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Kommentare
55 Kommentare auf "Was meint ihr: Ist Gott glücklich?"
Mein erster Gedanke war, das Konzept des Glücklichseins paßt nicht auf Gott. Der zweite Gedanke, daß Gott sicher nicht glücklich sein kann ob des ganzen Leids auf der Welt.
Der dritte Gedanke kommt zum ersten zurück: Glücklich ist man über etwas. Wenn aber alles von Gott kommt, macht Er sich dann selbst glücklich, indem Er das tut, was Er tut? Bezogen auf das Leid würde das dann vielleicht sogar heißen: Die Menschen leiden, damit Gott glücklich ist?
Spätenstens hier merke ich, daß menschliche Vorstellungen und menschliche Konzepte schwer auf Gott übertragbar sind, weil sie den Versuch darstellten zu beschreiben, was doch nicht beschreiblich ist. Dazu ist Gott zu groß. Und deshalb wird sowas dann schnell absurd, falsch oder wie im vorliegenden Fall sogar zynisch und böse…
Ich denke nein. 1. Weil es nirgends in der Bibel erwaehnt ist. 2. Weil Gott auch nicht verliebt ist. Gott ist Liebe, Gott ist unsere Freude. Einen Gemuetszustand wie gluecklich sein hat Er nicht.
Gott ist Gott und als solcher in seinem „Glück“ oder seiner Freude völlig unabhängig von uns. Er hat keinerlei Bedürfnisse, die wir befriedigen können. Er ist ganz und gar in sich selbst und mit sich selbst zufrieden und glücklich. Gott ist z. B., ultimativ gesehen, auch glücklich, wenn er seinen gerechten Zorn gegen die Sünden der Menschen offenbart (obwohl er, anthropomorph gesprochen, „keinen Gefallen am Tode des Gottlosen hat“). Zu sagen, Gott sei „glücklich, wenn wir glücklich sind“, ist eine selbstbetrügerische, autodestruktive Verblendung, die gleichbedeutend wäre mit: „Gott will, dass ich tue, was ich will.“ Das ist purer Blödsinn. Was Gott will, ja, was er verlangt, ist, dass wir alles befolgen, was er gebietet. Gott ist also glücklich, wenn wir glücklich sind, und wir sind glücklich, wenn wir alles tun, was er verlangt. Und er verlangt nicht zuletzt, dass wir glücklich sind: „Freut euch!“ Und, falls wir nicht zugehört haben, wiederholt Paulus: „Abermals sage ich: Freut euch!“
Was ich eingangs meinte, war Gottes Unabhängigkeit und Unveränderlichkeit in seinem Wesen, seinen Vollkommenheiten , Ratschlüssen und Verheißungen. Er ist der “ Vater des Lichts, bei welchem ist keine Veränderung noch Wechsel des Lichtes und der Finsternis“.
Olaf, dass Gott keine Gemütszustände, Leidenschaften oder Empfindungen haben soll, geht weit über das hinaus. Gott, der Ursprung und Schöpfer unserer Empfindungen, kennt ganz sicher Emotionen: Gott frohlockt (Jes. 62,5), ist betrübt (Ps. 78,40; Eph. 4,30). Sein Zorn brennt gegen seine Feinde (2.Mose 32,10). ER erbarmt sich seiner Kinder (Ps. 103,13). Er liebt mit ewiger Liebe (Jes. 54,8; Ps. 103,17).
Das ist ja gerade der Irrtum der Prozesstheologen: zu meinen, Unveränderlichkeit bzw. Unendlichkeit einerseits und Persönlichkeit anderseits wären unvereinbar. Sie folgern, im Einklang mit der Prozessphilosophie, dass Gott, wenn er persönlich ist, ebenso wie das von ihm erschaffene Universum, veränderlich sein müsse.
Das wird in der Bibel explizit geleugnet: „Du, Herr, hast von Anfang die Erde gegründet, und die Himmel sind deiner Hände Werk. Sie werden vergehen, du aber wirst bleiben. Und sie werden alle veralten wie ein Kleid; und wie ein Gewand wirst du sie wandeln, und sie werden sich verwandeln. Du aber bist derselbe, und deine Jahre werden nicht aufhören.“ (Ps. 102,26-28, zitiert in Hebr. 1,10-12).
