greift einen Aspekt aus dem Fundus des angewandten Liebesgebotes auf und führt uns zurück auf den Weg Jesu.

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