eBook – die Rettung der Buchbranche

Einen herzlichen Gruß live von der Buchmesse!

Ich habe mich heute nach Frankfurt bemüht, um ein paar Eindrücke zu bekommen, wie es der Buchbranche so geht. Ein bisschen Messeluft schnuppern halt.

Gerade stehe ich vor dem bzw. im Droemer-Knaur-Stand. Als erstes lacht mich unten abgebildetes Riesendisplay an: eBooks!

Viele Verlage haben ja Angst vor der digitalen Entwicklung. Je digitaler, desto demokratischer. Klingt erstmal toll, aber die Verlage befürchten überflüssig zu werden, wenn jeder seine Texte selbst in Buchform verbreiten kann.

Sie fürchten zu Unrecht, wie ich meine. Schon jetzt braucht niemand mehr den klassischen Zeitungsjournalismus und schön gar keinen Fernsehsender mehr, um journalistisch tätig zu sein – eine Website oder ein Blog genügen.

Trotzdem stirbt der professionelle Journalismus nicht aus. Warum? Weil sich Journalisten von jeher als Texter und Inhaltsmenschen verstanden haben. Als Leute, die einen Qualitatsstandard liefern können, weil sie Ihr Handwerk gelernt und Erfahrung haben. Und nicht als Leute, die Papier bedrucken.

Wer als Buchverlag dagegen schreit, das eBook sei Teufelszeug, der hat noch das Selbstverständnis eines Produktionshauses von Buchdeckeln. Das ist sicher auch eine Folge des Verleger-Schwundes der letzten Jahrzehnte. Welcher Verlag wird denn noch von einer Verlegerpersönlichkeit geleitet? An allen Enden regieren nun die Excel-Fuzzis, wie es Uwe Dulias kürzlich in einem Interview mit dem Portal Meedia.de ausdrückte. Und die schauen erstmal aufs Geld.

Wenn die Verlage sich wieder besinnen auf ihre Aufgabe als Verleger, als Trüffeljäger, als Mentoren und Förderer von Autoren… dann brauchen sie die Konkurrenz von Jedermann nicht zu fürchten.

Auch christliche Verlage haben hier noch Nachholbedarf.

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