Und ja, Rolf, Gott (nicht: „man“) kann so etwas gebieten: Siehe, ich habe dir geboten, dass du getrost und freudig seist.“
Das lass ich mir gern von Gott gebieten, denn es ist gleichzeitig Verheißung. 😉
Und nichts ehrt ihn mehr, als wenn wir seinen Verheißungen glauben.
Luther lag nicht so daneben, wie du es darstellst: Ich bekomme neuen Mut und bin „freudig“, wenn mir jemand, dem ich vertrauen kann, verbindlich Hilfe zusagt und mir damit meine Angst nimmt.
Stell dir vor, du hast gerade drückende Finanzsorgen, und dein Chef kommt zu dir und sagt: „Rolf, freu dich! Ich habe dir gerade einen Sonderbonus überwiesen.“ Wetten, dass du ihm „gehorchst“? 😉
Aber nicht wegen des Gebots, oder? Sondern wegen des Sonderbonus. Und wenn er sich aus Geld nichts macht, dann auch nicht.
Naja, du weißt genau wie ich, dass die Schriftstelle bei weitem nicht allein steht.
Joel 2,21 ist eine von vielen, wo „freudig sein“ geboten wird. Und da heißt es bei Luther „sei fröhlich und getrost“ und in der Elberf. „frohlocke und freue dich“ und in der Neuen Evangelistiscvhen sogar: „Brecht in Jubel aus!“.
ist so eine Sache das glücklich sein. Glücklich heisst ja auch: na ja, noch mal gut gegangen. Glück gehabt. Bei Gott verbietet sich das, denke ich. In seiner Allwissenheit benötigt er, der jedes Haar auf unserem Haupt gezählt hat, kein Glück. Ich denke, Gott ruht in sich (nicht vor sich hin), sondern er ist souverän als Herr der Dimensionen, der Zeiten und über alles. Sich das auszumalen, ob Gott glücklich ist wäre auch ein Verstoß gegen das Gebot „Du sollst dir kein Bildnis machen”.Ich denke glücklich sein, hat auch etwas mit Überraschendem zu tun. Ob das bei Gott zutreffen kann, wage ich zu bezweifeln. Vielleicht irre ich mich aber auch. Im Himmel, denke ich, werden wir mehr wissen, wenn er uns alles wissen lässt. Eigentlich genügt mir das, um dann glücklich zu sein.
nachdem mich der Gedanke, ob Gott glücklich ist nicht mehr so richtig los lässt – und nachdem ich Gaby Wegeners Bericht gelesen habe, bin eher geneigt, dass Gott auch glücklich ist. Zum Beispiel nach der gelungenen Erlösungstat seines Sohnes am Kreuz. „das ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe…”. Ein anderer Punkt ist auch, dass Gott es einnmal reute, dass er uns geschaffen hat. Wen etwas reut, der ist vielleicht auch glücklich, wenn es dann anders läuft wie z. B. die Erlösungstat von Jesus. Aber sicher bin ich mir auch nicht. Aber das sind Gedanken von mir – und andererseits denke ich, lässt sich Gott auch nicht überall reinschauen. Ob denn nicht alles doch zu hoch ist im Moment und wir warten müssen, bis es uns Gott selbst offenbart. Ich glaube, die Geduld müssen wir aufbringen. wer weiß denn, welche Gefühlsoffenbarungen und „Überraschungen” Gott noch für uns hat und die wir hier, heute und jetzt nicht kennen. Also ich denke, Gott ist glücklich zu seiner Zeit – nämlich dann – wenn sich sein Plan erfüllt hat. Dass er das tut, seinen Plan zu erfüllen, das ist gewiss. Aber er hat auch ein Herz für Leiden. Und das gibt es auch in der Welt durch Satans Macht. Zumindest jetzt noch.
