Waren wir nicht mal Umweltstreber…?

Was ist denn das? Jetzt stimmt auch noch Angela Merkel in den Chor der jobbesorgten Autobauer ein. 65000 Arbeitsplätze seien gefährdet, vernimmt man unisono aus Stuttgart, München, Ingolstadt und Wolfsburg. Gefährdet durch die böse EU, die den Ausstoß von Kohlendioxid bei Neuwagen bis 2012 im Durchschnitt auf 120 Gramm pro Kilometer senken will. Flottendurchschnitt – wohlgemerkt. Das bedeutet: Die S-Klasse darf weiterhin Dreck schleudern, sofern Daimlers kleinere Autos die Atemluft mit erheblich weniger CO2 verdrecken.

In allen Medien landauf landab wird nun konstatiert, die deutsche Autoindustrie habe schlicht Angst, die selbst verschlafene Entwicklung nicht wieder aufholen zu können. Stimmt! Toyota mit seinem Hybrid-Antrieb führt die Deutschen vor, selbst die Droschken von Citroen und Peugeot sind umweltfreundlicher als wir. VW schafft es mit dem Polo Blue Motion immerhin auf Platz 7 der umweltfreundlichen Autos – ist damit aber als deutscher Anbieter allein auf weiter Flur.

Klar, dass es schwierig wird, wieder zum Stand der Technik aufzuschließen. Oder vielmehr teuer. Denn das einzige, was nötig wäre, ist mehr Entwicklungs-Ingeneure einzustellen. Oder nicht? Ist die neue Technik so weltbewegend? Nein. Und wir Deutschen hatten doch schon die Fähigkeit, Innovativ zu sein. Oder? Oha – das kostet aber Geld. Weiter stinken nicht.

Und siehe da – es geht gar nicht um Arbeitsplätze, die gefährdet sind, sondern um Dividenden. Denn wer mehr Hochbezahlte einstellen und auch sonst viel in die Forschung investieren muss, dessen Aktie fällt. Ist es nicht das, Frau Merkel, was ihren neuen Freunden Kummer macht? Und ist es nicht dieser Karren, vor den Sie sich spannen lassen? Peinlich für eine deutsche Regierungschefin.

Technorati-Tags: Merkel, CO2, Autos, EU

Sollten das deine Freunde auch lesen? Teile es!

Kommentare

Hinterlasse eine Antwort auf den Artikel

Die Datenschutzerklärung findest du hier.

Kommentar verfassen