Gott wird dann glücklich sein, wenn seine Liebe den ganzen Kosmos durchdrungen hat und jedwedem Bösen seine Macht genommen hat. Vielleicht bin ich da, vielleicht auch wir, ein bisschen weiter gekommen. Aber ich bin gewiss, Gott wird uns auf einen glücklichen weg führen, wo alles eins ist: auch das Glück, der Friede, die Freude!
Das mit dem „Reuen“ ist ein gutes Stichwort, weil das bei mir ein anderes Stichwort aufbringt: Anthropopathismus. Dabei geht es darum, daß Gott mit Gefülen beschrieben wird, die eigentlich menschliche Gefühle sind, ähnlich dem Anthropomorphismus, wo Gott mit menschlichen Körperteilen beschrieben wird oder dem Thieromorphismus, wo es um Tiergestaltigkeit geht („im Schatten Deiner Flügel“).
Bei den Morphismen ist ziemlich klar, daß damit nicht ausgesagt werden soll, daß Gott wirklicheinen Arm hat, mit dem Er Seine Feinde bekämpft oder daß Gott wirklich Flügel hat, mit denen Er die Gerechten deckt, es geht ganz einfach um die Fuktion dieser Körperteile. Mit „Gottes starkem Arm“ wird ausgeedrückt, daß Seine Feinde nichts zu lachen haben (selbst wenn Er nicht wirklich Arme hat – Er ist trotzdem stärker). Gleiches könnte man von den Anthropopathismen annehmen. Welche Funktion hat es denn, wenn Gott etwas bereut? Oder, welche Funktion sollte es haben, wenn Gott glücklich ist. Was sagt uns das über Gott und unser Verhältnis zu Gott? Ich denke auf der Ebene könnte man zu guten Antworten kommen…
Nach Bernds Kommentar kommt mir ein weiterer Gedanke: Glück hat man ja nur in Abhängigkeitssituationen, wo man nicht alles kontrollieren kann und deshalb darauf angewiesen ist, daß die Dinge auch mal glücklich verlaufen. Da Gott aber alle Fäden in der Hand hat, inklusive unserer Haarfarbe, kann Er gar kein Glück haben und auch nicht glücklich sein. Das heißt dann aber nicht, daß Er nicht fröhlich sein könnte 😉
„Glückselig ist“…. das kenne ich aus der Bergpredigt. Ich denke, Gott wartet und rumort und liebt und schöpft, repariert, heilt und lässt geschehen. Aber glücklich ist er denke ich nicht. Glück ist wie Kleeblatt und Glück zerbricht. Das Glück ist ein Maßanzug habe ich mal gelesen. Vielleicht hat Gott Glück in sich und ist Glück wie Liebe.
Aber ist glücklich, wer Glück ist?!?
Nein.
Aus
a) Gott schuf den Menschen nach seinem Bilde.
und
b) Der Mensch ist nicht dazu geschaffen, glücklich zu sein. (frei nach Freud)
folgt gemäß Fuzzy Logic
c) Gott ist nicht glücklich, höchstens ausnahmsweise mal.
Jetzt ist Gott glaube ich nicht glücklich. Aber als die Schöpfung vollendet war und alles „sehr gut“ war, da würde sich bei mir ein Glücksgefühl einstellen. Und wenn einmal alles erfüllt sein wird, was Gottes Plan war, wer weiß? Vielleicht reicht ja schon die Rettung eines Sünders und die Freude im Himmel. Glück ist bei uns doch von sehr unterschiedlichen Faktoren abhängig, wer kann da beurteilen, was Gott glücklich macht? Dass er dazu in der Lage ist, glaube ich unbedingt. Schließlich hat er das Glück geschaffen!
„Der Selige (μακάριος) und allein Gewaltige, der König aller Könige und HERR aller Herren. Der allein Unsterblichkeit hat, der da wohnt in einem Licht, da niemand zukommen kann, welchen kein Mensch gesehen hat noch sehen kann …“
p. s.
die Rede in 1Tim. 6,14-15 ist wohl von Gott, dem Vater, (siehe die zuvor von mir zitierte Schriftstelle: „Vater des Lichts, bei welchem ist keine Veränderung noch Wechsel des Lichtes und der Finsternis”), obwohl in Offb. 17,14 das Lamm mit ähnlichen Worten beschrieben wird.
Das griechische Wort μακάριος hat folgende Primärbedeutungen:
„selig, heilig, glückselig, glücklich, gesegnet, gepriesen, begnadet, beglückt.“
Absolute Gewalt (Herrschaft), transzendentes, erhabenes Licht und vollkommenes Glück (Glückseligkeit ist eine Steigerung von Glück, die dieses beinhaltet) sind demnach im Wesen Gottes miteinander gekoppelt.
Man sollte bei dieser Diskussion nicht vergessen, dass der Mensch nach Gottes Ebenbild geschaffen wurde.
1Mo 5,1 ….. Als Gott den Menschen schuf, machte er ihn nach dem Bilde Gottes
1Mo 5.1 …..An dem Tag, als Gott den Menschen schuf, machte er ihn Gott ähnlich.
Eine völlig losgelöste „Darstellung“ Gottes von der Gottähnlichkeit des Menschen wäre damit mMn daneben gegriffen.
Vielmehr sehe ich gerade bezüglich der Emotionen und des Denkens eine Ähnlichkeit Gott-Mensch im Gegensatz zur Körperlichkeit.
Jes 62,5 Denn wie ein junger Mann sich mit einer Jungfrau vermählt, so werden deine Söhne sich mit dir vermählen; und wie sich ein Bräutigam an seiner Braut freut, so wird dein Gott sich an dir freuen.
Freude fördert zweifelsohne Glücksgefühle. Warum das bei Gott ganz anders sein sollte, leuchtet mir nicht ein.
Gott hat sich ganz offensichtlich nicht gefreut und war folglich nicht glücklich über die Verlorenen. Nun kann Gott sich freuen und glücklich darüber sein, dass er selbst die Menschen in und durch Christus erlöst.
Doch, Harry, Gottes Glück 1:1 an unser Glück zu koppeln, wäre, wie ich eingangs zu bedenken gab, zu anthropozentrisch gedacht. Die Bibel beschreibt neben dem Mittler-Gott, dem Gott-mit-uns, auch den transzendenten, absolut unabhängigen, selbstbestimmten, ewig gleichen Gott, oder um es in der Sprache der Philosophie auszudrücken: den Gott-an-sich.
Nöö.
Durch die Verkündigung der Ebenbildlichkeit offenbart Gott uns, dass er uns durchaus sehr ähnlich ist. D.h. wir sind zumindest eine sehr ähnliche Untermenge von Gott. Unzählige menschenähnliche Bezeichnungen für Gott bestätigen das.
Die transzendenten zusätzlichen Eigenschaften Gottes tun dem keinen Abbruch. 🙂
Um diese „zusätzlichen“, oder besser: „nicht-mittelbaren“ Eigenschaften ging es mir hier.
Zu denen gehört Allmacht (die er nicht nur hat, sondern auch anwendet)
und Allwissenheit: Es gibt für Gott nichts absolut Neues, Überraschendes (wie für uns oder auch für die Engel), kein plötzliches „Glück“ und keine Enttäuschung. Er weiß alles, nicht weil er Hellseher ist, sondern weil er alles gemacht hat und alles lenkt. Er hat einen großen Plan, und nach diesem Plan geschehen alle Dinge. Innerhalb dieses all-umfassenden Planes gedeiht und funktioniert unsere Freiheit, außerhalb würde sie im Vakuum kollabieren.
und Unabhängigkeit oder: Selbstbestimmtheit: Weit entfernt davon, dass Gottes Glück an das unsrige gekoppelt ist, läuft es genau umgekehrt: Unser Glück ist untrennbar an Gott und seinen erklärten Willen gekoppelt.
Das zu vermengen würde die Schöpfer-Geschöpf-Unterscheidung vernebeln.
Dein Gottesbild ist mir verschleiert.
Wie kann deinen Gott dann etwas gereuen oder freuen?
Wieso nimmt er Änderungen seines Willens vor? Wieso gibt er nach einem schlechteren einen besseren Bund? Wieso verhärtet er oder erbarmt sich wieder? Er agiert dabei sehr menschenähnlich.
Gott „funktioniert“ mMn nicht so, wie du es darstellst.
Gott hat für uns ein sehr, sehr menschliches aber eben vollkommenes und in aller Konsequenz liebendes Antlitz.
Ganz offensichtlich wird das in Jesus sichtbar.
Was du beschreibst, ist mMn eine kalte transzendente Version Gottes.
Falls du den Thread ganz gelesen hast, wirst du dich erinnern, dass ich weiter oben selbst (als Antwort an Olaf) darauf hinwies, dass Gott sehr wohl Emotionen kennt und etliche Beispiele dafür nannte.
Anschließend hatte ich geschrieben, dass genau darin der Irrtum der sogenannten Prozesstheologen besteht, dass sie die Personhaftigkeit Gottes mit all den von dir aufgezählten Merkmalen gegen seine transzendente Selbstbestimmtheit, Allmacht, Allwissenheit und Ewigkeit in Antithese setzen. Beides steht in der Bibel, und daher gilt beides.
Du hast völlig Recht: Der Hebräerbrief beschreibt in besonderer Ausführlichkeit und Klarheit die Unterschiede der beiden Bünde: Nachdem Gott vorzeiten manchmal und mancherleiweise zu den Vätern durch die Propheten geredet hat, hat er am letzten in diesen Tagen zu uns geredet in dem Sohn, (im Griechischen steht kein Artikel; „in Sohn“, gleichsam, als wäre das eine andere, besondere Sprache, wie „in englisch“). Dieser Sohn ist der Glanz seiner Herrlichkeit und das Ebenbild, der genaue 1:1 Abdruck seines Wesens, sowohl seiner Liebe, als auch seiner transzendenten Allmacht („welcher …alle Dinge durch das Wort seiner Macht tragend, nachdem er [durch sich selbst] die Reinigung der Sünden bewirkt, sich gesetzt hat zur Rechten der Majestät in der Höhe.“ (Hebr. 1,1-3)
Mit fällt bei dieser Frage ein, dass Gott sicher „glücklich“ ist, soweit man diesen Ausdruck auf Gott anwenden kann, wenn „Freude“ im Himmel und vor den Engeln sein wird:
Begründung:
Lukas 15
7: Ich sage euch: Also wird auch Freude im Himmel sein über einen Sünder, der Busse tut, vor neunundneunzig Gerechten, die der Busse nicht bedürfen.
10: Also auch, sage ich euch, wird Freude sein vor den Engeln Gottes über einen Sünder, der Busse tut.
Lieber Rolf, was denkst du denn selbst?
Sapperlot.
Nie hätte ich gedacht, dass ich mich mal an eine Deiner Fragen anschließe, Christian!
Ansonsten habe ich dieses Mal den Thread nicht durchgelesen.
Weil ich finde, dass bereits im ersten Satz des erstens Kommentars der beste Gedanke auftaucht:
„Mein erster Gedanke war, das Konzept des Glücklichseins paßt nicht auf Gott.“
*giggel*
Gott?
Ihr schreibt wirklich von GOTT?
Ob er „glücklich“ ist?
Hammer.
Ist der Gedanke so abstrus? Immerhin wird er in der Bibel auch als zornig oder eifersüchtig beschrieben.
Lies den Thread doch mal durch. Meine Ausführungen zu 1.Tim. 6,14-15 werden dich überzeugen 😉
Also, da oben schreibst du doch, dass Gott glücklich sein kann, wenn das Wort
das bedeutet – oder deine geistigen Schnörkel entziehen sich meinem Verständnis 🙂
Exakt! Er ist glücklich in umfassenden Sinne von μακάριος!
Das war Kommentarsalat: Mein Satz war eine Antwort an Susanna.
Ok, aber Susanna meint das Gegenteil 🙂
p.s. dass jemand heute noch „Sapperlot“ sagt … Ich kenn das nur aus den Max und Moritz Comics „Sapperlot, dat Ding ward lichter!“
Im Ernst? Bei mir gehört das zum normalen Wortschatz.
Dafür würde „Boah ey..“ so gar nicht zu mir passen.
„Abstrus“ ist Dein Wort.
„Lächerlich“ wäre meines.
Wenn man mich fragen würde, wie ich die Frage finde.
Leider habeich eben erst endeckt, dass ich meinen NoScript ausschalten muss, um den Kommentar richtig unterzubringen.
Dieser hier gehört zu Rolfs von 17:37 Uhr
Aber dass Gott zornig und eifersüchtig wäre kommt dir nicht lächerlich vor? Ich erkenne den Unterschied nicht so ganz. 🙂
Wo habe ich das geschrieben?
Nirgends. Aber ich habe dich gefragt und du hast nicht drauf reagiert. Also scheinst du es zu akzeptieren, dass Gott zornig und eifersüchtig sein kann.
Na, wenn das so scheint, wird es wohl so sein.
Würde ich mit der Bibel argumentieren, würde ich jetzt schreiben: das steht immerhin so im Alten Testament.
Aber steht da auch irgendwo: ich, Dein Gott, bin ein glücklicher Gott?
Ich wiederhole, was „Benny“ als erster Gedanke zur Frage durch den Kopf ging: „das Konzept des Glücklichseins paßt nicht auf Gott“.
Das trifft es meiner Meinung nach.
„Glücklich sein“ – das ist ein zutiefst menschlicher Begriff. Der passt nicht „auf Gott“.
Weil er zu klein ist.
Der Begriff.
Komplett beschränkt.
Menschlich begrenzt eben.
Der zornige Gott und der eifersüchtige, der ist in dem Zusammenhang, in dem von ihm erzählt wird, durchaus vorstellbar.
War ja Sinn des Erzählens, damals.
Und jetzt, lieber Rolf?
Magst Du mal in Deinem Neuen Testament schauen, ob Du irgendwo eine Aussage darüber findest, ob Jesus mal glücklich gewesen ist?
Zur Ethymologie des Wortes „Glück“: kommt laut Duden vom mittelhochdeutschen „gelükke“ = Schicksalsmacht, Zufall.
Und wir streichen bitte ein „h“ aus der Etymologie.
Also für mich liegt es sehr nahe, dass Gott emotionale Züge und eine herausragende emotionale Intelligenz besitzt.
Der Hinweis Jesu auf das Liebesgebot, welches die Vollendung emotionalen Handelns darstellt, spricht für sich.
Ich bin gelegentlich zornig auf mich und Andere und eifere danach, das Liebesgebot konstruktiv umzusetzen, ärgere mich, wenn Andere oder ich selbst es vernachlässigen.
So verstehe ich auch umfassend Gott.
Gott will mMn nichts anderes, als zur Liebe erziehen. Sein Ziel ist es nie, zu bestrafen oder zu zerstören.
Letzteres tun lieblose Menschen, bisweilen auch im Namen Gottes.
Harry,
„So verstehe ich auch umfassend Gott“.
(Zitat aus Deinem Kommentar)
Wow!
Glückwunsch!
Wer bist Du? Ach ja, steht ja da:
Harry.
Sonst hätte ich getippt, Du müsstest „der Allmächtige“ in Person sein.
Wenn Du Gott umfassend verstehst.
Da beschäftigen sich Theologen, Sinnsucher, Gurus, einfache Kirchgänger ihr Leben lang mit der Suche nach Spuren von Gott –
und Du verstehst ihn umfassend.
Potztausend.
Nix für ungut!
Ja, so verstehe ICH Gott.
Dein Verständnis liegt mir noch im Nebel. 🙂
Was bedeutet es denn für dich, „Gott immer ähnlicher zu werden“?
Doch nur, dass wir uns den soft skills und heart skills Gottes immer mehr annähern und nicht irgendwelchen hard skills.
Erlaubt sind harte zurechtweisende Worte nur innerhalb des Paradigmas der Liebe Gottes zu den Menschen unter Anwendung von Gnade und Barmherzigkeit und durch Ermutigung zur Umsetzung der Liebe.
Mir steht es nicht zu, irgendwelche leblosen Härten zu zeigen. Das Liebesgebot verbietet es mir.
Phil 4,5 Eure Sanftmut/Güte laßt alle Menschen erfahren!
So werde ich dem Gott ähnlicher, an den ich auch glaube.
Harry,
Du scheinst wirklich begnadet zu sein. Jetzt schreibst Du also auch noch:
„Ja, so verstehe ICH Gott.“
Mein Verständnis liegt Dir noch im Nebel?
Äh?
*ichplatzhiervorlachen*
*tränenausdenaugenwisch*
(Immer noch: nix für ungut, ich lache nicht über Dich.
Nur über das, was Du schreibst.
Bitte nicht betroffen sein, ich will keinem wehtun…)
*michschwerzusammennehm*
Meintest Du viellicht:
Du kannst nichts von „meinem Verständnis“ erkennen?
Wenn das so ist:
logisch!
Ich habe auch kein Wort von „meinem Verständnis“ geschrieben.
Aber ich ahne, worauf Du hinaus willst:
Du möchtest etwas über „mein Verständnis von Gott“ lesen.
Kann das sein?
Goodness gracious…
Wir Christen!
Immer wieder der Brüller!
Gibt es eigentlich noch andere Religionen, innerhalb deren Leute im Ernst glauben, zu einem „Verständnis“ von Gott kommen zu können?
Einem „umfassenden“ auch noch?
Wie schreibt man heute so schön?
*lol*
Und am Ende sogar:
rofl
Ich verstehe nicht, dass man Jesus in nichts verstehen könnte….
Dafür ist er doch gerade MENSCH geworden…..
Wenn man manche vertraditionalisierten christlichen Mythen beiseite schiebt, dann wird Christus doch zu einer verständlichen Offenbarung, oder? 🙂
Und ich verstehe nicht, dass ich jetzt unter Harrys Kommentar von 10:31 nicht antworten kann? Eine Ebene zu weit?
Na, egal.
Also, Harry, die Frage richtet sich an Dich:
„Ich verstehe nicht, dass man Jesus in nichts verstehen könnte…“
Wie?
Wie kommst Du jetzt darauf?
Habe ich das irgendwo geschrieben?
Susanna, ok, unser Wissen bleibt natürlich Stückwerk. Bibelstudium bleibt ein dynamischer Prozess.
Jeder versteht mehr oder weniger etwas. Du, ich, Andere… deswegen tauschen wir uns ja hier aus.
Ich fühle mich inhaltlich wenig ernst genommen. Ich unterbreite doch nur MEINE JETZIGE Sichtweise. Was gibts darüber zu lachen? 🙂
Exkurs
Je mehr man sich mit der Bibel befasst, umso mehr kann man feststellen, dass Übersetzungsergebnisse abhängen von der jeweiligen Interpretation des Grundtextes durch den Übersetzer. Besonders stark beeinflusst werden Übersetzer aber zudem auch von ihrer traditionell erworbenen theologischen Sichtweise.
Es ist nicht verwunderlich, dass viele Übersetzungen geprägt sind von Traditionen und Mythen theologischer Paradigmen.
Damit ähneln viele Übersetzungen sich zwangsweise in ihrer theologischen Grundlinie. Es gibt aber auch Übersetzungen, die von abweichenden theologischen Paradigmen geprägt sind. Nun gilt es, herauszufinden, welche Übersetzung der ursprünglichen Intention sehr nahe kommt. Oft ziehe ich deswegen auch verschiedene Übersetzungen zu Rate, weil eben jede zumindest partiell fehlerbehaftet sein kann. Auch eine Interlinearübersetzung oder Übersetzungen in anderen Sprachen, die ich gelernt habe, ziehe ich zu Rate.
Ich habe erfahren, dass dabei bisweilen eklatante Unterschiede festzustellen sind.
Exkurs Ende
Könnte es sein, dass wir deswegen aneinander vorbei reden?
Könnte das ein Grund sein, dass vieles im Dunkel liegt?
Könnte es sein, dass Du deswegen meinst, man oder ich oder du könne Gott nie verstehen und begreifen, weil wir lediglich die vielen theologischen Paradigmen nicht durchschauen?
Harry,
(Zitat)
„Könnte es sein, dass wir deswegen aneinander vorbei reden?“
-> Wir reden nicht, wir schreiben.
(Zitat)
„Könnte das ein Grund sein, dass vieles im Dunkel liegt? “
Was liegt für Dich „im Dunkel“?
Nicht schon wieder Gott, oder?
Wenn doch, dann rate ich:
Hör auf über Rolfs Frage nachzudenken.
Kannst ja mal Deine „Heilige Schrift“ zur Hand nehmen.
Und schauen, wie die Schriftsteller versucht haben, Gott anschaulich zu machen.
Wenn Du da auch nur einen winzigen Hinweis darauf findest, dass Gott „im Dunkel“ liegt, lass es mich wissen.
Ich bin kein Moderator, aber als einer, der immer noch mit am Tisch sitzt, würde ich sagen, die Unterhaltung nimmt stilmäßig eine unschöne, der Eingangsfrage unwürdige Wendung. Susanna, was soll die ganze Kopfschüttelei und Brüllerei? Warum argumentieren wir nicht aus der Bibel? Und, Harry, welche „vertraditionalisierten christlichen Mythen“ willst du schon wieder beiseite schieben?
Christian, das ist das Problem der Eingangsfrage!
Abgesehen davon:
wir sitzen hier nicht an einem Tisch, auch wenn Rolf das so darstellt im Blogtitel. Wir befinden uns in einem Blog.
Und:
„Brüllen“ wird Netz-Unterhaltungen für gewöhnlich mit Großbuchstaben dargestellt. Ich habe Großbuchstaben nur am Anfang der Wörter benutzt. Korrigier mich, wenn ich falsch liege.
lol = laughing out loud
rofl = rolling on the floor, laughing
Ich habe gelacht. Von Anfang an. Tschuldigung, wenn Ihr Euch dadurch angegriffen fühlt.
War nie meine Absicht.
Trotzdem nett von Dir, moderieren zu wollen.
Wäre allerdings Rolfs Job, oder?
Ja, Susanna, du hast es geschafft, den Strang totzuquatschen. Ich bin raus.
Stränge sind schon per se tot.
Gott sei dank.
Rooolf, help!
Susanna, Christian hat völlig Recht – du machst dich lustig über andere, das finde ich nicht ok. Bitte nimm dich darin etwas zurück.
Wo schreibt denn Christian, dass ich mich über andere lustig mache?
Er kritisierte Kopfschüttelei und Brüllerei.
Ihr könnt mich weder sehen noch hören.
Deshalb schreibe ich deutlich.
Ich habe nicht den Kopf geschüttelt.
Ich habe nicht gebrüllt.
Wenn ich mich über jemanden lustig machen wollte, wäre Christian sicher der letzte, den ich mir hier dazu aussuchen würde.
Aber versuche grundsätzlich, das zu vermeiden.
Glaub es oder glaub es nicht.
Das ist an Dir.
Ich habe nur gelacht.
Ob Du wohl den Unterschied erkennst zwischen „sich über jemanden lustig machen“ und „lachen“?
Ich habe gelacht.
In einem Thread der mit der Frage überschrieben ist:
„Was meint Ihr: ist Gott glücklich?“
Und auf dessen Aufmacher-Bild eine offensichtlich glücklich lachende Frau zu sehen ist.
Darüber hinaus habe ich hier einiges wörtlich genommen.
Sollte man dürfen, in einem Blog, oder?
Und ich habe mich gewundert über eine Deiner Entgegnungen an Christian – wenn auch bis jetzt nur für mich.
Magst Du lesen, was ich mich dabei fragte?
Zitat:
„Du denkst ernsthaft, man kann jemandem gebieten, glücklich zu sein? Argh… 😐 “
Ich fragte mich: Nanu?
„Argh“? Und ein ernster Smiley?
Sind die Worte ausgegangen?
Christian: „Harry, welche “vertraditionalisierten christlichen Mythen” willst du schon wieder beiseite schieben?“
Hier nur diejenigen, die zu unmenschlichen Entgleisungen führten ….. und bis heute noch führen.
Die machen Gott mit Sicherheit nicht glücklich.
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